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1233 - Rückkehr in die Minuswelt

Titel: 1233 - Rückkehr in die Minuswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ernst nahm.
    Perry Rhodan sah ihn an. Sein Blick drückte Verständnislosigkeit aus.
    „Du bist nicht der einzige, der in Gefahr war", sagte er. „Bei dir war Ernst Ellert..."
    „Der vor lauter Abschiedsschmerz kaum mitbekam, was geschah", fiel ihm Taurec sarkastisch ins Wort.
    „Das mindert die Gefahr nicht, in der er sich befand, mit dir zusammen", sagte Perry Rhodan nicht ohne Schärfe. „Geoffry Waringer hat eine seiner Mitarbeiterinnen verloren.
    Sie verschwand mitsamt dem Selphyr-Fataro-Gerät, das in seinen eigenen Aufrißtrichter stürzte und sich jetzt wahrscheinlich in der Minuswelt befindet. Und drittens sind wir armen Sterblichen der Meinung", Rhodans Stimme hatte inzwischen einen unverhohlen spöttischen Tonfall angenommen, „daß so mächtige Wesen wie Kosmokraten sich aus jeder Notlage, also auch aus der Minuswelt, befreien können."
    Taurec senkte den Blick. Ein paar Sekunden lang starrte er vor sich hin, während seine Miene allmählich einen versöhnlicheren Ausdruck annahm. Schließlich lächelte er.
    „Transformierte Kosmokraten, vergiß das nicht", sagte er. „Im humanifizierten Zustand unterliegen wir nahezu denselben Beschränkungen wie die, die du die armen Sterblichen nennst." Er sah auf. „Also hast du das Selphyr-Fataro-Gerät verloren. Wirst du es wiederbeschaffen können?"
    „Das ist zweifelhaft", antwortete Perry Rhodan. „Es gab nur eine Version des Geräts. Sie wurde vor Hunderten von Jahren nach Plänen der Aphiliker in die BASIS eingebaut. Wir sind sicher, daß das Gerät einer fremden Technologie entstammt. Wenn NATHAN die Unterlagen noch besitzt, können wir es nachbauen. Wenn nicht..."
    Er hob vielsagend die Schultern.
    „Gleichgültig", rief Taurec und schien seine gute Laune vollends wiedergewonnen zu haben. „Du hast einen großen Sieg errungen. Chort ist in die Minuswelt zurückgekehrt, mit ihm zwölf Millionen Eisige, zwanzigtausend Raumschiffe und zweihundertfünfzigtausend Elemente des Raumes. Kazzenkatt hat keine Truppen mehr. Der Weg nach Gatas ist frei.
    Hast du der Endlosen Armada schon den Marschbefehl gegeben?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nein, so schnell geht es bei uns nicht", antwortete er. „Wir sind nicht nur sterblich, wir sind außerdem mit Gefühlen belastet. Erst müssen wir darüber hinwegkommen, das Yling Reece nicht mehr bei uns ist."
     
    *
     
    Mit einem einfachen Marschbefehl, stellte sich kurze Zeit später heraus, war es übrigens nicht mehr getan. Das lange Warten und die Abwesenheit der BASIS hatten in dem riesigen Raumschiffsverband der Endlosen Armada ihre Spuren hinterlassen. Die Formationen hatten sich gelockert. Hier und da waren alte Rivalitäten wieder aufgeflackert, und Einheiten lagen miteinander im Streit. Nach seiner Rückkehr hatte Perry Rhodan, unterstützt vom Armadaprinzen, zunächst Ordnung zu schaffen, eine Aufgabe, der er sich bereitwillig unterzog, lenkte sie ihn doch von den trüben Gedanken ab, die ihn beschäftigten, wenn er an Yling Reeces grausames Schicksal dachte. Es ließ sich absehen, daß er mehrere Tage, wenn nicht gar Wochen beschäftigt sein würde. Die Endlose Armada bestand aus mehr als 75.000 Einheiten mit insgesamt knapp einer Milliarde Fahrzeugen. Ihre Abmessungen betrugen selbst in der dichtgepackten Marschformation mehrere Lichtjahre. Trotz modernster Kommunikationsmittel und der unbestrittenen Autorität, die sich in Perry Rhodan und Nachor von dem Loolandre verkörperte, besaß dieses Ungeheuer eine gewisse eingeborene Trägheit, die sich jeder Veränderung widersetzte. Zuviel war zu koordinieren, zu viele Anweisungen waren zu erteilen. Gatas, das Chronofossil, würde auf die Ankunft der Armada noch eine Zeitlang warten müssen.
    Inzwischen kehrte auch eine Rotte Leichter Kreuzer zurück, die die BASIS unmittelbar vor ihrem Aufbruch fünf Lichtjahre vom ehemaligen Standort des Eisplaneten Chort entfernt von Bord gelassen hatte. Die Kreuzer waren erfolglos gewesen. Sie hatten Kazzenkatt mit seiner PRIMAT DER VERNUNFT nicht finden können. Dem Unternehmen lag eine merkwürdige Beobachtung zugrunde. Während Kazzenkatt mit Perry Rhodan sprach und ihm sein Ultimatum stellte, hatte der invertierte Vektor der Hypersendung in Richtung Chort gewiesen. Man war -ein wenig verwundert, weil solches Verhalten nicht den Gewohnheiten des Zeroträumers entsprach - zu dem Schluß gekommen, er halte sich in unmittelbarer Nähe seiner Truppen im Orbit um Chort auf. Bis dann die Hamiller-Tube ermittelte, daß

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