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121 - Die Jagd nach dem Januskopf

121 - Die Jagd nach dem Januskopf

Titel: 121 - Die Jagd nach dem Januskopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Tarakower übertragen.

    Nelja taumelte, fiel gegen mich und keuchte.
    „Ich kann nicht mehr", flüsterte sie. „Ich bin unendlich müde. Legen wir eine kurze Rast ein." Kiwibin blickte das Mädchen finster an.
    „Außerdem bin ich hungrig", fuhr Nelja fort. Sie setzte sich einfach auf den Boden.
    Ich nahm den Rucksack ab, öffnete ihn und holte ein paar Konserven hervor. Ich öffnete eine Dose Thunfisch und reichte sie Nelja, die mir dankbar zunickte. In einem Plastiksäckchen fand ich ein paar Scheiben Brot.
    Kiwibin, Saigin und Tarakower folgten unserem Beispiel.
    Ich entdeckte eine Dose Bier im Rucksack, riß den Verschluß auf und nahm gierig einen Schluck. Dann reichte ich Nelja die Dose. Aber sie lehnte ab.
    Sie blickte mich lächelnd an. Ihre Augen wurden groß und zwingend, und für einen Augenblick verschwamm alles vor meinen Augen. Ich griff mir an die Stirn und schüttelte den Kopf. Dann schloß ich die Augen und riß sie wieder auf.
    Nelja saß noch immer neben mir und lächelte. Verwirrt blickte ich sie an und widmete mich einer Dose Schmalzfleisch. Ich aß zwei Brotscheiben dazu und trank das Bier aus. Nun fühlte ich mich wie ein neuer Mensch.
    „Können wir jetzt weitergehen?" fragte Kiwibin, der eine seiner stinkenden Zigaretten rauchte.
    Ich schloß den Rucksack und wunderte mich darüber, daß uns die Dämonen der Schwarzen Familie in Ruhe ließen. Aber wahrscheinlich konzentrierten sie all ihre Kräfte auf den Januskopf. Er war für sie viel wichtiger, denn wir stellten für die Dämonen keine Gefahr dar. Uns hätten sie jederzeit töten können. Und vielleicht würden sie es noch tun.
    Langsam schulterte ich den Rucksack. Da hörte ich einen Schrei und wirbelte herum.
    Der hagere Michail Tarakower preßte sich beide Hände vor das Gesicht und schrie durchdringend. Kiwibin schrie ihm etwas auf russisch zu, doch der junge Agent antwortete nicht. Sein Geschrei wurde immer unmenschlicher.
    Ich lief auf ihn zu. Da begann auch Alexander Saigin zu brüllen. Auch er hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen und hüpfte wie ein Derwisch hin und her.
    Vor Tarakower blieb ich stehen. In diesem Augenblick nahm er die Hände vom Gesicht, und ich prallte entsetzt zurück.
    Seine rechte Seite sah grauenvoll aus. Das Haar war strähnig und grau, und die Augenhöhle war leer. Das Fleisch war zerfressen und verweste rasend schnell. Ein bestialischer Gestank ging von ihm aus.
    Ich wandte den Kopf und blickte Saigin an. Er befand sich im gleichen Zustand. Auch seine rechte Gesichtshälfte verweste unglaublich rasch.
    Tarakower und Saigin mußten fürchterliche Schmerzen erdulden. Beide brüllten immer lauter. „Worauf warten Sie noch, Kiwibin!" schrie ich. „Wir müssen die beiden von ihren Qualen erlösen!" Kiwibin preßte die Lippen zusammen, entsicherte seine Pistole und zielte auf Saigin, der noch immer brüllend herumtanzte.
    „Nicht!" schrie Nelja. Sie packte Kiwibins rechte Hand und drückte sie herunter.
    „Lassen Sie sofort los, Nelja", sagte Kiwibin gefährlich ruhig.
    „Sie dürfen die beiden nicht töten!" kreischte sie hysterisch. „Niemand hat das Recht…"
    „Halten Sie den Mund, Nelja. Hier befehle ich." Er packte Neljas Handgelenk mit der linken Hand und versuchte, sich aus ihrem Griff zu befreien. Endlich gelang es ihm, sie abzuschütteln. Er stieß sie zur Seite, riß die Pistole hoch, zielte kurz und drückte ab. Doch kein Schuß löste sich aus der Waffe.
    Nun griff ich ein. Die beiden Agenten waren rettungslos verloren.
    „Nicht schießen, Abi!"
    Doch ich hörte nicht auf Nelja. So schwer es mir auch fiel - ich konnte nicht anders. Die beiden Unglücklichen mußten von ihren Qualen erlöst werden.
    Ich zielte und drückte ab. Doch auch meine Pistole versagte.
    „Irgend jemand ist dagegen, daß wir die beiden erlösen", sagte Kiwibin und blickte Nelja böse an. Tarakower fiel auf die Knie. Nun hatten sich in der rechten Gesichtshälfte die Knochen entblößt. Er kippte nach vorn, schlug schwer auf und wälzte sich zur Seite. Nun löste sich auch das Fleisch der linken Gesichtshälfte auf.
    Schaudernd wandte ich mich ab.
    Kiwibin ging an mir vorbei. Er war wild entschlossen. Die nutzlose Pistole hatte er eingesteckt. Dafür hielt er in der rechten Hand ein Messer.
    Doch er brauchte nicht mehr einzugreifen.
    Tarakower und Saigin waren tot. Nelja schluchzte und drängte sich an mich. Mechanisch strichen meine Hände über ihren Rücken.
    „Alles, was von ihnen übriggeblieben ist,

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