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1246 - Die Macht des Träumers

Titel: 1246 - Die Macht des Träumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer gefürchtet. Du kennst ihn nicht. Du weißt nichts von seiner Macht."
    „Aber wir haben ihm widerstanden", erinnerte Rhodan. „Er hat sein Ziel nicht erreicht.
    Ein Chronofossil nach dem anderen wurde von uns aktiviert, und jetzt..."
    „Jetzt herrscht das Element der Finsternis im Solsystem!" fiel ihm der Träumer barsch ins Wort. Wieder stimmte er jenes falsche, hysterische Gelächter an. „Die Finsternis ist schon so lange dort", sagte er. „Stunde um Stunde, Tag um Tag. Vielleicht kehrt sie nie in die Negasphäre zurück... Vielleicht war das sein Plan. Vielleicht wollte er nicht nur dich und die Kosmokraten und Ordobans Armada vernichten, sondern auch mich. Er braucht mich nicht mehr. Dein Tod, Rhodan, verhindert die Reparatur des Moralischen Kodes - zumindest für einige Zeit. Und welchen Wert hat ein Lenkungselement, wenn es keine Elemente mehr gibt, die es zu lenken gilt?"
    „Sage dich von ihm los, Kazzenkatt!" Rhodan legte seine ganze Überzeugungskraft in seine Worte. „Ich biete dir meinen Schutz an, wenn du mit dem Chaotarchen brichst. Du bist den falschen Weg gegangen, aber noch kannst du umkehren."
    Der Zeroträumer brach in Gelächter aus. „Was für ein Vorschlag!" höhnte er. „Was für ein großzügiges Angebot! Begreifst du denn nichts? Kannst du nicht denken? Erkennst du nicht, in was für einer Lage ich bin? Schau dich doch um! Siehst du nicht, wie dunkel es ist? Kein einziger Stern, kein einziges Licht! Und dies ist nur die Randzone der Finsternis ... Ich bin so weit hinausgeflogen, wie ich konnte, aber nicht weit genug, um die Sterne zu sehen. Ich habe es versucht, aber ich kann nicht weiter hinaus. Die Finsternis hält mich fest. Hier draußen ist sie zu schwach, um mich zu verschlingen, aber stark genug, um mich an der Flucht zu hindern.
    „Flucht!" Er lachte bitter. „Wie kann ich fliehen, wenn mein Körper unerreichbar für mich ist, an Bord meines Schiffes, im Asteroidengürtel des Solsystems, wo die Finsternis herrscht? Ich konnte nicht wissen, daß sie so lange manifest bleiben würde. Tage, Terraner, vier lange Tage statt nur Minuten wie früher ...
    Ich weiß, warum sie bleibt", stieß der Träumer hervor. „Sie bleibt, weil sie weiß, daß ich hier bin und nicht entkommen kann. Sie wartet auf mich. Sie wird erst weichen, wenn sie mich gepackt und verschlungen hat..."
    Er kicherte.
    „Aber sie bekommt mich nicht. Ich bin nicht so verrückt, ins Innere des Systems zurückzukehren, wenn dort die Finsternis auf mich wartet. Ich brauche meinen Körper nicht. Ich kann auch als Bewußtsein weiterleben. Soll dieses schwarze Monstrum doch mein Schiff und meinen Körper verschlingen - mich bekommt es nicht! Niemals! Ich..."
    Kazzenkatt verstummte.
    „Genug!" erklärte er dann. „Genug geschwätzt, Terraner. Ich habe einen Befehl bekommen, und ich werde diesen Befehl ausführen."
    „Du willst mich töten", stellte Rhodan nüchtern fest.
    „Ich habe den Befehl, dich zu töten", korrigierte der Träumer.
    „Du kannst immer noch umkehren", sagte Rhodan. „Mein Angebot gilt nach wie vor."
    Die Dunkelheit, die sie von allen Seiten umgab, schien in Bewegung zu geraten.
    Kazzenkatt schien es ebenfalls zu bemerken. Der mentale Druck, der von seinem zeroträumenden Bewußtsein ausging und Rhodan wie mit stählernen Ketten an diesen Ort fesselte, verringerte sich. Eine Aura aus Furcht und Mißtrauen machte sich breit.
    Der Terraner versuchte instinktiv, sich aus dem Einflußbereich der Aura zu entfernen. Zu seiner eigenen Überraschung glitt er sofort davon, ließ den Träumer hinter sich zurück.
    Natürlich, dachte Rhodan. Im Zerotraum genügt die Gedankenkraft, um das masselose Bewußtsein zu bewegen ...
    Dann traf ihn ein mentaler Schlag. Unter der Wucht des psychischen Angriffs schien sein Geist zu zerspringen. Seine Gedanken, soeben noch klar und scharf, wurden wie Spreu in alle Richtungen geweht. Er hatte das eigenartige Gefühl, an tausend verschiedenen Orten gleichzeitig zu sein, aber er brachte nicht einmal mehr die Kraft auf, sich über dieses Phänomen zu wundern. Die Splitter seines Geistes entfernten sich immer weiter voneinander, trieben hinaus in das schwarze Nichts, und mit der fortschreitenden Depersonalisierung büßte er auch sein Wahrnehmungsvermögen ein.
    Nur vage registrierte er Kazzenkatts nächsten mentalen Schlag. Er war noch stärker als der erste und hätte ihn zweifellos getötet, wäre sein Bewußtsein an einem Ort konzentriert und nicht über

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