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1246 - Die Opfergrotte

1246 - Die Opfergrotte

Titel: 1246 - Die Opfergrotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnell zurück wie sie gekommen waren. Der Himmel klarte dann auf und bot dem Betrachter einen erhabenen Anblick, wenn sich ein Heer von Sternen funkelnd auf dem Firmament ausbreitete.
    Hier war es noch nicht soweit. Godwin konnte auch nicht sagen, wann der Sturm aufhörte. Das lag nicht in seiner Hand.
    Er starrte in die wirbelnden Flocken und dachte daran, dass er, der Mann aus der Vergangenheit, einer, der schon einen Kreuzzug mitgemacht hatte, plötzlich im Mittelpunkt einer anderen Zeit stand und sogar der Anführer des Templer-Ordens geworden war. Ein derartiges Schicksal hätte er sich nie zu erträumen gewagt. Er war beinahe schon so gut wie tot gewesen, als man ihn trotzdem gerettet und in eine andere Zeit geschafft hatte, in der er sich wirklich gut zurechtgefunden hatte.
    Aber jetzt fühlte er sich wie ein Soldat, der auf verlorenem Posten steht, weit im Feindesland, abgeschnitten von seiner Truppe. Es hätte nicht so sein müssen, aber Godwin hatte es nicht anders gewollt. Für ihn war es Ehrensache gewesen, den Weg allein zu gehen, um keine Mitbrüder in Gefahr zu bringen.
    Er hatte ihnen einige Informationen hinerlassen und hoffte, dass sein letzter Anruf noch durchgekommen war und an John Sinclair weitergeleitet wurde.
    Der Würfel hatte ihm die Augen geöffnet. John befand sich auf der gleichen Fährte, aber de Salier bezweifelte, dass er ebenfalls darüber informiert war.
    Der Schnee gab ihm keine Antwort auf die zahlreichen Sinnfragen. Nach wie vor war er der weiße Vorhang, der einfach nie abreißen wollte und nur ab und zu dünner wurde, wenn der Wind eine Pause einlegte.
    Die Welt war hinter den Flocken verschwunden. Es schien sie nicht mehr zu geben. Sie war für die beiden Männer einzig und allein auf diese einsame Bergstation reduziert. Es gab keine Menschen mehr, keine Freunde, keinen Hass.
    Und trotzdem war alles nur Lug und Trug. Das Böse hatte es geschafft, sich zu verstecken, und es würde sich zeigen, wenn es den Zeitpunkt für richtig hielt.
    Der Gedanke an Weihnachten kam Godwin in den Sinn. In ein paar Tagen war es soweit. Aber ob er dann noch lebte, das war die große Frage, auf die er keine Antwort wusste. Die konnte ihm nur derjenige anbieten, der alles bestimmte. Den Anfang und auch das Ende.
    »He, Godwin!«
    Die Stimme des Spaniers riss ihn aus seinen melancholischen Gedanken. Er drehte sich um und stellte fest, dass Jorge an der Tür stand. Er spähte nach draußen, wo noch immer der Sturm tobte und den Schnee über die Einsamkeit schaufelte.
    »Was ist denn?«
    »S… sie sind da!«
    »Sie?«
    »Ja, nicht nur einer. Ich habe mehrere gesehen.«
    Über Godwins Rücken rann ein Schauer, obwohl er mit ihrem Auftauchen gerechnet hatte. Trotzdem fragte er: »Bist du sicher, dass es mehrere gewesen sind?«
    »Ja. Ich habe mich an den Schnee gewöhnen können. Sie… sie waren wie Schatten.«
    »Okay, wie Schatten.« Der Templer nickte. »Dann werden wir zusammen etwas tun. Nimm die Waffe.«
    Jorge schluckte und nickte zugleich. Er ging zur Bank und hob die MPi hoch. Die Lampe ließ er stecken. Ihre Augen hatten sich gut an die Dunkelheit gewöhnt.
    Auch Godwin machte sich kampfbereit. Er war ein Mann aus der hohen Zeit des Rittertums. Er hatte es nicht verlernt, und er würde sein Schwert einsetzen.
    »Komm von der Tür weg, Jorge.«
    »Und wohin soll ich gehen?«
    »Wir müssen zusammenbleiben.«
    »Ja, ist gut. Du bist der Fachmann.« Er hatte die Antwort mit zittriger Stimme gegeben.
    Jorge fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Genau das konnte auch de Salier von sich behaupten. Aber er war der Fachmann.
    Er hatte schon einige Kämpfe durchgestanden und auch gewonnen, und er würde auch diesmal nicht klein beigeben.
    »Wo hast du sie gesehen?«
    »Vor dem Eingang.«
    »Haben Sie sich bewegt?«
    »Ich denke schon.«
    »Gut, dann müssen wir auch auf die Fenster Acht geben.«
    Jorge nickte krampfhaft. De Salier sah, dass es ihm nicht besonders gut ging. Ein paar Worte des Trostes mussten reichen. »Denk immer daran, dass wir zu zweit sind, und dass wir uns wehren können. So leicht macht man uns nicht fertig.«
    »Ja, ich hoffe.«
    Ein mächtiger Sturmwirbel fegte den Schnee durch die Löcher. Er peitschte den Männern in die Gesichter, vernebelte für einen Moment ihre Sicht, und das war genau der Auge nblick, auf den die Angreifer nur gewartet hatten.
    Wie Schatten, die eine höllische Welt entlassen hatte, stürmten sie in die Station…
    ***
    Weder Suko noch ich konnten

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