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Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege

Titel: Jerry Cotton - 2906 - Die Panama-Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil und ich saßen am Besprechungstisch des Chefs, um die letzten Anweisungen vor unserem Aufbruch nach Panamá zu erhalten.
    »Botschafter Toble hat bereits mehrfach Anschläge überlebt und misstraut seitdem jedem fremden Gesicht«, sagte Mr High.
    Nach der Besprechung mit dem Chef machten wir uns sofort auf den Weg zum Flughafen, um die Linienmaschine zu erreichen. An Bord sichteten wir das Material, um uns mit den Fakten vertraut zu machen.
    »Mister High hat sich eindeutig ausgedrückt, Jerry. Wir sammeln den Botschafter und seine Frau ein und verschwinden sofort wieder«, sagte mein Partner.
    Er schaute mich eindringlich an, während ich weiterhin alle möglichen Kartenausschnitte sowie Fotografien studierte.
    »Botschafter Toble hält sich doch gar nicht in Panamá auf, Phil. Laut Auskunft der NSA versteckt er sich in einem Haus in Yaviza«, antwortete ich.
    Mir waren alle Pläne suspekt, die weitgehend mögliche Schwierigkeiten ausblendeten. Bei der Vorbereitung unserer Mission hatte die NSA in Zusammenarbeit mit der DEA die Federführung gehabt. Normalerweise hätten Agents einer dieser Behörden den Begleitschutz für den Botschafter und dessen Ehefrau übernommen.
    Mr High reagierte auf die Anforderung des Hauptquartiers in Washington, wo Assistant Director Homer für die Gesamtoperation zuständig war. Der Zufall wollte es, dass der amerikanische Botschafter in Panamá ein wichtiger Zeuge in dem Prozess gegen ein multinationales Drogenkartell war. Trotz größter Sicherheitsvorkehrungen musste sein Name durchgesickert sein und daher fürchtete Gavin Toble nun um sein Leben.
    »Die DEA will Toble aus der Provinz Darién zurück nach Panamá schaffen. Dort übernehmen wir dann den Botschafter und dessen Ehefrau«, erwiderte Phil.
    Daran glaubte ich nicht, und das aus gutem Grund. Es hatte schließlich seine Bewandtnis, weshalb ausgerechnet Phil und ich nach Panamá geschickt worden waren.
    »Wie soll das gehen? Der Botschafter hat jedes Vertrauen verloren und will nur noch mit ihm vertrauten Agents zusammenarbeiten. Die DEA wird es nicht schaffen, ihn aus Yaviza herauszubringen«, widersprach ich.
    Mein Partner und ich hatten schon einmal zu einem Stab von Personenschützern gehört, die den Botschafter während eines Kongresses in New York gesichert hatten. Nur deswegen würde Toble uns vertrauen, und daher bereitete ich mich auf einen Ausflug in die Provinzhauptstadt von Darién vor. Sie zählte zu den gefährlichsten Regionen des Staates Panama, da ihre Grenze unmittelbar an die von Kolumbien anschloss.
    Die dünne Besiedlung in Verbindung mit dichtem Dschungel sowie einer kaum existenten Infrastruktur machte es zu einem idealen Gebiet für Schmuggler, Drogenhändler und Widerstandskämpfer. Es würde nicht einfach werden, den Weg von Yaviza bis nach Panamá unbeschadet zu überstehen. Selbst mit der Unterstützung von NSA und DEA erwartete ich eine sehr gefährliche Operation, auf die ich bestmöglich vorbereitet sein wollte.
    »In einer Stunde wissen wir mehr«, sagte Phil.
    Mein Partner blieb vorerst gelassen und vertraute auf die Zusage der Kollegen der Drogenfahndung. Ich ließ ihm seine Zuversicht und vertiefte mich erneut in das Kartenmaterial. Als wir endlich in Panamá eintrafen, erwarteten uns zwei Agents der DEA.
    »Chris Meola. Ich leite alle Operationen der DEA in Panamá«, sagte der Ältere.
    Phil und ich schüttelten dem drahtigen Mann mit dunkler Hautfarbe und pechschwarzen Haaren die Hand. Sein Begleiter kümmerte sich um unser Gepäck, während Meola uns auf den aktuellen Stand der Dinge brachte.
    »Botschafter Toble befindet sich leider immer noch in Yaviza, Agent Cotton. Er weigert sich standhaft, mit uns zusammenzuarbeiten. Der Botschafter wartet auf Sie«, teilte er mit.
    »Wir haben damit gerechnet, Agent Meola. Können Sie uns ein Fahrzeug für die Fahrt zur Verfügung stellen?«, fragte ich.
    Die Kollegen der DEA hatten bereits die weitere Reise vorausgeplant, damit Phil und ich keine unnötige Zeit verloren. Der Botschafter schwebte in Lebensgefahr und wurde zurzeit in Yaviza von Agents der DEA abgeschirmt, die zudem elektronische Unterstützung durch die NSA erhielten. Da Toble aber zurzeit nahezu jedem misstraute, war unser Auftrag heikel und besonders in der Anfangsphase extrem gefährlich. In seiner Panik konnte sich der Botschafter möglicherweise dem Schutz der Kollegen entziehen und so zu einem leichten Ziel des Kartells werden. Sobald wir den Botschafter und dessen

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