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1246 - Die Macht des Träumers

Titel: 1246 - Die Macht des Träumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine nüchterne Feststellung bewies, daß er diese Bezeichnung noch immer verdiente.
    Während er äußerlich kühl und beherrscht blieb, rasten seine Gedanken.
    Eine Ebene seines Bewußtseins war fieberhaft damit beschäftigt, den Hergang der Entführung zu rekonstruieren, Kazzenkatts Motive für den Psychotrick zu analysieren und die nächsten Schritte des Zeroträumers vorauszuberechnen. Eine andere Ebene beschäftigte sich mit der Frage, wohin ihn Kazzenkatt verschleppt hatte und was dies für ein Ort war, sofern man ihn überhaupt als Ort bezeichnen konnte ... Und tief in seinem Innern trauerte er um die beiden Freunde, die im Reich der Tiefe gestorben waren.
    Perry Rhodan sah sich um.
    Dunkelheit umgab ihn und den Sarlengort, und sie schwebten in dieser Dunkelheit, und keiner von ihnen atmete.
    Die Erkenntnis war niederschmetternd.
    „In der Tat", sagte der Sarlengort mit seiner kindlich hohen Stimme. „Du bist bei mir im Zerotraum."
    Der Eindruck, Kazzenkatts Stimme zu hören, war eine Täuschung. Die Worte des Träumers entstanden unmittelbar in Rhodans Bewußtsein, und trotz seiner Mentalstabilisierung war er nicht in der Lage, die telepathischen Impulse abzublocken. Die einzig logische Folgerung war, daß Kazzenkatt auf irgendeine Weise Macht über ihn besaß.
    „Ich hätte es ohne die Vorarbeit der Anin An wahrscheinlich nicht geschafft, dich in den Zerotraum zu entführen", bestätigte Kazzenkatt seine unausgesprochene Vermutung.
    „Aber noch wertvoller als die Hilfe der verräterischen Technos war die Hilfe des letzten Elements - des Elements der Finsternis."
    Mein Körper, dachte Rhodan. Wo ist mein Körper? Auf Terra, im HQ-Hanse? Entseelt auf dem Boden des Korridors liegend? Oder ist es möglich, auch körperlich im Zerotraum zu existieren?
    Er brach die Spekulationen ab.
    Wahrscheinlich wußte allein Kazzenkatt, was im Zerotraum möglich war.
    „Die Finsternis...", wiederholte der Sarlengort. „Ich habe das letzte Element gerufen, Perry Rhodan, um dich in meine Gewalt zu bringen. Ich bin dieses schreckliche Wagnis eingegangen, und das Wagnis hat sich gelohnt. Wir träumen, Terraner, und bevor dieser Traum verblaßt, wirst du tot sein. Dein Geist wird sterben, hier im Zerotraum, und dein Körper wird der Finsternis gehören..."
    Kazzenkatt lachte, und Rhodan schauderte beim Klang dieses Gelächters - denn es verriet keinen Triumph, sondern Furcht. Eine Furcht, die den Sarlengort innerlich zerfraß.
    Wovor hat er Angst? dachte Rhodan. Vor dem Herrn der Negasphäre?
    „Ich wollte es nicht", sagte Kazzenkatt. „Es war nicht meine Entscheidung, verstehst du, Terraner? Ich führe nur Befehle aus, das ist alles. Ich habe immer nur Befehle ausgeführt.
    Ich bin ein Werkzeug. Mich trifft keine Schuld." Er gestikulierte, und erst jetzt bemerkte der Terraner, daß sein Körper durchsichtig war. Eine Illusion des Zerotraums. „Ich hatte keine Wahl", fuhr Kazzenkatt hastig fort. „Was hätte ich denn tun sollen? Sterben, während andere leben? Er gab mir den Befehl, das letzte Element ins Solsystem zu rufen, und ich habe ihm gehorcht. Seit viertausend Jahren gehorche ich ihm. Er ist der Herr."
    „Der Chaotarch", murmelte Rhodan. Er bewegte die Lippen, aber er spürte, daß er wie Kazzenkatt mit seinen Gedanken sprach. „Das Wesen aus der Negasphäre."
    „Der Herr", sagte Kazzenkatt.
    „Mein Herr. Ich bin nur der Diener meines Herrn."
    „Du bist das Element der Lenkung."
    „Ich war es", widersprach der Träumer. „Der Dekalog existiert nicht mehr. Und es ist deine Schuld!"
    Der Zorn des Träumers war wie ein Faustschlag. Rhodan keuchte unter der mentalen Gewalt des Gefühlsausbruchs, und seine Hoffnung, Kazzenkatt besiegen zu können, schwand dahin. Es war von vornherein aussichtslos gewesen. Im Zerotraum war der Sarlengort unangreifbar ... Der mentale Druck ließ unvermittelt nach.
    „Ich weiß, daß du anders bist, Terraner", stellte Kazzenkatt fest. „Sonst hättest du die erste Runde unseres Duells verloren."
    „Der Psychotrick?"
    „Kein Psychotrick!" brauste der Sarlengort auf. „Hättest du dich gebeugt ... Hättest du deine Freiheit gegen das ewige Leben eingetauscht ... Dann hättest du dich ganz mit mir identifiziert. Du wärest in mir ertrunken. Aber du bist stark."
    Rhodan wägte seine nächsten Worte sorgfältig ab. „Ich glaube, du hast dich schon seit langem von deinem Herrn losgesagt, Kazzenkatt. Du gehorchst ihm nur noch, weil du dich vor ihm fürchtest."
    „Ich habe ihn

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