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1249 - Auf dem Weg zum Licht

Titel: 1249 - Auf dem Weg zum Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für gefährlichen Unfug sie planen. Oder zweifelst du daran, daß die Ritter die RZI durchschauen?"
    „Keineswegs!" röhrte der Haluter so begeistert, daß Giffi um ein Haar wieder taub geworden wäre. „Die Ritter durchschauen alles. Sie sind auch nicht dumm. Die Idee ist gut. Nur, wie läßt sie sich verwirklichen?"
    „Du mußt uns helfen, die Ritter der Tiefe und die Akonin zu befreien", erklärte Giffi. Im nächsten Moment schlug er sich erschrocken die flache Hand auf den Mund. „Ich bin ein Narr", stellte er deprimiert fest. „Jetzt sitzt du genauso in dem Paragefängnis fest wie Bonsin und ich."
    „Wie denn das?" erkundigte sich Sokrat verwundert.
    Giffi erklärte es ihm.
    Doch der Haluter lachte nur. „Warum hast du nicht einfach die Zufuhr psionischer Energie unterbunden, Nomade?" fragte er. „Weil niemand an sie herankommt", antwortete Giffi. „Sie verläuft in einer Stahlsäule mit zehn Zentimetern Wandstärke."
    „Wo?" fragte Sokrat.
    Der ehemalige Astralfischer deutete auf die Säule zwischen Boden und Decke.
    Wenige Sekunden später hatte der Haluter sie mit seinem mächtigen Gebiß zermalmt, und sämtliche psionischen Felder und Sperren brachen zusammen.
    „Jetzt gibt es nur ein Problem", stellte Giffi erleichtert fest. „Wir müssen ein Ablenkungsmanöver inszenieren, damit Bonsin und die Ritter der Tiefe die Zitadelle unbemerkt verlassen können."
    „Das überlaß nur mir", erklärte Sokrat. „Schwieriger wird es sein, die Ritter zum einzigen Paß zu bringen, der über den Grenzwall zur Lichtebene führt. Es ist nämlich schwer bewacht. Außerdem gibt es dort Parafallen."
    „Oh!" entfuhr es Giffi.
    Dos laß nur meine Sorge sein, Gebieter! vernahm er eine mentale Stimme - und gleichzeitig spürte er zusätzliches Gewicht im Ausrüstungsbeutel. Shiva! dachte er erfreut und zornig zugleich. Wie konntest du mich nur solange im Stich lassen?
    Es war an der Zeit, dir eine Lektion zu erteilen, Gebieter! antwortete Shiva. Sie lautet: Verlasse dich in erster Linie auf dich selbst, wenn du nicht eines Tages verlassen sein willst! Ich werde dir nicht in jeder Lage beistehen können, Shaggy, denn ich habe noch andere Aufgaben.
    Welche, zum Beispiel? erkundigte sich Giffi.
    Wenn es an der Zeit ist, nenne ich sie dir, Gebieter! erklärte Shiva.
    „Was ist los?" grollte Domo Sokrat. „Bist du eingeschlafen, Nomade?"
    „Keineswegs", erwiderte Giffi. „Ich habe nur nachgedacht und eine Möglichkeit gefunden, die Ritter, Bonsin und die Akonin zum Paß zu bringen."
    „Ausgezeichnet",,sagte der Haluter. „Und was ist das für eine Möglichkeit?"
    „Ihr werdet es erfahren, wenn es an der Zeit ist", erwiderte Giffi.
    Hoffentlich läßt du mich dann nicht im Stich, Shiva! dachte er.
    Ich habe bereits daran gearbeitet! versicherte ihm das Psi-Ei.
     
    *
     
    Wir legten dicht unterhalb des Passes über den Grenzwall eine Pause ein. Wir, das waren Iruna von Bass-Thet, Tengri Lethos mit seinem Orbiter Bonsin, Jen Salik, der undurchsichtige Nomade Giffi Marauder - und ich selbst natürlich.
    Die Pause war keine gewöhnliche Ruhepause, sondern durch die Umstände erzwungen. Seit wir den Fuß des bis zur Tiefenkonstante reichenden Grenzwalls erreicht hatten, nach einer kräftezehrenden Flucht quer durch die Bergfestung und dann durch das Land Ni, verfolgt und gehetzt von den zu Grauleben gewordenen beiden Jaschemen und den Exterminatoren, tobte ein fürchterlicher Gravitationssturm.
    Niemand von uns wußte, ob das „Unwetter" natürlich entstanden oder von den Grauen Lords künstlich hervorgerufen worden war. Es spielte im Grunde genommen keine Rolle. Wer bei ständig wechselnder Schwerkraft mit abrupten Änderungen nach oben und unten auf einer Skala von null bis etwa sechzig Gravos mit einer flugfähigen Kombination unterwegs ist, der wird dermaßen gebeutelt und gestaucht, daß sein Unterbewußtsein ihn aus reiner Notwehr in den Zustand tiefer Lethargie schickt.
    Wir waren zerschlagen, erschöpft und psychisch ausgelaugt. Unsere Muskeln zitterten. Bei jähen Schwerkraftveränderungen versuchten wir, uns mit den Händen in der rauhen Oberfläche des aufgeschütteten Gebirges aus allem möglichen Metallschrott, der anschließend halb zusammengeschmolzen war, festzuklammern. Es gelang nur selten.
    Vor meinen Augen kreisten feuerrote Ringe, der „Himmel" schien sich rasend schnell zu drehen und ein naher Gletscher aus Formenergie reflektierte das Licht einer nicht einsehbaren Quelle so stechend, daß ein

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