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1210 - Todesgruß aus Aibon

1210 - Todesgruß aus Aibon

Titel: 1210 - Todesgruß aus Aibon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von seinem großen Erfolg zu berichten?
    Dem wollte ich nicht zustimmen. Es musste meiner Ansicht nach etwas ganz anderes geben, das dahinter steckte. Das hier war erst der Anfang. Das Spiel ging weiter.
    Ebenso vorsichtig wie ich die Kabine verlassen hatte, betrat ich auch wieder meine Wohnung. Ich ging auf Zehenspitzen und kam mir dabei fast vor wie ein Dieb.
    Es roch noch nach dem morgendlichen Kaffee, aber nicht nach Aibon. Zu sehen war auch nichts. Niemand hatte sich in meiner Behausung zu schaffen gemacht.
    Das sorgte bei mir schon mal für eine gewisse Entspannung.
    Ich holte mir das Telefon und ließ mich zusammen mit dem Apparat in einen Sessel fallen.
    Dann wählte ich die Nummer unseres gemeinsamen Büros…
    ***
    Shao war an sich ein Morgenmensch. Es machte ihr wirklich nichts aus, früh aufzustehen. An diesem Morgen fühlte sie sich jedoch nicht topfit.
    Es konnte am Wetter liegen, das vielen Menschen Probleme machte, doch Shao war davon nie so sehr betroffen gewesen. In den letzten Nächten allerdings hatte sie nicht besonders gut geschlafen, und das wollte sie nachholen.
    Als Suko die Wohnung verlassen hatte, setzte Shao sich hin und überlegte, wie sie den Tag gestalten sollte. Abgesehen von ihrem Hobby Internet, wollte sie auch nicht die Stunden herumlaufen, als würde sie neben sich selbst hergehen. Ihre Glieder waren matt, die Bewegungen schlaff, sie fühlte sich einfach mies.
    Dagegen half möglicherweise eine Dusche.
    Heiß und kalt brauste sich die Chinesin ab. Sonderlich fit oder erfrischt fühlte sie sich danach nicht, was sie wiederum ärgerte.
    Schließlich war sie keine alte Frau, aber gegen die Müdigkeit kam sie nicht an, und so legte sich Shao wieder hin.
    Nicht in das Bett im Schlafzimmer, sondern auf die Couch im Wohnraum. In den ersten Minuten schaute sie noch gegen die Decke und versuchte, ihre wirren Gedanken zu ordnen. Dann wurde sie noch träger, und sie hatte das Gefühl, als wäre eine Palette aus Blei auf ihren Körper gedrückt worden. Auch ihr Gesicht wurde dabei nicht verschont, und so fielen ihr die Augen allmählich zu.
    Shao schlief ein.
    Es war kein guter und erholsamer Schlaf. Er steckte voller Unruhe und war gefüllt mit wirren Träumen. Sie sah sich selbst als Frau mit der Armbrust, als Rächerin der Sonnengöttin Amaterasu und sie hörte immer wieder im Unterbewusstsein gewisse Stimmen, die sie durchaus als Warnung einstufte.
    Anfangen konnte sie damit nichts. Die Gedanken und Warnungen trieben träge durch ihren Kopf. Sie stöhnte im Schlaf manchmal auf oder zuckte zusammen.
    Dann erwachte sie plötzlich!
    Shao war es gewohnt, nach dem Erwachen sofort voll da zu sein und aufzustehen.
    Diesmal schaffte sie das nicht. Sie lag wach auf der Couch und hatte trotzdem das Gefühl, mit offenen Augen zu schlafen.
    Shao wollte aufstehen, fand aber nicht den richtigen Weg. Sie fühlte sich zu matt. Sie lag nur da und schaute ins Leere.
    Leichte Schmerzen erwischten ihren Kopf. Es war ein gewisser Druck, den sie nicht lokalisieren konnte, weil er sich nach allen Seiten hin ausbreitete.
    Und dann schellte es an der Tür!
    Shao hörte die Klingel sehr deutlich. Jetzt wäre genau die Zeit gewesen, sich zu erheben, aber sie blieb liegen und zog nur die Beine an.
    Wieder hörte sie das Geräusch!
    Jemand meldete sich zugleich in ihrem Kopf. Es konnte das Unterbewusstsein sein, das ihr eine Warnung schickte, aber darauf achtete Shao nicht. Die Chinesin riss sich schon stark zusammen, um sich endlich von der Couch zu rollen. Sie stemmte die Füße gegen den Boden, fuhr durch ihr Haar und richtete den flauschigen Bademantel, den sie nach dem Duschen übergestreift hatte.
    Dann erst stand sie richtig auf und ging zur Tür. Noch immer kamen ihr die Beine wie mit Blei gefüllt vor. Der Schlaf hatte sie keineswegs erfrischt.
    Nachdem die Klingel ein viertes Mal angeschlagen war, stand Shao an der Tür und schaute durch das Guckloch.
    Zu sehen war niemand!
    Stand unten an der Tür des Hauses jemand, der zu ihr wollte?
    Eigentlich erwartete sie keinen Besuch. Trotzdem kam hin und wieder vor, dass sie von einer ihrer Internet-Freundinnen besucht wurde, aber die riefen zumeist vorher an.
    In einem normalen wachen Zustand hätte Shao die Tür wohl nicht geöffnet. Da sie noch immer leicht neben sich stand, tat sie es trotzdem - und wurde voll erwischt.
    Sie hatte keinen Besucher gesehen, trotzdem war jemand da, und der sprang gegen ihre Beine.
    Shao spürte den Aufprall, sie wollte nach unten

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