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Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise

Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise

Titel: Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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    Band 41

    Die phantastische Reise

    Die Luft schmeckte nach Schnee und Frost. Kleine weiße Flocken wirbelten durch die zerbrochene Glastür ins Zimmer und ließen sich, einem hauchzarten Teppich gleich, auf den hölzernen Dielen nieder.
    Der junge, hochgewachsene Mann blieb einen Augenblick stehen und blickte hinaus in den Garten. Der Mond hatte die graue Wolkendecke für einen kurzen Moment durchbrochen und verwandelte die sorgsam angelegten Kaskaden und die knorrigen Obstbäume im fahlen Zwielicht dieser Neujahrsnacht zu drohenden, schemenhaften Riesen, die ihre dürren Geisterfinger nach ihm ausstreckten.

    Die Welt des Hexers

    Wer mit diesem Roman die Fortsetzung von Howard Lovecrafts und Rowlfs Reise um die Erde erwartet hat, muß sich noch ein wenig gedulden. Wir überlassen die beiden erst einmal ihrem weiteren Schicksal und wenden uns wieder Robert Craven zu, der in der Arabischen Wüste um sein Leben kämpft. Ob Howard und Rowlf die Attacke der GROSSEN ALTEN überlebt haben – ob sie das SIEGEL erringen können, das sie in das verhängnisvolle Abenteuer lockte – ob Phileas Fogg und sein treuer Diener Passepartout ihre Reise fortsetzen und die Wette gewinnen können, in nur sechzig Tagen die Erde zu umrunden – dies alles wird Band 44 zeigen: Endstation Hölle. Nicht gerade ein ermutigender Titel, was?

    Robert jedenfalls konnte nach vielen gefahrvollen Abenteuern in der Arabischen Wüste endlich das fünfte der SIEBEN SIEGELN DER MACHT erbeuten, die zusammengefügt den Kerker der GROSSEN ALTEN sprengen können. Nizar, der grausame Magier, ist tot, seine Mumienarmee vernichtet, die Tempelritter durch den Ausbruch magischer Energien, die das WESEN der Sandrose entfesselte, durch alle Epochen der Erde verstreut. Doch dieser Eingriff in das Gefüge der Zeit soll nicht ohne Folgen bleiben, wie sich schon in diesem Band zeigen wird.

    Robert kann aus der zusammenstürzenden Sandrose entkommen – aber er ist nicht mehr allein. In seinem Kampf gegen die Templer und die bösen Mächte der Wüste hat er eine Mitstreiterin gewonnen: Sill el Mot, die Templerjägerin – eine kriegerische Amazone, nicht älter als Robert selbst, die den Kampf ihres verstorbenen Vaters gegen die Ritter des Templerordens weiterführt. Zusammen retten sie sich in die Wüste – um wenige Augenblicke später auf eine neue, schreckliche Gefahr zu treffen. Der Todeswind ist erwacht – ein Sandsturm von biblischen Ausmaßen und brachialer Gewalt.

    Roberts magische Kräfte sind durch die geistige Verschmelzung mit dem mysteriösen WESEN fast erschöpft, das SIEGEL ist erloschen. Hilflos stehen die beiden Gefährten den Naturgewalten gegenüber...

    * * *

    Er jedoch sah eine ganz andere Welt dort draußen: grüne, mit saftigen Früchten beladene Bäume. Seltsam anmutende Pflanzen in reicher Blütenpracht. Flirrende, silberfarbene Libellen und Vögel, die den azurblauen Himmel bevölkerten.
    Und Menschen; lachende, fröhliche Menschen, fast Kinder noch, in weite, farbige Gewänder gehüllt, die ihm entgegeneilten und die Arme nach ihm ausstreckten. Vorneweg sie, das blonde Haar im Winde flatternd, die großen blauen Augen voller Freude über seine Rückkehr, wie sie auf ihn zulief und seinen Namen rief...
    »George!«
    Die Stimme war nicht allein in seiner Traumwelt erklungen, in die er sich für Sekunden geflüchtet hatte, und nun wurden hinter ihm, jenseits der Türe zum Flur, Schritte laut; polternde, schwere Schritte, die schnell näher kamen.
    Mit einem Ruck vertrieb der junge Mann die trügerischen Visionen, fuhr herum und drehte den Schlüssel im Schloß. Er würde sich nicht aufhalten lassen; jetzt nicht mehr.
    Sie hatten ihre Chance gehabt. Er hatte ihnen nichts verschwiegen, nicht einmal den Zeitpunkt, an dem sein bester Freund umkommen würde, in jenem furchtbaren Krieg Mitte des nächsten Jahrhunderts. Und was war der Dank gewesen? Nicht nur, daß sie ihm nicht geglaubt hatten, nein. Sie hatten über seine Erfindung gelacht, hatten ihm allen Ernstes empfohlen, die nächsten Wochen auszuspannen, um wieder zu Sinnen zu kommen!
    Vielleicht hatte von den vieren allein David Filby einen kleinen Teil dessen geglaubt, was er ihnen in den vergangenen Stunden erzählt hätte, und er war sich in diesem Moment fast sicher, daß es auch David sein mußte, der nun doch zurückgekommen war.
    Aber es war zu spät. Er würde gehen, und niemand konnte ihn jetzt noch aufhalten.
    Die drei dicken Folianten, die er unter der Armbeuge

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