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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kriegsbewußtsein beeinflußt alle Zellen-Typen, die beeinflußbar sind, und kommandiert die Antikörper.
    Wir sind nicht mehr in der Lage, irgendwelche Zellentypen zu beeinflussen, da das Kriegsbewußtsein uns überlagert."
    „Was geschieht mit euch?"
    „Wir wissen es nicht. Aber wir haben uns gegen den Kampf ausgesprochen und befürchten, daß uns die Antikörper dafür zur Rechenschaft ziehen werden. Dann ist unser Schicksal vorgezeichnet!"
    „Trotz allem", beharrte Bully. „Gebt die Hoffnung nicht auf. Wir werden nicht zulassen, daß man euch tötet!"
    Er wartete auf eine Antwort, aber die geistige Verbindung war abgebrochen. Es gab keinen Kontakt mehr zu dem Bewußtsein.
    Der Terraner richtete seine Aufmerksamkeit auf die Antikörper. Sie hatten mehrere Fahrzeuge in die Luft geschickt, die die Felsnadel angriffen. Gleichzeitig näherte sich eine größere Flugeinheit und bestrich das Gebiet mit einem Schauer paralysierender Impulse. Bullys Schutzschirm konnte die Impulse nicht völlig reflektieren, und er brachte sich hastig in eine kleine Höhlung in Sicherheit. Er aktivierte den Funk und gab einen Notruf an Stronker Keen ab. Er saß in der Falle und wehrte sich, so gut es ging. Als die ersten Antikörper vor der Öffnung auftauchten, bestrich er sie mit seinem Schokker und brachte den Angriff auf die Felshöhlung erst einmal zum Stokken. Das Knirschen über ihm ließ ihm nicht viel Zeit. Die Antikörper rissen die Felsnadel auseinander, um an ihn heranzukommen, und ein paar Sekunden später schmolz das gesamte Gestein über dem Terraner weg. Nur der Schirm rettete ihn vor dem Tod durch Verglühen.
    Bully raste schräg nach unten davon und gab ziellos ein paar Schüsse ab.
    Das alles nützte ihm auf Dauer jedoch nichts. Zu viele Antikörper befanden sich im Kampfgebiet, und es sah aus, als gäben die anwesenden Gehirnzellen ihnen detaillierte Anweisungen, wie sie zu verfahren hatten. „Stronker!" funkte der in Bedrängnis Geratene. „Holt mich hier rausl Lange kann ich mich nicht mehr halten!"
    Der Mentor gab keine Antwort. Aus dem Funkgerät kam nur ein undefinierbares Rauschen.
    Hakenschlagend suchte Bully sein Heil in der Flucht. Er hielt auf die nächsten Felsen zu, um ein wenig Deckung zu haben. Die Verfolger waren ihm dicht auf den Fersen, und drei Luftfahrzeuge befanden sich schräg über ihm. Er spürte, wie seine Unterschenkel gefühllos wurden, und änderte sofort die Flugrichtung. Über den Bergen tauchten Wolken auf. Sie besaßen bizarre, gezackte Formen, und der Vironaut atmete auf. Sein Funkgerät sprach an, und Stronker Keens Stimme klang auf. „...vorübergehende Störung. Sie wollten uns zusetzen. Bully, wir haben dich auf der Ortung. Es ist uns gelungen, den Belagerungsring der Antikörper zu durchbrechen. Wir nehmen dich auf und fliegen weiter zum eigentlichen Nordpol."
    „Was wollt ihr dort?"
    „Hast du schon einmal etwas von einem Wesen namens Haiikin gehört?"
    Natürlich kannte Bully den Namen nicht. Und selbst wenn er in seinem langen Leben irgendwann jemandem begegnet war, der so hieß, dann hatte das nichts mit Erendyra und Eremit zu tun. „Müßte ich ihn kennen?" fragte er. Die Antikörper blieben ein wenig hinter ihm zurück, und das Virenschiff holte ihn mit einem Zugstrahlprojektor an Bord. Er taumelte leicht, als er den Schutzschirm abschaltete und auf eigenen Füßen zu stehen kam. Die Nachwirkungen der Teilparalyse waren noch nicht überwunden. „Du solltest es zumindest. Haiikin hat den Schlüssel für unser weiteres Vorgehen in der Hand!"
    „Wenn's weiter nichts ist", murmelte Bully. Er meinte es ernster, als er es sagte. Es gab wirklich nichts zu lachen. Die Situation auf Eremit hatte sich durch den Machtwechsel bei den Cloreonen grundsätzlich geändert. Alles, was die Vironauten bisher unternommen hatten, war hinfällig.
    Lediglich das bißchen Wissen um die Geschichte des Volkes und das erste Erscheinen des Kriegers Kalmer waren ein Lichtblick. „Gib mir diesen Haiikin", verlangte der Terraner. „Ich will ihn mir ansehen!"
    „Er wird dir sympathisch sein", meinte der ehemalige Sturmreiter. „Er sieht so aus, wie alle Cloreonen früher ausgesehen haben, und besitzt eine starke Ähnlichkeit mit Or Mendin."
    Jetzt begann Bully zu rennen, um so schnell wie möglich im Gemeinschaftsraum des Virenschiff szu sein, zu dem ihm ein wandernder Leuchtpunkt den Weg wies
     
    5.
     
    Noman Sajzev befürchtete, daß das Siebentier irgendwann die Einrichtung des

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