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124 - Die Königin der Nacht

124 - Die Königin der Nacht

Titel: 124 - Die Königin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Turban und dem enganliegenden Sherwani gesellte sich mit ausdruckslosem Gesicht zu ihnen.
    „So schnell wieder zurück?" fragte Olivaro angriffslustig.
    Swamis Gesicht blieb ausdruckslos, als er sagte: „Ich habe eine erfreuliche Nachricht für Sie. Der, der das Rad dreht, hat euch eine besonders ehrenvolle Aufgabe zugedacht. Wenn ihr sie zur Zufriedenheit des Weltherrschers erledigt, dann stehen euch alle Tore zu ihm offen."
    „Nur nicht die Tore nach Malkuth", meinte Dorian spöttisch und spielte darauf an, daß Kether alle Zugänge zur Januswelt geschlossen hatte und sein Ys-Spiegel das einzige Verbindungsglied darstellte.
    „Und worin besteht unsere Aufgabe?" erkundigte sich Olivaro. „Sollen wir etwa neuerlich beweisen, auf welcher Seite wir stehen?"
    „Nein, das wird nicht nötig sein", antwortete Swami. „Ihr sollt euch nur in schwierigen Situationen bewähren. Der Weg zu ihm, der das Rad dreht, ist so schon beschwerlich genug. Aber nun sind neue Hindernisse aufgetaucht. Ihr müßt auf der Hut sein. Es geht um Leben und Tod."
    „Können Sie sich nicht klarer ausdrücken, Swami?" fragte Dorian. „Wessen Leben steht auf dem Spiel?"
    „Unser aller Leben."
    „Und wer bedroht es?"
    „Feindliche Mächte."
    Coco begegnete Dorians Blick. Mit den „feindlichen Mächten", konnten die Padmas ebensogut gemeint sein wie Luguris Dämonen. Swami konnte oder wollte sich diesbezüglich nicht festlegen. „Wir müssen weiter", sagte er nur. „Vor uns liegt das Gebiet von Kantilyabhad. Dort wird die Entscheidung fallen."
    Sie brachen auf.

    Cocos Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Sie spürte förmlich, daß Gefahr in der Luft lag.
    Der Dschungel wich einer Kulturlandschaft, die den Eindruck eines gepflegten Parks vermittelte.
    Als sie auf eine Lichtung hinaustraten, sahen sie sich plötzlich einer überlebensgroßen Bronzeplastik gegenüber.
    „Ein Einhorn!" rief Dorian überrascht aus.
    Die Plastik stellte tatsächlich ein stämmiges Pferd mit fliegender Mähne und einem mannslangen Horn auf der Stirn dar. Die Schulterhöhe des Tieres betrug an die sechs Meter, und es hatte eine Länge von gut zehn Metern.
    „Was hat diese Statue zu bedeuten?" erkundigte sich Coco und fröstelte. Obwohl sie an dem metallenen Standbild keinerlei dämonische Ausstrahlung feststellen konnte, flößte ihr der bloße Anblick Unbehagen ein. Besonders seltsam erschien es ihr, daß der Metallkörper der Plastik eine weißliche Patina aufwies.
    Sie fragte Swami: „Welche Bedeutung hat das Einhorn in der indischen Mythologie?"
    Ihr Führer schüttelte den Kopf. Dabei trat seine Hauttätowierung deutlicher zutage.
    „Dieses Tier gehört nicht der indischen Mythologie an", sagte er mit tonloser Stimme, während er das Standbild fasziniert betrachtete. „Es stellt einfach ein Streitroß dar. Aber es droht keine Gefahr von ihm. Wir haben nichts zu befürchten."
    Dorian war zu dem bronzenen Einhorn gegangen. Er wirkte winzig daneben. Der Dämonenkiller klopfte gegen ein Bein' des Tieres, und ein voller Klang war zu hören.
    „Was sollten wir auch schon zu befürchten haben? Die Plastik besteht aus Metall", meinte er.
    Swami wiegte den Kopf. „Es gibt andere, ähnliche Figuren, die uns dennoch gefährlich werden könnten. Beachtet ihre Farbe!"
    „Du meinst, die weiße Patina weist die Plastik als harmlos aus?" fragte Coco. Und als Swami wortlos nickte, wandte sie sich an Olivaro: „Hat das Einhorn etwas mit eurer Mythologie zu tun?"
    Der Januskopf schüttelte den Kopf.
    „Auf Malkuth gibt es keine Mythologie. Dort ist alles Realität", erklärte er und fügte hinzu: „Nein, solche Tiere gibt es auf Malkuth nicht. Es sei denn, die menschliche Fantasie projiziert sie dorthin." Coco sah, daß sich Swami zu seinen Chakras zurückzog, doch sie maß dem vorerst keine Bedeutung bei. Erst als sie sich neuerlich mit einer Frage an den Chakra wenden wollte, mußte sie feststellen, daß er nirgends zu finden war.
    „Mir scheint, die Chakras haben sich aus dem Staub gemacht", stellte sie fest. „Nun sind wir auf uns allein gestellt."
    Sie registrierte leicht verärgert, daß Dorian und Olivaro ihr gar nicht zugehört hatten. Der Dämonenkiller hatte seinen Ys-Spiegel hervorgeholt und betrachtete durch ihn das Standbild. Olivaro war davor niedergekniet und malte Zeichen des Janus-Symbolismus auf den Boden.
    „Der Ys-Spiegel reagierte überhaupt nicht auf das Einhorn", stellte Dorian und steckte den Spiegel wieder weg.
    Auch Olivaro erhob

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