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1215 - Der Ruf des Stahlherrn

Titel: 1215 - Der Ruf des Stahlherrn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tortransmitter ist nicht so etwas wie ein Palast, in dem der Stahlherr residiert. Der Tortransmitter ist ein totes Ding, er funktioniert nicht. Der Stahlherr hat sich, darin nie gezeigt. Wenn überhaupt, dann kann er aus der Starsenmauer zu uns sprechen."
    Lethos! dachte Atlan intensiv. Lethos-Terakdschan! Ich bin es, Atlan. Ich bin dir schon ganz nahe. Gib mir ein Zeichen!
    Das ist vergebliche Mühe, und du weißt es, meldete sich sein Extrasinn. Wäre Lethos-Terakdschan in der Lage, dir zu helfen, hätte er es längst schon getan. Vermutlich kann er dich gar nicht identifizieren, oder er erkennt gar nicht, wie nahe du ihm bist.
    Aber er hat sich schon einmal an mich gewandt und mir ein Zeichen gegeben, dachte Atlan. Und da war ich ihm noch ferner.
    Das war ein Glücksfall, behauptete der Extrasinn. Lethos-Terakdschan hat dir zu verstehen gegeben, daß er sich in Bedrängnis befindet und selbst Hilfe braucht.
    Darauf wußte Atlan nichts zu erwidern. Lethos-Terakdschan mußte seinen Sitz irgendwo in diesem Abschnitt der Starsenmauer haben. Aber wie groß war dieser Abschnitt. Zehn oder hundert Kilometer lang?
    Oder Tausende von Kilometern? Er konnte nicht die Starsenmauer auf ihrer gesamten Länge nach ihm absuchen. Es mußte einen einfacheren Weg geben, mit ihm in Verbindung zutreten.
    „Was schlägst du vor, Illor?" wandte er sich an den Interpreten. „Als die Stahlsöldner uns auf Littos Geheiß exekutieren sollten, hat der Stahlherr das verhindert Er ließ mich wissen, daß er mich erwartet,.."
    „Im Dom Kesdschan", fiel ihm der Melukke ins Wort.
    „Das kann nicht sein", behauptete Atlan. „Das war nur symbolisch gemeint. Er muß dir einen konkreteren Hinweis gegeben haben. Irgendeinen Anhaltspunkt, der den Ort genauer bezeichnet."
    „Der Stahlherr hat dem nichts hinzugefügt", sagte Illor bedauernd. „Ich wage es kaum zu sagen, aber ich hatte das Gefühl, daß er nicht die Kraft besaß, verstärkt in Erscheinung zu treten."
    „Das ist Musik in meinen Ohren", ließ sich Ar'Gentov hören. „Chulch, fällt dir dazu nicht ein passendes Spottlied ein?"
    „Ich werde dir gleich was singen", sagte Chulch zornig und stellte sich dem Troteer in drohender Haltung entgegen.
    Atlan blickte auf die steile Wand, die die Plattform abschloß. Links davon erhob sich eine Schräge mit kristallenen Strukturen, die sich bis in den Bereich des Tortransmitters erstreckte und dort in kubistische Formen überging. Rechts der glatten Senkrechten gab es einen Einschnitt, der im Zickzack in schwindelerregende Höhen führte. Es sah fast so aus, als hätte ein Blitz die Wand an dieser Stelle geteilt.
    „Es gibt nur zwei Möglichkeiten", sagte Atlan. „Entweder wir versuchen, durch den Tortransmitter ins Innere der Mauer zu gelangen, oder wir erklettern sie, in der Hoffnung, irgendwo einen Zugang zu finden.
    Ich würde die erste Möglichkeit vorziehen, weil sie mir erfolgversprechender erscheint. Notfalls gehe ich auch allein."
    „Ich begleite dich", sagten Wöleböl und Chulch wie aus einem Mund. „Wir dürfen nicht auf ein Wunder warten", fügte der Meykatender hinzu, die ausfahrbaren Sehorgane in die Höhe gerichtet. „Und da hinauf möchte ich schon gar nicht."
    „Die Entscheidung liegt bei dir, Atlan", sagte Mosker und gestand damit seine Ratlosigkeit ein.
    Atlan wollte gerade seinen Entschluß bekannt geben, sein Glück beim Tortransmitter zu versuchen, als er auf Illor aufmerksam wurde. Eigentlich war es das Verhalten der Stahlsöldner, das ihn stutzig machte.
    Sie hatten entlang der fugenlos glatten Senkrechten Aufstellung genommen, die zweihundert Meter hoch war und die Form eines unregelmäßigen Vielecks hatte. Nun kletterten sie übereinander und bildeten eine dreizehnstöckige Pyramide. Sie hatten dabei ihre Vorderseite der hochaufragenden Fläche zugewandt.
    Illor stand vor ihnen, die kurzen, dünnen Arme erhoben, starrte er sie durchdringend, wie hypnotisierend an.
    Auch die anderen waren auf diese Geschehnisse aufmerksam geworden, und selbst Ar'Gentov gab seine Ruheposition auf und kam näher.
    „Die Beschwörung des Stahlherrn", meinte er spöttisch, aber seinen Worten fehlte die innere Überzeugung. Sie alle merkten, daß hier etwas im Gang war, hinter dem mehr als der verzweifelte Versuch eines Ohnmächtigen steckte. Illor wußte, was er tat.
    Plötzlich begann die Wand hinter ihm zu flimmern. Die vormals glatte Fläche begann sich allmählich zu verformen. Es bildeten sich weiche Vertiefungen und

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