Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1238 - Zentrum des Kyberlandes

Titel: 1238 - Zentrum des Kyberlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Raum-Zeit-Ingenieuren. Im Lauf der Zeit wurden sie gleichgültig gegenüber allem, was jenseits der WAND geschah, und das weitere sinnlose und verderbliche Wirken der Raum-Zeit-Ingenieure bestärkte sie in ihrer Auffassung, daß sie recht gehandelt hatten.
    Jetzt wußten die Jaschemen nicht mehr, wo ihnen die Sinne standen und ob überhaupt noch ein Jota dessen Gültigkeit besaß, woran sie bisher geglaubt hatten.
    „Was schlägst du vor?" fragte Draft den Technotor Nald. „Wir haben fast unbegrenzte kybernetischtechnische Möglichkeiten!"
    „Sie sind wertlos", erklärte Nald von der Radioaktivitätsfabrik. „Wir können gar nichts tun, was irgendwie offensiv wäre!"
    „Doch!" stieß Hurgenos Rarg hervor. Er hatte sich ein wenig gefaßt und lauschte in sich hinein, wie gefestigt seine Sinne reagierten. Funktionierte der Kontakt zu den Kybermodulen einwandfrei?
    „Was willst du?" Drafts Stimme klang beinahe überschwänglich freundschaftlich.
    „Wir haben lange geschlafen", stellte Rarg fest. „Das gilt für Ihn wie für alle! Der Graueinfluß ergreift Besitz von unserer letzten Zuflucht, und wenn es ihm gelingt, sie zu erobern, dann wird das Tiefenland nicht mehr lange existieren. Die Grauen Lords werden eine Katastrophe auslösen, denn sie reichen in ihrem Wissen nicht an uns heran. Ebenso wenig wie ihre Brüder, die RZI. Laßt uns einen Schlag gegen das Land Ni führen, das die Lichtebene vom Tiefenland absperrt. Und laßt uns die Graugebiete jenseits der WAND bekämpfen. Beides gleichzeitig, damit der Erfolg rasch eintritt. Je schneller wir das Tiefenland retten, desto weniger Schaden wird angerichtet!"
    „Du weißt nicht, was du redest", rief Nald zornig aus: „Bei deiner Temperaturfabrik, dein Gehirn muß ausgetrocknet sein. Wenn wir ein solch offensives Vorgehen bevorzugen, dann arbeiten wir direkt den RZI in die Hände. Das kann nicht der Sinn unseres Lebens sein. Wenn das Tiefenland in Gefahr ist, dann sollen doch gefälligst die Raum-Zeit-Ingenieure sich darum kümmern. Lords sind graue RZI, mehr nicht. Weder den einen, noch den anderen kann unsere Unterstützung gelten!"
    Beifälliges Gemurmel kam auf. Die Abneigung der Jaschemen gegen ihre früheren Partner war so intensiv in ihnen verwurzelt, daß sie diesen Gedanken mehr als alles andere verabscheuten. Die sinnlose Raserei inmitten der Hohlkugel hörte langsam auf, und die Technotoren schwebten herbei und gruppierten sich langsam um die beiden Wortführer Korvenbrak Nald und Hurgenos Rarg. Ein paar unentschlossene Jaschemen drifteten in weiten Bögen um die beiden Gruppen herum.
    „Verräter an unserem Volk!" herrschte Nald seinen Kontrahenten an.
    „Zerstörer des Tiefenlands!" zischte Rarg zurück. „Wenn wir deinem Rat folgen, wird es bald kein Kyberland und keine Jaschemen mehr geben. Und willst du der Totengräber unseres Volkes sein, des wichtigsten Volkes der Tiefe überhaupt? Willst du grau werden, nur um den Raum-Zeit-Ingenieuren keinen Gefallen tun zu müssen? Den Grauen Lords tust du damit einen Gefallen, und du wirst in die Geschichte als der größte Dummkopf zwischen Starsen und dem Vagenda eingehen. Die Jaschemen müssen überleben!"
    „Er weiß, was du willst, Hurgenos Rarg. Du willst in die Lichtebene zurück und dich mit den Raum-Zeit-Ingenieuren verbünden. Du willst ihre Position stärken, um dich bei ihnen einzuschmeicheln. Aber das wird dir nicht gelingen. Er wird es nicht zulassen, daß so etwas geschieht!"
    Die Gruppe um Nald war immer größer geworden, und auch einige der Unentschlossenen hatten sich entschieden. Der größte Teil war zum Technotor der Radioaktivitätsfabrik übergelaufen, wenige hatten sich dem Technotor von der Temperaturfabrik angeschlossen. Ein knappes Dutzend Jaschemen war noch neutral, und aus ihren Reihen kam ein Vorschlag, den die Jaschemen eigentlich hätten akzeptieren sollen.
    „Laßt uns zunächst die Ursachen der Destabilisierung der WAND erforschen", lautete er.
    „Vielleicht gelingt es uns, sie zu schließen und die grauen Truppen von ihren Ländern abzuschneiden. Mit Hilfe der Vitalenergiespeicher könnte man sie vom Graueinfluß befreien!"
    Fast niemand hörte zu. Rarg gab Nald eine geharnischte Erwiderung auf dessen Vorwürfe, und Nald reagierte damit, daß er vorwärts schoß und auf den Kontrahenten geprallt wäre, wenn die Kybermodule es nicht verhindert hätten.
    Das grüne Schimmern in der Hohlkugel begann zu flackern. Es lenkte die Aufmerksamkeit der Jaschemen auf jenen

Weitere Kostenlose Bücher