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1255 - Unternehmen Quarantäneschirm

Titel: 1255 - Unternehmen Quarantäneschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Metallvorkommen oder Mineralien", sagte es. „Wenn wir den derzeitigen Kurs beibehalten, dürften wir auch vorläufig nicht in Zonen kommen, in denen das zu erwarten ist!"
    Die PIZARRO flog weiter, und der Vironaut ließ mehrmals den Kurs ändern. Das Virenschiff kam in Bereiche, in denen der Gesteinsring unruhig war. Das Navigieren wurde schwieriger, und Vesper Hurten übernahm wieder das Kommando. Sein Kopf verschwand unter der Haube. „Wir sind bereits auf Köllisionskurs", sagte er. Gleichzeitig entdeckten die Männer und Frauen an der Holoprojektion, daß sich der Enerpsi-Schild des Schiffes einschaltete. Er war ein Relikt des Virenimperiums. Er schuf eine geschlossene Raumkrümmung, in der das Schiff verborgen war. Das Objekt, in diesem Fall eine Ansammlung größerer Felsbrocken von bis zu zwei Kilometern Durchmesser, bewegte sich scheinbar weiterhin auf das Schiff zu, konnte es aber nie erreichen. Es driftete vorbei, während sich die Krümmung entsprechend der Eigengeschwindigkeit des Virenschiffs ebenfalls weiterbewegte. Auf der Holographie sah es aus, als würde man die Umgebung plötzlich durch ein Froschaugen-Objektiv betrachten, in sich gerundet und geschlossen.
    Zehn Minuten später war die Gefahr vorbei. Der Schild erlosch, und das Schiff machte Vorschläge für weitere Ortungsvorgänge.
    Bully knurrte. Das Siebentier hielt sich wieder neben Noman Sajzev auf, der von einem Antigravtablett aß, mit dem er sich ein paar Köstlichkeiten aus der Bordküche hatte kommen lassen. „Die innere Erregung macht's", verkündete er zwischendurch. „Ich muß die Magennerven beruhigen!"
    „Wenn's weiter nichts ist", bedeutete Kantall ihm. „Du kennst dich doch so gut mit dieser reißenden Bestie aus. Was will sie eigentlich? Geht von dem Asteroidenring eine Gefahr aus?"
    „Es sieht ganz danach aus, Eli. Aber ich kann nicht sagen, um welche Art von Gefahr es sich handelt!"
    „Vesper, hast du gehört?" Kantall wandte sich an den ehemaligen Sturmreiter. Hurten bestätigte es. „Wir sehen uns vor", fügte er hinzu und meinte sich und das Virenschiff.
    Die PIZARRO gelangte in einen Sektor, in dem die Dichte der Asteroiden größer war als bisher. Die großen Brocken bis zu mehreren Kilometern Durchmesser waren umgeben von lauter kleinen und kleinsten Felsen, die stetig aneinander rieben. Manchmal entstand in diesem Gewühl ein Überdruck, dann schoß unerwartet einer der Brocken hinaus in den Leerraum und driftete in Richtung von Ring 2 oder Eremit davon oder machte sich auf den Weg senkrecht zur Ebene der Asteroidenbahnen und verschwand im interplanetaren Leerraum, wo sich kein nennenswertes Ziel befand.
    Wieder hüllte sich das Schiff in seinen Schild und entging so dem Zusammenstoß mit einem Schwärm Asteroiden, die sich ihm plötzlich in den Weg legten und dann mit zunehmender Beschleunigung in Richtung des Planeten rasten. In ein paar Jahren würden sie dort ankommen. „Eine Metallkonzentration", sagte Hurten kurz darauf. „Jetzt ist sie wieder weg. Große Felsen haben sich zwischen uns und jenen Bereich geschoben. Auswertung nicht möglich!"
    „Fahrt aufnehmen. Rasche Annäherung!" sagte Kantall. Die anderen hatten ihn in Fällen wie diesem von Anfang an als ihren Anführer akzeptiert, weil er die raschesten Entscheidungen fällen konnte, ohne lange darüber diskutieren zu müssen.
    Das Virenschiff beschleunigte und zauberte einen Farbentaumel auf die Holoprojektion. Die Felsen verwandelten sich in feurige Kometen unterschiedlichster Farben, und dazwischen glühte ein fast unbewegliches, weißes Licht. Es wirkte wie ein Fremdkörper, und Kantalls Augen fraßen sich an der Projektion fest. Der Abstand des Schiffes zu jenem Gebilde betrug noch etwa fünfhunderttausend Kilometer. „Etwas Fremdes?" flüsterte der Terraner. Er wandte den Kopf, als Diogenes neben ihn trat. Sajzev hatte das Essen eingestellt. Schweiß stand auf seiner Stirn, und er deutete auf das Siebentier, das sich nicht mehr vom großen Panoramafenster entfernte, hinter dem das Weltall bunt flimmerte. „Keine Ahnung, ob er Farben unterscheiden kann oder nur Schwarz-Weiß sieht", sagte der Dikke mit der Faßfigur. „Aber er wittert etwas. Und wenn man den Handbüchern der Exobiologen und Exozoologen glauben darf, dann bedeutet das in diesem Fall, daß es eine Gefahr ist. Ich frage mich nur, wie er das kann? Schließlich fliegen wir durchs Vakuum!"
    „Die Antwort ist vielleicht ganz einfach", nickte Kantall. „Wir werden sie

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