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1202 - Sturz durch die Zeit

Titel: 1202 - Sturz durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vergessen zu haben. Die Twonoser waren unschuldig. Sie hatten den Meistern der Insel keinen Grund gegeben für eine derartige Vernichtungsaktion. Insofern waren die Terraner tatsächlich schuldig. Sie waren in Andro-Beta erschienen und waren die eigentliche Ursache für den Rachefeldzug der Md!. Jedes andere Sternenvolk hätte zu diesem Zeitpunkt ebenfalls nach Andro-Beta kommen und dort Unruhe auslösen können, aber es war nun einmal kein anderes Sternenvolk, sondern es waren die Terraner unter seiner - Rhodans - Führung gewesen.
    Waylinkin hat Recht! Ich habe den Befehl gegeben, nach Andro-Beta zu starten. Daher bin ich es letztlich, der für den Tod der Twonoser verantwortlich ist - doch das werde ich ihm gegenüber auf keinen Fall zugeben. Rhodan war nicht der Mann, der nach Ausflüchten suchte und Schuld und Verantwortung anderen zuschob, wenn sich nur die Möglichkeit dazu bot, aber er war stark und in sich absolut gefestigt. Er war nicht so leicht zu erschüttern und in eine seelische Krise zu stürzen. Er blickte auf sein Chronometer. Noch drei Tage.
    Es muss doch einen Weg geben, die Vergangenheit zu verändern, ohne damit ein Zeitparadoxon auszulösen. Ich werde mich nicht damit abfinden, dass die Twonoser verloren sind. Ich muss kämpfen, und ich werde kämpfen. Zuvor aber muss ich diesen Androiden aus dem Weg räumen. Tolkelig, klang es in ihm auf, und er glaubte, Gelächter zu hören. Ich frage mich nur, wie du mit diesem pykligen Ding fertig werden willst. Überrascht richtete Rhodan sich auf. Er musterte Waylinkin, und er fragte sich, ob dieser sich über ihn lustig machte. Hatte der Androide paraphysische Fähigkeiten? Konnte er sich telepathisch mit ihm verständigen, und tat er nun so, als komme diese Stimme nicht von ihm, sondern von einem anderen?
    Du wirst es schon noch herausfinden. Wer bist du? Naffy - nicht so wichtig. Für mich schon.
    Abermals klang Gelächter in Rhodan auf. Du bist für mich ein schnormer Bursche, bei dem es eine Menge Ülkü mülle zu erleben gibt und bei dem es nie pykelig oder gar warnewuz wird. Das Triebwerk setzte für einige Sekunden aus, und der Kampfpanzer sackte ab. Krachend schlug er auf den Boden, stieg jedoch gleich wieder auf. „Das wird knapp. Wir haben nicht genügend Energie", schrie Waylinkin, während die Maschine in eine langgestreckte Halle einbrach, von deren Decke zahllose Gewebefäden herabhingen. Diese waren armdick, und sie stellten sich dem Flugpanzer wie ein Vorhang entgegen, konnten ihn jedoch nicht aufhalten. Rhodan hörte, wie sie gegen das kantige Äußere der Maschine prallten, sich daran verfingen und zerrissen. „Weißt du eigentlich, in welche Richtung du fliegst?" fragte er. „Ich will zum Hinterteil des Mobys", antwortete Waylinkin. „Wir wollen diesem Monster schließlich nicht vorausfliegen, wenn es sich auf einen bewohnten Planeten stürzt, sondern alles nur aus sicherer Entfernung beobachten. Das wird dir auch lieber sein, nehme ich an. Schließlich wollen wir nicht mit in den Abgrund gerissen werden, den du den Twonosern geöffnet hast."
    Das Triebwerk fiel erneut aus und dieses Mal schaltete es sich nicht wieder ein. Die Maschine stürzte auf den Boden und rutschte kreischend etwa hundert Meter darüber hinweg. Dann kam sie zur Ruhe und blieb vor einem kreisförmigen, mosaikähnlichen Muster liegen. Rhodan befreite sich aus den Gurten, ohne die er haltlos durch die Kabine geflogen wäre. Waylinkin tippte verschiedene Tasten, legte Hebel um und betätigte Schalter, doch das Triebwerk ließ sich nicht mehr aktivieren.. „Sieht so aus, als wären die Energiereserven verbraucht", stellte der Androide fest. „Wer weiß, wie lange diese Maschine schon herumgestanden hat?
    Vielleicht Jahrtausende. Irgendwann einmal ist alles zu Ende." Er wandte sich Rhodan zu. Seine Augen funkelten. „Du hast mich richtig verstanden, Twonoser-Mörder. Wir müssen diesen schönen Flugpanzer verlassen und zu Fuß gehen. Es kann nicht mehr weit sein."
    „So schnell gibst du auf? Wir sind relativ sicher in diesem Panzer. Du könntest das Triebwerk untersuchen. Vielleicht gibt es doch noch Reserven, die du mobil machen kannst."
    „Kommt nicht in Frage."
    „Dann werde ich das übernehmen."
    „Auch damit bin ich nicht einverstanden, Rhodan. Ich bin als Leibwächter für dein Leben und deine Sicherheit verantwortlich. Ich kann nicht zulassen, dass du an einer dir unbekannten Technik herumhantierst und dich dabei womöglich tödlich verletzt."
    Er

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