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1246 - Die Opfergrotte

1246 - Die Opfergrotte

Titel: 1246 - Die Opfergrotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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behaupten, dass wir uns gut fühlten, denn was wir erlebt hatten, war alles andere als ein Sieg gewesen. Man konnte ihn höchstens als einen Teilerfolg abhaken, aber damit konnten auch wir nicht zufrieden sein.
    Es gab einen Toten.
    Der Mann war bei uns im Yard gestorben. Er hieß Francis Clayton, und er hatte einer Gruppe angehört, die ihr Leben dem Satan verschrieben hatten.
    Er war Mensch und Monster gewesen. Ein wirklich graue nvolles Geschöpf, ohne Gnade, ohne Skrupel, mit Kräften, die über das Maß der Dinge hinausgingen. Das Blut des Satans hatte ihn gefüllt und stark gemacht. Letztendlich hatten wir gewonnen. Das Blut, das in ihm gewesen war, war dann ausgetreten, und ohne diesen Lebenssaft war auch die Existenz des Francis Clayton vernichtet.
    Seine Leiche wurde noch untersucht. Wir hatten von ihm erfahren, dass es für ihn nur die Hölle gab, und die mit all ihren verdammten Nebenwirkungen.
    Er fühlte sich dem Erbe eines Aleister Crowley verbunden, eines irren und fehlgeleiteten Menschen, der in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts existiert hatte.
    Crowley war jämmerlich gestorben, doch Menschen, die in seinem Geist weitermachten, gab es noch immer. Und wir hatten jetzt eine neue Variante kennen gelernt.
    Ein Mann, in dessen Adern das Blut des Satans floss!
    Das hatte Clayton zumindest behauptet. Ob es stimmte, war unklar. Es konnte auch ein anderer Dämon sein, aber das war für uns im Moment zweitrangig. Wir suchten nach einem Hinweis, wo dies geschehen war. So etwas gab es ja nicht öffentlich. Das musste gut vorbereitet sein, aber da waren wir mit unserem Latein am Ende. Wir wussten nicht, wie Clayton in diesen Kreis hineingeraten war, aber wir würden versuchen, Spuren zu finden, und so hatten wir Claytons Wohnung ausfindig gemacht, in der wir uns momentan befanden.
    Sie lag in einem Teil von London, der nicht im vorweihnachtlichen Lichterglanz erstrahlte, denn wer hier lebte, der hatte andere Sorgen als sich um Weihnachten zu kümmern.
    Clayton war der Polizei schon früher aufgefallen. Er hatte schwarze Messen und ähnlich schaurige Dinge geleitet, und deshalb war er auch registriert worden, und er hatte seinen Wohnort zum Glück nicht gewechselt.
    Das Haus fanden wir in einer Sackgasse, durch die der Wind in eine Richtung pfiff und uns in die Gesichter blies. Es war nie still. Irgendwo gab es immer wieder Geräusche zu hören.
    Papier weht als feuchte Lappen über den Boden, und das durch eine Gasse, die auf den ersten Blick menschenleer war. Zudem noch mitten am Tag, obwohl die Dämmerung bereits Einzug gehalten hatte. Im Winter sahen die Verhältnisse sowieso anders aus. Die wenigen Autos, die hier parkten, sahen so vergammelt aus, dass sie niemand mehr klauen würde. Hin und wieder rollten leere Getränkedosen über den Boden. Sie waren es, die das Klappern verursachten.
    Dass hier trotzdem Menschen lebten, sahen wir an den erleuchteten Fenstern. Ansonsten lief uns nicht mal eine Katze oder ein streunender Hund über den Weg.
    Es gab Türnischen. In einer standen zwei Jugendliche und knutschten wie die Weltmeister. Sie nahmen uns nicht zur Kenntnis, als wir an ihnen vorbeigingen.
    Nicht jedes Haus besaß eine Nummer. Das heißt, im Prinzip schon, aber es gab einige davon, die überpinselt worden waren, als sollte niemand wissen, wo er ein bestimmtes Haus zu suchen hatte.
    Die Bleibe des Francis Clayton fanden wir trotzdem und stellten fest, dass zu diesem Haus eine Kellerwohnung gehörte, man sagt auch Souterrain dazu.
    Um die Eingangstür dort zu erreichen, mussten wir über eine Treppe gehen, die sich an die Hauswand schmiegte. Ich konnte mir vorstellen, dass die Wohnung früher mal die Werkstatt eines Handwerkers oder einen kleinen Laden beherbergt hatte.
    Es roch nicht gut. Es stank nach Elend, denn die Treppe zum Souterrain war mit Hundekot bedeckt, und selbst bei dieser kühlen Witterung hatten sich Fliegen versammelt, die die einzelnen Haufen umkreisten.
    Ich blieb am Beginn der Treppe stehen, weil Suko bis zur normalen Haustür gegangen war. Auch in diesem Bau waren einige Fenster erhellt, aber kein Schattenriss eines Menschen malte sich hinter den Vierecken ab.
    Suko kehrte zurück und hob die Schultern. »Da gibt es zwar ein Klingelbrett, aber ich habe den Namen Clayton nicht entdeckt. Super - was?«
    »Dann schauen wir hier unten nach.«
    Wir schritten die Stufen nicht normal hinab. Immer wieder mussten wir den Tretbomben ausweichen. In der zweiten Hälfte klappte es

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