1255 - Unternehmen Quarantäneschirm
Virenschiffs beschädigte, falls sich der Fremde noch länger darin aufhielt. Er hatte es eingesperrt und ihm Futter gebracht, aber es achtete nicht darauf sondern tobte fort, als es aus der Paralyse erwacht war. Irgendeine Beziehung zwischen ihm und Haiikin mußte vorhanden sein, und Diogenes setzte seinen Körper schwerfällig in Bewegung und kehrte zum Virotron zurück, um nach Anzeichen für seinen Verdacht zu suchen. Die Kolonial-Cloreonen hielten sich noch immer bei den Vironauten auf. „Der planetenumspannende Quarantäneschirm kann abgeschaltet werden, wenn man die Station findet", erklärte Haiikin gerade. „Die Schaltstation für die Kraftfeldgeneratoren befindet sich am Nordpol. Dort gibt es starke Magnetfeldturbulenzen, die es so gut wie unmöglich machen, die Aktivität der Generatoren anzumessen. Unsere Kolonien haben schon etliche Kommandounternehmen gestartet und Einsatzgruppen hinab nach Eremit geschickt, aber keine ist zurückgekehrt. Keine hatte Erfolg, denn der Schirm steht noch immer. Die meisten Teilnehmer werden von Antikörpern eliminiert worden sein. Aus Funksprüchen wissen wir jedoch, daß es gelang, Tunnel zu graben und ein paar Höhlen als Fluchtstätten anzulegen. Was jetzt nötig ist, brauche ich kaum zu erwähnen."
Kantall zuckte mit den Schultern. Als er merkte, daß der Cloreone mit der Geste nichts anfangen konnte, meinte er: „Darüber kann man geteilter Meinung sein. Reginald Bull, unser Anführer, hat uns wissen lassen, daß es nicht ratsam ist, mit allen Schiffen hinabzufliegen und zu landen. Wer weiß, was sich noch alles ereignet. Vielleicht sehen wir unsere Kameraden aus den Virenschiffen nie wieder."
„Ihr denkt zuviel. Das sollten Krieger nicht tun. Und da es irgendwann zum Kampf kommen wird, dürft ihr nicht zögern, die notwendigen Maßnahmen zu treffen."
„Wir sind keine Krieger, und wir werden nicht kämpfen", entgegnete Vesper Hurten entschieden. „Warum begreift das hier niemand? Sind die Bewohner Erendyras alle verrückt?"
Haiikin zögerte ein wenig und zog sich in eine Ecke zurück, um sich mit seinen Begleitern zu beraten. Sie flüsterten leise, so daß die Translatoren nichts aufnehmen konnten. Das Virenschiff hörte dennoch, was gesprochen wurde. „Sie denken, daß es günstig wäre, euch von der Sinnlosigkeit des Kampfes zu überzeugen, euch gleichzeitig aber zu versichern, daß er stattfinden wird."
Kantall schnaufte laut. Von den Vironauten würde niemand dazu beitragen, daß der Kampf stattfand.
Und die Cloreonen konnten ebenfalls kein Interesse daran haben. Wer also blieb noch? Der streitsüchtige Krieger Kalmer, dessen Rückkehr erwartet wurde und für den die Cloreonen Bully hielten.
Haiikin näherte sich dem Sessel des Virotrons. „Wir sind an Bord gekommen, um euch mit einer Bitte zu bedrängen", erklärte er. „Eigentlich ist es mehr eine Forderung, ein Verlangen. Und ihr werdet bald einsehen, daß es nötig ist. Wenn nicht alle Schiffe landen dürfen, dann schickt wenigstens eins hinab. Vergeßt nicht: Wenn der Schirm nicht mehr existiert, dann kann die Zivilisation des Planeten in den Raum fliehen. Wir besitzen die Raumschiffe, um diese Flucht zu ermöglichen. Dann soll Kalmer nur kommen. Er wird nichts mehr vorfinden, wogegen er kämpfen kann. Die Letzte Schlacht wird sinnlos ohne den Schutzschirm!"
Die Vironauten sahen ein, daß der Kolonial-Cloreone recht hatte. Es war die vielversprechendste Möglichkeit, und Myrta trat auf Vesper Hurten zu. „Wir sollten uns mit Bully und Stronker Keen in Verbindung setzen. Sie sollen entscheiden!"
Eine halbe Stunde später kehrten vier der zehn Cloreonen in ihr Raumschiff zurück, und die PIZAR-RO verließ den Ring lund näherte sich Eremit, nachdem mehrere Funksprüche mit den zurückbleibenden Virenschiffen gewechselt worden waren. Bully hatte man nicht erreicht, da er sich angeblich in einer der unterirdischen Anlagen befand. Aber Stronker Keen hatte sich die Argumente Haiikins angehört und dann entschieden, daß die PIZARRO landen sollte. „Alles, was wir brauchen, ist Glück", sagte Garfield, und Diogenes meldete, daß sich das Siebentier noch immer nicht beruhigt hatte. „Es wird uns Unglück bringen", prophezeite der Marsianer, aber davon wollte Noman Sajzev nichts wissen. Im Gegenteil, er betrachtete die Fähigkeit des Siebentiers als eine Hilfe für alle Zukunft. „Er hört gerade nicht zu, und das Schiff hat die Translatoren desaktiviert", flüsterte der Mann mit dem Faßkörper.
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