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1235 - Blitz über Eden

Titel: 1235 - Blitz über Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gezielte."
    „Und die gezielten Telepathischen Hilferufe?"
    „Nur noch vereinzelt - und meist aus anderer Richtung. Wir werden das Rätsel schon lösen."
    Die ersten Spitzen der höchsten Gipfel des Ringgebirges tauchten aus den wirbelnden Gasmassen auf. Die ZUGVOGEL korrigierte den Sinkkurs, um eine Kollision zu vermeiden. Auf dem Schirm erschien ein Computerbild, exakt und schematisch. Es zeigte den Talkessel, der an einen gigantischen Krater erinnerte. Der beabsichtigte Landeplatz lag genau in seinem Zentrum.
    Das Bild erlosch und machte wieder der natürlichen Wiedergabe Platz.
    Nun war die Oberfläche bereits zu erkennen. Ellert stellte erleichtert fest, daß nichts zu erblicken war, das an einen See erinnert hätte. Er und Nachtlicht hätten auch in einem Ammoniaksee überleben können, aber eine solche Umgebung hätte ihre Nachforschungen doch erheblich behindert.
    „Landung", gab ZUGVOGEL bekannt, als das Schiff aufsetzte.
    Der Platz war gut gewählt. Er war von verstreut herumliegenden Felsbrocken umgeben, die dem Orkan die Kraft nahmen. Die Eisschicht war nur dünn, wie es schien. Der ungeheure Druck der Atmosphäre verflüssigte es schnell, und es versickerte im Boden, so daß kein See entstehen konnte. Das meiste jedoch wurde vom Sturm mitgerissen und wurde in größeren Höhen wieder zu Gas, um sich später erneut irgendwo niederzuschlagen.
    Ein ewiger Kreislauf.
    „Ich kann nichts Lebendiges entdecken", sagte Nachtlicht nach einem langen Blick auf den Holoschirm. „Überhaupt nichts."
    „Kann ja auch nicht überall sein", vertröstete ihn Ellert und fragte das Schiff: „Was nun, ZUGVOGEL? Empfängst du Impulse?"
    „Ja, aber es ist alles ungemein verwirrend und unklar. Das Nega-Psi scheint sich dem Planeten Crabb ständig zu nähern. Ich weiß noch nicht, was das bedeuten kann oder welche Folgen das für die Psiker haben wird, jedenfalls verraten ihre Impulse höchste Erregung."
    Nachtlicht legte den Gurt ab.
    „Ich schlage vor, daß wir uns draußen mal umsehen. Einverstanden, ZUGVOGEL?"
    „Ich wollte es gerade vorschlagen. Ich warte hier und komme auch nur dann zu Hilfe, wenn es unbedingt notwendig ist. Der Kontakt bleibt bestehen zwischen uns."
    Technische Geräte waren dazu nicht notwendig, ebenso wenig wie Raumanzüge oder sonstige Schutzmittel nötig waren.
    Nachtlicht schloß seine Kapuze.
    „Gehen wir", sagte er und erhob sich.
    Die ZUGVOGEL ließ eine Ausstiegöffnung entstehen.
     
    3.
     
    Irgendwo im geistigen Zentrum der Mächtigkeitsballung des Unsterblichen stand der halbierte Planet EDEN II.
    Alles, was sich auf der Schnittfläche der Halbkugel befand, war von ES geschaffen worden, aus der Energie des Kosmos, die der Unsterbliche in jede Form von Materie verwandeln konnte. Es war daher kein Wunder, wenn sich die Oberfläche von EDEN je nach Bedarf veränderte und den gegebenen Umständen anpaßte.
    Die Bewußtseine der Milliarden Terraner, die in ES ausgegangen waren, standen zwar miteinander noch in lockerer Verbindung, aber sie hatten jedes Gefühl für Raum und Zeit Verloren. Eine Ausnahme bildeten hier die Bewußtseine der Mutanten, die in abwechselnder Folge von ES ihre ursprünglichen Körper zurückerhielten, um auf EDEN Patrouillengänge zu absolvieren.
    Diesmal War es der Teleoptiker Ralf Marten, der in Begleitung des Telekineten Tama Yokida die willkommene Abwechslung genoß, wenigstens zeitweise wieder einen Körper zu besitzen.
    „Wir haben alle die Botschaft des Unsterblichen vernommen", sagte Ralf Marten, während sie langsam den steilen Weg hinauf schritten, der auf ein Plateau führte.
    „Erklärungen gab es zwar keine, aber wir wissen nun, daß Ernst Ellert zurückkehren wird.
    Vielleicht bald."
    Tama Yokida war ein wenig zurückgeblieben, obwohl er sich keiner Anstrengung bewußt wurde. Ralf wartete auf ihn.
    „Wir haben es vernommen, Ralf. Aber was hat es zu bedeuten? EDEN soll als Chronofossil von ihm vorbereitet werden. Präpariert, teilte ES mit. Wozu und weshalb?"
    Ralf ging langsam weiter. Das Plateau war nicht mehr weit entfernt.
    „Keine Ahnung, Tama. Die Botschaft verriet lediglich, daß nicht nur wir, die ehemaligen Mutanten, zeitweise in manifestierter Form die Oberfläche von EDEN betreten dürfen, sondern alle zwanzig Milliarden Bewußtseine der in ES aufgegangenen Terraner."
    „Das wird ein hübsches Gedränge hier werden", machte Tama den Versuch zu scherzen.
    Ralf Marten blieb ernst.
    „Das wird der Unsterbliche zu verhindern wissen",

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