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1238 - Zentrum des Kyberlandes

Titel: 1238 - Zentrum des Kyberlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf", bat ich. „Vorläufig halten wir uns an das, was die beiden Jaschemen uns anbieten können!"
    „Daran tut ihr gut", grollte Caglamas Vlot. „Ihr seid Gäste im Reich der Jaschemen. Das dürft ihr nie vergessen!"
    Wir taten es nicht. Wir hatten die natürliche Immunreaktion der Umwelt erlebt, als wir aus dem Vitalenergiespeicher an die Oberfläche gekommen waren. Wir hatten uns durchkämpfen müssen. Erst seit wir uns in Begleitung eines und dann zweier Technotoren befanden, hatten wir vor dem Kyberland nichts mehr zu befürchten.
    Ein schrilles Singen klang auf. Ich kannte den Ton, er kam aus einem der Zepter der Exterminatoren. Ich fuhr herum, und augenblicklich tauchte die riesige Gestalt meines Orbiters neben mir auf.
    „Die Tiefenpolizisten sind verwirrt", dröhnte Sokrates. „Ich werde mich darum kümmern, was vor sich geht!"
    Er setzte sich in Bewegung, und gleichzeitig bildete sich in der Menge der Exterminatoren eine Gasse, die ihn durchließ. Ich folgte ihm an den seltsamen Wesen vorbei, die vom Tiefeneinfluß befreit worden waren und uns ewige Treue geschworen hatten.
    Der Große Exterminator eilte auf mich zu. Die Sensuskuppel auf seinem mächtigen Rumpf leuchtete tief schwarz. Ich spürte am Kribbeln auf meiner Haut, daß er mich betastete. Ich war sein Ziel und blieb stehen, als er sich an dem Haluter vorbeidrängte und sich vor mir aufbaute.
    „Ritter Atlan", hörte ich die Piepsstimme aus dem lippenlosen Schlitzmund zwischen Hals und Rumpf, „wir haben Schwierigkeiten. Mehrere meiner Kämpfer streiten sich!"
    „Rufe sie zur Ordnung, Großer Exterminator. Wir können uns keine Auseinandersetzung leisten. Wir müssen zusehen, daß wir so schnell wie möglich aus diesem Hexenkessel herauskommen. Die Ruhe trügt!"
    Ich wandte mich ab und eilte meinen Gefährten nach, während Domo Sokrat beim Anführer der Tiefenpolizei blieb.
    „Twirl, suche die Treppe!" rief ich. Augenblicklich entmaterialisierte der Abaker und kehrte nach wenigen Sekunden zurück. Er deutete hinüber hinter einen Maschinentrakt.
    „Eine Rampe mit einem Geländer. Sie führt hinab. Wenn wir sie benutzen, sind wir am schnellsten!"
    Wir wären noch schneller gewesen, wenn wir uns unserer Flugaggregate bedient hätten.
    Wir mußten aber zu Fuß gehen, weil die beiden Jaschemen es so wollten. Sie hatten uns gleich beim Abstieg bedeutet, daß wir hier unten keine Energieemissionen erzeugen durften, um die Aktivität der Fabrik wenigstens zu einem gewissen Teil zu erhalten. Die Kyberneten, soweit sie sich noch nicht unter dem Graueinfluß befanden, wehrten sich gegen den Atem der Tiefe, wie die Jaschemen ihn genannt hatten.
    Wir eilten die Rampe hinab, wobei Calt immer wieder seinen Augenkranz nach oben richtete und sich mit Vlot in dem üblichen Tiefenslang unterhielt, den wir alle beherrschten. Dennoch verstanden wir kaum ein Wort, denn die auf kybernetische und energetische Abläufe ausgerichtete Sprache war fremdartig. Bei den Jaschemen bildeten die technischen Abläufe einen bedeutenden Teil ihres Lebensinhalts.
    Wieder gab es Unruhe unter der riesigen Schar der Exterminatoren. Ich hörte den Haluter brüllen, worauf Ruhe eintrat, die anhielt, bis wir die Maschinensäle hinter uns gelassen hatten und uns vor einem Röhrensystem befanden, die alle parallel zueinander verliefen.
    Gleitbänder führten zu den einzelnen Röhren hin, und Fordergrin Calt erhob seine Stimme.
    „Jede Röhre faßt hundert Personen gleichzeitig. Verteilt euch, ihr pseudokybernetischen Organismen. Und achtet darauf, daß ihr nichts berührt, was irgendwie nach Schaltanlagen aussieht!"
    Ich winkte meinen Gefährten. Wir machten den Anfang, und das Gleitband trug uns empor zu der ganz oben verlaufenden Röhre. Eine Schar Exterminatoren folgte uns, die übrigen verteilten sich auf die anderen Röhren. Die beiden Jaschemen blieben zurück. Sie gaben die Kommandos und die Zeichen, wann die nächsten die Röhren betreten konnten.
    Wenn das alles ist, dachte ich, dann zweifle ich an meinem Verstand.
    Noch immer hatten wir keine Auswirkungen des Graulebens auf unsere Flucht festgestellt.
    Keiner macht die Rechnung ohne den Wirt! sagte der Extrasinn sarkastisch.
    Wer ist hier der Wirt? fragte ich.
    Die Zepterträger! lautete die Antwort.
    Tatsächlich hatten wir die Rechnung ohne die Exterminatoren gemacht.
     
    *
     
    Du hast es selbst in Erwägung gezogen, meinte der Logiksektor. Die Exterminatoren leiden unter dem Graueinfluß!
    Wir hatten unsere Röhre

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