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1215 - Der Ruf des Stahlherrn

Titel: 1215 - Der Ruf des Stahlherrn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch die Kavernen nach außen leiten. Wäre der Bereich unterhalb deines Tortransmitters für einen solchen Durchbruch geeignet?"
    „Es wäre die ideale Stelle für einen Ausbruchsversuch", antwortete Lethos-Terakdschan mit verstärkten Gedankenimpulsen. „Aber es müßte ein starker Vitalenergieschub sein. Weiß nicht, ob die Vorräte Starsens dafür reichen."
    „Ich werde alle verfügbaren Energien dafür verwenden", versprach Salik. „Ich bleibe mit dir in Kontakt, um die Einzelheiten zu besprechen."
    „Unmöglich!" Es klang wie ein Schrei der Verzweiflung. „Bring zuerst Atlan zu mir. Wenn er nicht bald kommt, hat er seine Chance vertan. Ich muß mich entscheiden!"
    „Was meinst du damit, Lethos?" fragte Salik.
    Aber er bekam keine Antwort mehr. Salik streckte seine Fühler weiter aus, aber er stieß damit ins Leere.
    Das Lethos-Terakdschan-Bewußtsein hatte sich ihm entzogen.
    Es war nun klar, daß der Hathor irgendeine Bürde mit sich trug, die seinen Aktionsradius stark beeinträchtigte. Darum hatte er sich mit ihnen nicht in Verbindung gesetzt, hatte ihnen weder seine Körperprojektion noch eine telepathische Botschaft geschickt, obwohl er längst über ihr Eintreffen informiert gewesen sein mußte. Irgend etwas schwächte ihn derart, daß er sich selbst bei einem Kontakt aus nächster Nähe nur auf das Wesentliche beschränken konnte.
    Es handelte sich, zumindest zum Teil, um irgendein Handikap, das mit Atlan zu tun hatte. Aber trotz angestrengtem Grübeln kam Salik nicht dahinter. Dabei war er überzeugt, daß es sich um etwas sehr Naheliegendes handelte.
    Und Salik hatte nicht einmal die Möglichkeit, mit Atlan in Verbindung zu treten. Da in der Peripherie die Statuseinrichtungen nicht funktionierten, konnte Salik seine Möglichkeiten nicht einmal dahingehend nutzen, daß er Atlan über einen Starsenspender benachrichtigte.
    Er konnte nur hoffen, daß Atlan dennoch rechtzeitig zu Lethos kam, um „seine letzte Chance wahrzunehmen".
    Salik kehrte in den Aktivator des Lebensdoms zurück. Seine vordringlichste Aufgabe war es, alle Vitalenergiereserven zu mobilisieren, um die Blockade der Grauen Lords zu durchbrechen.
     
    7.
     
    „Da ist die Starsenmauer", erklärte Mosker. „Wenn wir sie erreichen, können wir auf das Asylrecht hoffen."
    Atlan war von dem Anblick, der sich ihm nun aus nächster Nähe bot, fasziniert.
    Er sah keine geschlossene Wand Vor sich, sondern eine Mauer mit unzähligen Vertiefungen und Vorsprüngen, Schrägen und treppenförmigen Steigungen. Tiefe Einkerbungen zogen sich über die Fläche mit allen möglichen geometrischen Figuren, wie dreieckigen Vorsprüngen, vieleckigen Plattformen, herausragenden Kuben, Trapezoiden Einbuchtungen, kristallförmigen Erhebungen und Auswüchsen.
    Irgendwie erinnerte die Starsenmauer an eine streng geometrische Wand, die von einem verrückten Architekten nach einer eigenen Symmetrie errichtet worden war. Nur der Erbauer selbst mochte wissen, welcher verborgene Sinn hinter dieser komplizierten Strukturierung steckte.
    Sie waren an die vierhundert Meter von der Mauer entfernt. Zwischen ihnen lag ein freier Platz, auf dem nur eine einzelne Tafel stand. Sie trug die Aufschrift: HIER STAND EIN STARSENSPENDER.
    Entlang der Starsenmauer, etwa hundert Meter von ihr entfernt, patrouillierten bewaffnete Hegeten.
    Stahlsöldner waren nicht zu sehen. Einmal tauchte ein Kyrlier auf und gab den Wachtposten irgendwelche Instruktionen.
    „Das sind alles Ghaatins Verbündete, ohne Zweifel", sagte Mosker. „Vermutlich sind in den abseits liegenden Gebäuden auch noch Heckenschützen versteckt. Ghaatin hat rasch gehandelt und das gesamte Gebiet um den Tortransmitter abgesichert. Er weiß also, daß wir zum Stahlherrn zu gelangen versuchen.
    Dort ist der Transmitter."
    Mosker deutete mit einem ausgestreckten Unterarm nach links. Atlan sah nur ein zweihundert Meter breites und doppelt so hohes Portal, das von kubistischen Ornamenten eingerahmt war. Das Tor selbst war dunkel, ein schwarzer Vorhang verschloß es; es mußte sich um irgendein Sperrfeld handeln, das jedem Wesen den Zugang verwehrte. Der Transmitter selbst war deaktiviert.
    „Manchmal zeigt sich der Stahlherr in der Mauer", erklärte Mosker. „Aber in letzter Zeit geschah das immer seltener." Der Kyrlier machte eine Handbewegung und fügte hinzu: „Gehen wir so vor, wie ich es vorgeschlagen habe?"
    „Einverstanden", stimmte Atlan zu. Er drehte sich nach dem Melukken um, der sich mit den anderen

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