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1232 - Anschlag auf Gatas

Titel: 1232 - Anschlag auf Gatas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts zu grüßen", sagte der Sonderbeauftragte hart. „Deine Anwesenheit bringt uns in Gefahr."
    Perry blieb ruhig.
    „Mein Schuldbewußtsein hält sich in Grenzen", erklärte er. „Gatas wurde von einer höheren Macht, die uns keine Rechenschaft schuldig ist, als Chronofossil definiert. Es geschah mit Zustimmung der Blues-Nation, daß das Verth-System in den Verlauf des Sternentunnels eingeschlossen wurde."
    „Das alles ist mir klar", antwortete Zhiü-Nii, ,"Aber von den Gefahren, die sich daraus für uns ergaben, war niemals die Rede."
    „Weil wir sie selbst nicht kannten. Wir sind mit allen Kräften bemüht, uns ihrer zu erwehren."
    „Es kommt eine Flotte von zwanzigtausend Schiffen auf uns zu", sagte der Blue. „Sie wird geführt von Hunderttausenden unidentifizierbaren Objekten. Wir zweifeln keine Sekunde, daß ihr Vorstoß gegen Gatas gerichtet ist. Auf welche Weise gedenkt ihr uns zu helfen?"
    „Einer unserer Spezialisten ist auf dem Weg nach Chort", antwortete Perry. „Wir haben berechtigte Hoffnung, daß es ihm gelingen wird, die Aktion des Gegners von dort aus zu beeinflussen - das heißt: die Flotte zur Umkehr zu bewegen."
    Er spürte selbst, wie hohl seine Worte klangen. Was hätte er sagen sollen? Sollte er dem Blue seine Hilflosigkeit offenbaren? Durfte er ihm eingestehen, daß er auf eine vage Möglichkeit baute - auf die Chance, daß es dem Einzelgänger Tormsen Vary gelang, die Stimmung unter den Eisigen zu wandeln, den Einfluß des Dekalogs auszuschalten?
    „Ist das alles, was du mir zu bieten hast?" erkundigte sich der Sonderbeauftragte bitter.
    „Nein", lautete die Antwort. „Wir bieten Gatas Unterstützung an. Ein Teil unserer Flotte steht bereit, das Verth-System anzufliegen. Wir möchten einen Beobachtungsposten auf deinem Planeten, einrichten, wenn du uns die Genehmigung dazu erteilst."
    „Genehmigung erteilt", sagte Zhiü-Nii. „Administration und militärisches Oberkommando haben sich in die Kriegsquartiere unter den Hoystam-Bergen zurückgezogen. Euer Beobachtungsposten soll den Raumhafen..."
    „Ich weiß, wo die Hoystam-Berge sind, mein Freund", fiel ihm Perry Rhodan lächelnd ins Wort. „Unser Kommando wird den Raumhafen Bleichstriit ansteuern."
    Eine Sekunde lang funkelten die beiden vorderen Augen des Blue und verrieten Erheiterung.
    „Ich sehe, du kennst dich aus", sagte er. „Schicke uns einen, der über Autorität verfügt."
    „Keine Sorge", lächelte Perry. „Es kommt einer, der mit allen möglichen Vollmachten ausgestattet ist."
    „Das ist gut", sagte Zhiü-Nii. „Sag dem Kommando, es soll ein Peilsignal anfordern, wenn es sich Gatas nähert. Man könnte es sonst für eine Vorhut des Gegners halten."
    Die Bildfläche verschwand. Perry starrte noch eine Weile dorthin, wo sich vor Sekunden das Bild befunden hatte. Dann straffte er die Schultern.
    „Das klang ominös", bemerkte Waylon Javier vom Nebenplatz.
    „Was?"
    „Es käme einer, der mit allen Vollmachten ausgestattet ist."
    Perry schüttelte den Kopf.
    „Sollte nicht ominös klingen. So wird es sein und nicht anders."
    Waylon Javiers Miene zeigte Besorgnis.
    „Du hast doch nicht etwa vor..."
    „Doch", fiel ihm Perry Rhodan ins Wort. „Ich gehe selbst nach Gatas."
     
    3.
     
    Er spürte die Kälte, die ihn überfiel, als er aus der Schleuse trat Er ließ sie auf sich einwirken und nahm zur Kenntnis, daß sie ihm nichts ausmachte. Der Virenkörper dehnte sich unter dem Einfluß des Vakuums. Die letzten Spuren der Feuchtigkeit auf Haut und Kleidung sublimierten zu Raureif.
    Im Hintergrund des Raumes stand Tormsen Vary. Der Eisriese, fuhr es Ernst Ellert durch den Sinn. Ihm gegenüber kam er sich wie ein Zwerg vor.
    „Du hast es also gewagt", sagte der Ertruser, und ein anerkennendes Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
    Ellert lauschte hinter den Worten drein. Wie konnte er sie hören? Welches Medium übertrug den Schall, wo die Kammer doch von Vakuum erfüllt war? Er hatte nicht den Eindruck, daß der Ertruser auf telepathischem Weg zu ihm sprach. Er war sicher, daß er die Laute seiner Stimme tatsächlich gehört hatte.
    „Wundere dich nicht", sprach Tormsen Vary von neuem. Er schien Ellerts Verwirrung erkannt zu haben. „Die Welt der Eisigen ist luftlos. Daher muß die Aura des Psychofrosts den Klang unserer Stimmen übertragen."
    Ernst Ellert brachte ein schwaches Lächeln zuwege. Winzige Flocken Reif lösten sich von der Gesichtshaut, während er die Lippen verzog.
    „Dinge, an die man sich

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