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1229 - Psionisches Roulette

Titel: 1229 - Psionisches Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schatzen aufgebrochen, als es feststand, daß Lethos und Twirl hierher geflüchtet waren. Jetzt fanden auch sie sich in der Aktivatorhöhle ein. Zum ersten Mal, seit sie in das Einsatzgebiet verschlagen worden waren, hatte der Große seine Streitmacht vollzählig um sich versammelt.
    „Es ist unsere Pflicht, die Gesetzesbrecher zu stellen", sagte er zu seinen Leuten. „Wir dürfen kein Wagnis scheuen, um diese Pflicht zu erfüllen. Darum werden wir denselben Weg gehen, den unsere Feinde gegangen sind."
    Die Exterminatoren hörten ihm schweigend zu. Sie wußten, was der Große von ihnen verlangte, und sie würden diesem Befehl bedingungslos gehorchen, ohne danach zu fragen, was sie auf dieser phantastischen Reise zu erwarten hatten.
    Der Große hatte wieder seine komplette Ausrüstung an sich genommen. Mit dem Zepter in der Hand wandte er sich dem Vitalenergiespeicher zu.
    „Aktivator!" rief er. „Ich verlange das gleiche Recht wie die Gesetzesbrecher. Du mußt uns die Möglichkeit geben, ebenfalls mit den Vitalströmen zu reisen!"
    Der Aktivator reagierte, und alle Exterminatoren konnten seine Mentalstimme vernehmen.
    „Wollt ihr das wirklich?"
    „Es ist unsere feste Absicht."
    Eine Öffnung tat sich auf und gab den Blick auf die geballten Vitalenergien frei, die im Innern des Aktivators konzentriert waren.
    „Das ist ein weiser Entschluß, den ihr gewiß nicht bereuen werdet", verkündete der Aktivator.
    Diese Worte verblüfften den Großen, denn insgeheim hatte er befürchtet, daß sie sich den Weg ins Innere des Aktivators erst würden erkämpfen müssen. Und er wurde plötzlich mißtrauisch. Eine Falle? Er dachte nicht weiter darüber nach. Sein Entschluß stand fest.
    Er setzte sich in Bewegung, und seine Leute folgten ihm geschlossen.
    Der Große tauchte in den goldenen Strom ein, ließ sich von der Vitalenergie umfangen, ging in ihr auf. Er fühlte sich seltsam leicht werden und erkannte voller Entsetzen, daß sich sein ursprünglicher Körper in Auflösung befand und die Konsistenz der Vitalenergie annahm, zu dieser wurde.
    „Rau! Arq!"
    „Hier, Großer!"
    Sie konnten ihn hören, und er spürte ihre Anwesenheit. Er wurde sich der Existenz eines jeden einzelnen der 5000 Exterminatoren bewußt.
    „Habt keine Furcht", meldete sich die mentale Stimme, die nun von überall her kam.
    „Das ist nicht euer Ende. Aber es ist in gewisser Weise eine Erneuerung."
    Dem Großen war, als erfahre er durch die ihn umspülende Vitalenergie eine Reinigung.
    Sie wusch irgend etwas aus ihm heraus, ohne ihm etwas von seinem Ich zu rauben. Der Große blieb er selbst... Nein! Er wurde jetzt erst wieder er selbst!
    Er hatte das richtige Sehen verlernt, jetzt bekam er es zurück. Er hatte die falschen Töne für die richtigen gehalten, jetzt bekam er den rechten Sinn zurück, um sie auseinander halten und richtig einstufen zu können.
    Die Vitalströme wuschen die Spuren von Grau aus seinem Geist, die ihn verseucht hatten. Jetzt erkannte er durch das neue Sehen, daß Lord Mhuthan ein Grauer gewesen war, grau geworden durch den Verstoß gegen das DRITTE GESETZ, das da lautete: „Vitalenergie ist der Atem des Lebens - wer die Ströme unterbricht, macht das Leben grau."
    Und sein neues Hören entlarvte die Lügen des Lords Mhuthan. Und gleichzeitig wurde ihm klar, daß die Ritter der Tiefe für die wahren Werte gekämpft hatten. Sie, die er gejagt und für seine Todfeinde gehalten hatte, standen in Wirklichkeit auf der Seite des Rechts.
    „Wir waren Werkzeuge der Grauen Lords!" erkannte der Große. „Wie können wir unsere Fehler wieder gutmachen?"
    Und der Aktivator gab die Antwort: „Eure Reue kommt nicht zu spät. Ich gebe euch die Gelegenheit, über die Vitalströme ebenfalls zum Vagenda zu gelangen. Wenn ihr von nun an den Bittern der Tiefe treu dient, dann hättet ihr eure Schuld beglichen. Wollt ihr das?"
    Die Exterminatoren stimmten glücklich und erleichtert zu, und der Aktivator schickte sie den drei Rittern und ihren Orbitern auf deren phantastischer Reise hinterher.
     
    ENDE

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