1210 - Unterwegs nach Magellan
waren.
Das Element der Maske begann zu zittern. Es erzeugte eine pelzige Oberfläche und verwandelte sich in ein originalgetreues Abbild des Mausbibers. Gucky erstarrte alarmiert und schloß die Augen.
„Ich kann nichts spüren", rief er. „Was ist los, Margenan?"
Im nächsten Augenblick zuckte der falsche Gucky wie unter einem starken Stromstoß zusammen. Er begann zu jammern, und in sein Seufzen hinein drang der schrille Schrei des Mausbibers.
„Hamiller!" Der „Blechkasten" meldete sich, war aber machtlos.
Perry Rhodan sprang auf den Margenan zu und packte ihn. Er wollte ihn schütteln und sein Bewußtsein in die Wirklichkeit zurückholen, aber er prallte zurück und hielt sich die Hände, als habe er sich verbrannt.
„Kazzenkatt!" stieß das Element der Maske hervor. „Er ist da. Er durchdringt die Abschirmung. Nein!"
Das letzte Wort brüllte er. Der Fruchtgeruch wurde so intensiv, daß alle ihn erkannten.
„Perry!"
Gucky sank zu Boden. Sein Gesicht glänzte plötzlich vor Schweiß. Der Mausbiber lag da und konzentrierte sich. Dann aber fiel sein Kopf zur Seite. Gleichzeitig traf ein unsichtbarer Schlag den Margenan. Der Körper des Maskenwesens wurde in sich zusammengestaucht, und ein letzter Schrei kam aus dem Mund.
Rhodan beugte sich über Gucky.
„Hamiller, schnell!" rief er. „Einen Medorobot!"
Sekunden später rollte eine Einheit herein. Sie untersuchte erst Gucky, dann den Margenan in der Gestalt des Mausbibers. Gucky war bewußtlos, der Margenan jedoch tot. Ein mentaler Schlag hatte ihn getötet.
„Schade", meinte Taurec. „Das Maskenwesen hätte uns noch wertvolle Hinweise geben können!"
Rhodan blickte den Kosmokraten sinnend an. Taurecs Wissen über den Dekalog schien nicht das beste.
Die Chance, mehr über Kazzenkatts Pläne zu erfahren, war vertan. Sie hatten es nicht verhindern können, daß das Element der Lenkung in den abgeschirmten Raum eingedrungen war.
„Ein Rückschlag", meinte Nachor. „Aber wir werden ihn verkraften. Die Endlose Armada ist nicht aufzuhalten!"
Rhodan dachte: Ich wollte, du hättest recht! Er begleitete Gucky in die Medostation, und zwei andere Roboter kamen und schafften den toten Margenan weg.
Phobe Sam war auch in der Nähe, und es wunderte niemand, daß er noch am selben Tag in einer Sonderausgabe Von TERRA-INFO den Tod des Mausbibers meldete. Was Gucky in der Zeit nach seinem Erwachen aus der Bewußtlosigkeit ein paarmal zum Anlaß nahm, Phobe Sam als Geist zu erscheinen.
Taurecs Aufforderung erwies sich als weitsichtig. Auch Rhodan und Nachor waren überzeugt, daß die Endlose Armada so schnell wie möglich zu den Magellanschen Wolken aufbrechen mußte. Es war damit zu rechnen, daß ihr das nicht so ohne weiteres gelingen würde.
Der Kosmokrat ergriff die Initiative.
„Es wird Zeit, daß das Vorauskommando startet", erklärte er. „Wir werden das Chronofossil für die Ankunft der Armada entsprechend vorbereiten. Vishna, Ernst Ellert und ich sind bereit. Was ist mit Gucky?"
„Der Mausbiber ist noch geschwächt", sagte Waylon Javier. Er arbeitete an der Hamiller-Tube, die ununterbrochen mit dem Loolandre kommunizierte.
Taurec blickte fragend zu dem Sessel hinüber, in dem Gucky ruhte. Er winkte ihm zu, und der Ilt teleportierte in seine Nähe.
„Allzeit bereit", bekannte er. „Schließlich geht es um Urlaub. Kennst du die Geschichte von den zehn kleinen Negerlein, Taurec?"
Der Kosmokrat verneinte.
„Eines Tages waren es nur noch neun, dann acht und so weiter!"
„Ja und? Wann waren es keine mehr?"
Gucky tippte sich respektlos an die Stirn.
„Er kapiert's nicht", meinte er entrüstet. „Natürlich sind es zur Zeit neun!"
Sie verließen die. Zentrale, und Rhodan blickte ihnen amüsiert nach. Wie anders sollte er diese Worte verstehen denn als einen Beitrag zur Erheiterung, der über die derzeitigen Schwierigkeiten und Probleme hinweghelfen sollte. Gleichzeitig war es aber auch ein kleiner Abschiedsgruß des Mausbibers. „Kopf hoch!" wollte er damit sagen. „Wir befinden uns auf dem richtigen Weg. Bald werden es nur noch acht sein!"
Dafür gab es leider keine Anzeichen, und Perry widmete sich wieder den anderen Dingen, die sie betrafen. Da war Bully, der wissen wollte, was denn jetzt aus der Galaktischen Flotte und den GAVÖK-Verbänden wurde.
Und da war Gesil, die sich um ihn und seine Halluzinationen sorgte.
Schließlich blieb noch Nachor, der eine auffällige Ungeduld an den Tag legte und ständig zwischen dem
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