1202 - Sturz durch die Zeit
Körper die weißen Blutkörperchen in einem bestimmten Organ erzeugt werden.
Wir müssen diese Quelle der Energiepolizisten finden und vernichten. Und da niemand so viel über Mobys weiß wie du, wirst du uns dabei helfen."
Nostras stand auf. Er fuhr sich mit bei den Rüsseln über das Auge. „Der Kommandant irrt sich", erklärte er. „Ein Moby wäre leicht zu bekämpfen, wenn die Energiepolizisten in nur einem einzigen Organ heranwachsen würden. Aber ein solches Einzelorgan existiert nicht. Ein Moby ist ein Riesending, das von einem einzelnen Organ gar nicht zu versorgen wäre."
„Wie auch immer, Nostras. Wir müssen etwas tun. Verstehst du denn nicht? Du selbst hast gesagt, der Moby würde niemals mehr zum Leben erwachen. Aber jetzt lebt er, und er wird von Minute zu Minute lebendiger."
„Erstaunlich", murmelte der Mobyexperte. „Wirklich erstaunlich. Ich hätte das keineswegs für möglich gehalten,"
„Du sollst nicht über das wissenschaftliche Phänomen spekulieren, sondern uns helfen. Finde dich also damit ab." Nostras hob abwehrend seine blauen Rüssel. „N ein. Das sehe ich ganz anders. Wenn wir uns retten wollen, dann müssen wir die Ursache dafür finden, dass der Moby erwacht ist.
Nur wenn uns das gelingt, können wir den Prozess umkehren. Die Energiepolizisten zu bekämpfen, das hieße die Brandung eines Meeres besiegen zu wollen. Es ist der Wind, der sich legen muss."
Mit diesen Worten eilte er an Stull vorbei aus dem Raum. Der Berater des Kommandanten folgte ihm langsam und nachdenklich. Ihm ging auf, dass Nostras recht hatte, doch er sah keine Möglichkeit, der Forderung des Experten gerecht zu werden. Wie sollte es möglich sein, unter den ge gebenen Umständen, da man bereits mit dem Rücken an der Wand stand, die Ursache für das Erwachen des Mobys zu klären?
Mehrere Schüsse schreckten Stull aus seinen Gedanken hoch. Er sah, dass Nostras zurück wich. Einige Geschosse flogen jaulend als Querschläger über ihn hinweg. „Tatsächlich", sagte Nostras. „Es ist wahr. Da sind Energiepolizisten."
„Gut, dass du das endlich begriffen hast."
„Ich muss mir eine Waffe besorgen." Damit lief der Mobyexperte durch einen Gang davon, an dessen Ende allerlei Ausrüstungsgegenstände lagerten. Stull folgte ihm. Er dachte daran, dass er sich bei den Vorbereitungen für diese Expedition dagegen ausgesprochen hatte, Waffen mitzunehmen, weil er sie für überflüssig gehalten hatte. Sein Gedanke war gewesen, neben Karsof als einziger bewaffnet zu sein, um sich dadurch gegenüber der Mannschaft besser durchsetzen zu können. Jetzt war er froh, dass sich Karsof über seinen Vorschlag hinweggesetzt hatte.
Hinter ihm fielen weitere Schüsse. „Wo bleiben die Bioparasiten?" rief er Nostras zu. „Warum greifen sie nicht ein? Es gibt doch welche. Wir haben wenigstens einen von ihnen gesehen. Niemand kann die Energiepolizisten so wirksam bekämpfen wie die Bioparasiten."
„Ich habe keine Ahnung", erwiderte Nostras, während er die Kombinationswaffe überprüfte, die er aus einer Kiste genommen hatte. „Normalerweise hätten sie längst aktiv werden müssen. Es ist allerdings die Frage, ob wirklich eine genügend hohe Zahl von Parasiten an Bord ist."
Ein erst vor wenigen Stunden installiertes Hauptschott öffnete sich, und der Kommandant kam in Begleitung mehrerer Blau- und Weißrüssel heran.
Ihnen folgten die schimmernden Energiegestalten der Moby-Polizisten. „Hier kommen wir nicht mehr durch", rief Karsof. „Wir müssen es auf einem anderen Weg versuchen." .Stull blickte ihn entsetzt an. „Was ist passiert?" fragte er. „Wie so gehst du nicht zur Zentrale?" Karsof strich sich mit dem roten Rüssel über das Gesicht, um sich den Schweiß abzuwischen. Er atmete schnell und mühsam. Seine Kondition ist schlecht, erkannte sein Assistent. Die Luft wird ihm knapp, obwohl er bestimmt nicht weit gelaufen ist. poch dann verdrängte er diese Gedanken. Ihm ging auf, wie unwichtig die körperliche Verfassung des Kommandanten angesichts der Gefahr war, die sie alle bedrohte. „Begreifst du denn nicht?" schrie Karsof. „Dort hinten ballen sich so viele Energiepolizisten zusammen, dass es unmöglich ist, zur Zentrale durchzukommen. Wir müssen es auf diesem Weg versuchen."
Die Zentrale nicht zu erreichen, das hieß, die Kontrolle über den Stützpunkt zu verlieren. Stull hatte plötzlich kein Gefühl mehr in den Beinen, und für einen Moment schien es, er werde zu Boden stürzen. Die Angst ließ
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