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1238 - Zentrum des Kyberlandes

Titel: 1238 - Zentrum des Kyberlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kreisförmigen Bereich des Übergangs vom Würfel zur Kugel. Dort erschien ein kybernetisches Monstrum, fast so groß wie ein Jascheme und mit etlichen kastenähnlichen Aufsätzen bestückt.
    „Neue Meldungen", verkündete der Kyberrobot. „Der Graueinfluß dringt weiter vor. Die Kybermodule verändern sich und beginnen, das, was die Jaschemen aufgebaut haben, zu vernichten. Es ist höchste Eile geboten!"
    Der Robot zog sich zurück, und Rarg schwenkte ein Stück zur Seite und postierte sich vor den Anhängern Nalds.
    „Es ist aus, wenn wir nicht sofort handeln. Folgt Ihm. Er sagt euch, was wir tun können!"
    Er setzte sich in Bewegung, aber nur seine eigenen Anhänger folgten ihm. Die Module seines kleinen Transportgeräts nannten ihm die Anzahl.
    Das, befürchtete Hurgenos Rarg, konnte das Ende des Kyberlands bedeuten.
     
    3.
     
    „Es ist alles aus", erklärte Caglamas Vlot zum wiederholten Mal. Die Arroganz des Jaschemen schien verflogen. Kein Wunder, denn erst vor wenigen Minuten hatten sich die beiden Tiefentechniker von ihren KYRUNS trennen müssen. Es erwies sich, daß der zunehmende Graueinfluß in diesem Teil des Kyberlands zu gefährlichen Fehlfunktionen ihrer kybernetischen Seruns geführt hatte. Es war verständlich, daß der Verlust der KYRUNS, deren technische Fähigkeiten denen unserer TIRUNS kaum nachstanden, den beiden Jaschemen einen moralischen Schock versetzt hatte. Sie waren nun den kommenden Ereignissen mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert.
    „Zumindest für diesen Bereich des Kyberlands", fügte er nach einer Weile hinzu. „Die Technotoren im Zentrum werden die Warnung verstehen und dementsprechend handeln, ehe sich der Graueinfluß weiter ausbreiten kann." Er schien einen Teil seiner Fassung wieder zurückgewonnen zu haben, denn aus den letzten Worten war wieder jene Überheblichkeit herauszuhören, die die Jaschemen allen Fremdwesen gegenüber an den Tag legten.
    Niemand konnte sich vorstellen, wie dieses Handeln aussehen würde. Ein paar der Kyberneten, die uns ein Stück begleitet hatten, hatten den beiden Jaschemen gemeldet, daß alle Gebäude an der Oberfläche inzwischen vom Graueinfluß befallen waren. Die Kyberneten hatten darauf vernichtet werden müssen, weil sie bereits den Hauch des Graulebens in sich getragen und sich langsam verwandelt hatten.
    Seit diesem Zeitpunkt, bildete ich mir ein, herrschte unter den rund fünftausend Exterminatoren eine gereizte Stimmung.
    „Sie werden alles tun, um den Raum-Zeit-Ingenieuren keinen Triumph zu gönnen", ergänzte Fordergrin Calt von der Atmosphärefabrik. Er ging direkt vor mir, und ich versank für ein paar Augenblicke im Betrachten seines schaukelnden Ganges. Der Jascheme hatte verschiedenartige Gehwerkzeuge ausgebildet, auf denen er sich bewegte. Aus einem Augenkranz rund um den spindelförmigen Körper beobachtete er alles, was vorging, aber die größte Aufmerksamkeit galt nach wie vor der Chyline. Die beiden Technotoren verehrten das Geschöpf fast abgöttisch, und ihre Zugänglichkeit war allein Clios Anwesenheit zu verdanken.
    Wir befanden uns in einer weitläufigen Halle, die durch mehrere Stellwände in verschiedene Abteilungen getrennt war. Wir bewegten uns zwischen aufgeschütteten Bergen winziger Kybermodule entlang, die hier offensichtlich desaktiviert auf ihre weitere Verwendung warteten.
    Twirl tauchte neben mir auf. Der Abaker hatte zwei Hände von dem Zeug aufgeklaubt und streckte es mir entgegen.
    „Ich glaube, man kann es essen", rief er. „Es sieht aus wie die Früchte vom Gursbusch."
    Er meinte ganz offensichtlich Gursbüsche, die im Land der Abaker wuchsen, wohin wir vorläufig kaum zurückkehren würden. Das Land Mhuthan lag weitab, irgendwo in dem Gebiet zwischen dem Jaschemenreich und Starsen.
    „Du kannst es mal versuchen", lachte ich. „Aber beiß dir nicht die Zähne aus!"
    „Oh!" machte Twirl, der mit richtigem Namen Bonsin hieß. Er trug das Zeug zu Lethos, seinem Ritter, aber Tengri hatte in der derzeitigen Situation kein Verständnis für den Spieltrieb des jungen Abakers. Er hieß ihn, es dorthin zu tragen, wo er es geholt hatte.
    Während wir eilig zwischen den Stellwänden entlangschritten, dachte ich an die Stadt unter der Grube. Was war aus ihr geworden? Hatte sich die Entwicklung so fortgesetzt, wie wir sie eingeleitet hatten? War es Chulch gelungen, ein tatkräftiger Nachfolger des Stahlherrn zu werden und normale Verhältnisse in der kontinentgroßen Stadt herzustellen? Es waren

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