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1229 - Psionisches Roulette

Titel: 1229 - Psionisches Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Das haben wir produziert?"
    „Ich habe versprochen, dir die Hintergründe zu erklären. Erinnerst du dich? Interessieren sie dich?"
    Ohne Aufforderung begann er zu erzählen. Er sprach von einem psionischen Feld mit der Bezeichnung TRIICLE-9, das verschwunden war und für das die so genannten Raum-Zeit-Ingenieure einen Ersatz schaffen sollten. Da TRIICLE-9 in einem Bereich verankert gewesen war, der Tiefe genannt wurde, mußte auch der Ersatz in dieser Tiefe stationiert werden. Und da TRIICLE-9 ein unglaublich großes psionisches Feld gewesen war, mußte auch dieses Tiefenland, das als Basis für die Rekonstruktion von TRIICLE-9 diente, eine entsprechende Größe haben.
    Die Raum-Zeit-Ingenieure konstruierten daher eine Scheibe, die einen Durchmesser von einem Lichtjahr hatte.
    „Ich will jetzt nicht von technischen Schwierigkeiten sprechen, die ein solch gewaltiges Projekt mit sich bringt - die RZI sind in der Lage, sie zu meistern", führte Trafala weiter aus. „Es ergaben sich jedoch Probleme anderer Art, die weit schwieriger zu bewältigen waren. Die Tiefe übt nämlich auf artfremdes VITALES LEBEN einen verhängnisvollen Einfluß aus. Der Tiefeneinfluß hat die Eigenschaft, alles Leben sich anzupassen, so genanntes Grauleben daraus zu machen. Dadurch war die Große Rekonstruktion - denn darum handelt es sich bei dem Ersatz für TRIICLE-9 letztlich - ernsthaft gefährdet. Die RZI fanden auch dafür die Lösung. Sie erschufen das Vagenda, eine schier unversiegbare Quelle von Vitalenergie, um die Tiefe damit zu fluten und so die Existenz von vitalem Leben zu sichern." Er brach ab und fragte: „Überfordere ich dich mit diesen Ausführungen auch nicht, Clio?"
    „Es hört sich recht interessant an", antwortete ich. „Und ich ahne, was wir Chylinen damit zu tun haben. Aber sprich weiter, ich möchte die ganze Wahrheit hören."
    „Nun ist das Tiefenland ein Lichtjahr groß, und es zu fluten erfordert besondere Einrichtungen", erklärte Trafala. „Es wurde darum unter der Oberfläche ein Kavernensystem angelegt, das das gesamte Tiefenland durchzieht. Damit die Vitalenergie jedoch nicht von der Tiefe absorbiert wird, mußten auch Verteilerstationen eingerichtet werden. Dabei handelt es sich um riesige eiförmige Vitalenergiespeicher mit gewaltigem Fassungsvermögen. Solche Riesenaktivatoren lassen sich jedoch nicht auf technischem Weg herstellen, nicht einmal die überragende Technik der RZI ist dazu imstande. Die Jaschemen, die Techniker der Tiefe, mußten passen. Sie lieferten zwar die Konstruktionspläne, aber sie konnten die Verteilerstationen nicht fertigen. Der Grund dafür ist auf einen einfachen Nenner zu bringen. Da diese Riesenaktivatoren Vitalenergie speichern sollen, müssen sie selbst ebenfalls vitalen Ursprungs sein. Ein technisches Produkt hätte dieser Belastung nicht lange standgehalten, ein vitales Produkt dagegen bedarf keiner Wartung, es ist selbstregenerierend. Wenn man die Jaschemen als die Techniker der Tiefe bezeichnet, so kann man uns Tiziden die Gen-Techniker der Tiefe nennen. Die RZI trugen uns die Lösung dieses Problems auf, und nach vielen Rückschlägen und langen Versuchsreihen fanden wir die Antwort. Am Ende unserer Experimente standest du, Clio, die erste Chyline."
    „Clio die Eitle, die Fließbandarbeiterin", sagte ich kokett und unter Einsatz meines ganzen Charmes, so daß er es nicht mißverstehen konnte. Aber er tat es dennoch.
    „Nicht doch, Clio", lenkte er ein. „Du hast nur einen ausgeprägten Schönheitssinn und keine falsche Schani. Dein Urteil über dich trifft hundertprozentig zu. Du bist ein vollkommenes Geschöpf. Du besitzt die Fähigkeit, deinen Körperhaushalt so zu steuern, daß du jegliche Materie aufnehmen und umgruppieren kannst. Und ebenso kannst du umgekehrt die so erweiterte Körpersubstanz durch molekulare Umgruppierung in jegliche Art von Materie zurückwandeln. Du bist ein Wunderwerk der Gentechnologie."
    „Ich fürchte", sagte ich anzüglich, „wir haben verschiedene Standpunkte, was meine Schönheit betrifft. Du beurteilst mich nach meinem wissenschaftlichen Wert. Ich jedoch lege ästhetische Maßstäbe an, und, wie ich finde, überaus strenge. Meinen wissenschaftlichen Wert dagegen beurteile ich überhaupt nicht."
    „Als Gen-Techniker bin ich auch Ästhet", versicherte Trafala. „Hätte ich dir1 sonst deine Eitel... deinen Schönheitssinn gelassen? Du bist für mich ein lebendes Wesen, Clio, keine vitale Produktionsmaschine auf biologischer

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