Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1258 - Sternenfieber

Titel: 1258 - Sternenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
‚Bewegung zur Befriedung des Universums’ nicht umsonst als ausschließliche Frauenorganisation gegründet, sondern deshalb, weil das weibliche Element von der Natur als das Element des Friedens und der Herrschaft vorgesehen ist und endlich seiner Bestimmung zugeführt werden muß. Beweisen wir dem übrigen Universum, wozu wir fähig sind!"
    Nachdem Vailie Bronc und Talla Mefanov ihr beigepflichtet hatten, gab das Virenschiff sein Sträuben auf und bereitete alles für ein heimliches Absetzen der Friedensagenten auf dem Planeten vor.
    Es waren nicht nur Lyrda, Vailie und Talla, die sich an dem Unternehmen beteiligten. Mit ihnen würden neunzig andere junge Frauen auf dem Planeten landen. Da die Eingeborenen hominid waren, genügten einige wenige kosmetische Korrekturen, um das Aussehen der Friedensagenten dem ihren weitgehend anzugleichen. Das alles wurde in erster Linie vom Virenschiff beziehungsweise seinen Servoeinrichtungen erledigt.
    Als nach fünftägiger Vorbereitungszeit Lyrda, Vailie und Bronc mit ihren Schützlingen aufbrachen-, blieben nur drei Frauen als Wache an Bord zurück.
    Sie hießen Cosilla Zurn, Wanaby Fukawon und Hurla Mackinosh, und sie haderten mit dem Schicksal, das es so gefügt hatte, daß ihre drei Mitbegründerinnen der Organisation sich gerade auf Zentralewache befanden, als die ORCHIDEE die Welt entdeckte, auf dem die Friedensagenten ihre Feuerprobe bestehen würden.
    Lyrda Konthal preßte ihr Gesicht noch einmal in die Vertiefung der Retinaaufnahme, dann ließ sie sich von zwei mobilen Servos der ORCHIDEE in die Abstiegskapsel verfrachten, die nichts weiter als ein halbtransparentes, tropfenförmiges Gebilde von der Größe einer terranischen Visiphonzelle war.
    Vom Start und vom Abstieg selbst spürte sie nichts. Sie konnte nur auf drei Sichtflächen sehen, wie die Umgebung plötzlich wechselte. Hatte sie sich eben noch in der Abschußtube des Virenschiffs befunden, so sah sie im nächsten Moment nur noch eine in hellem Sonnenlicht liegende weiße Wolkendecke und darin mehrere Löcher, durch die es blau schimmerte.
    Und auf eines dieser Löcher stürzte sie mit atemberaubender Geschwindigkeit zu...
     
    *
     
    „Wir sind wieder im Normalraum", sagte Tango Cavarett, während er konzentriert auf das bunte Geflimmer der Indirektbeobachtung schaute, das ihm alle notwendigen Informationen über die wichtigsten Vorgänge an Bord der NAGELIA vermittelte - allerdings nur, weil er entsprechend ausgebildet worden war.
    „Ob die Nachbarn ahnen, daß wir heimlich unter ihnen weilen?" meinte Tasnight Level.
    „Das kann ich mir nicht vorstellen", erklärte Origa Sanfro, Tango Cavaretts Verlobte.
    „Es sei denn, das Virenschiff hätte eine Indiskretion begangen", wandte Deshi Caramel ein, die mit Tasnight verlobt war.
    „Ich denke, daß es die Spielregeln einhält", sagte Tango. „Schließlich hat es sich mit unserem Vorhaben einverstanden erklärt und es sogar für positiv befunden, daß wir uns zur Verfügung halten, um die gewichtigeren Nachbarn im Notfall zu beschützen."
    „Das ist doch vollkommen klar", stellte Origa fest. „Sag" uns lieber, ob es irgendwelche wichtigen Ortungen gibt, Tango!"
    „Ja, ich denke schon", berichtete Tango Cavarett und konzentrierte sich noch stärker auf die Indirekt-Beobachtung. „Das Schiff hat einen Asteroiden geortet. Komisch, er scheint aus gediegenem Gold zu bestehen. Das gibt es doch gar nicht."
    „Eigentlich dürfte es das nicht geben", korrigierte ihn Tasnight. „Es sei denn, es wäre eigens für die Nachbarn arrangiert worden. Bekanntlich sind Ertruser ja extrem habgierig.
    An einem Asteroiden aus gediegenem Gold fliegen sie niemals vorbei."
    „Die NAGELIA nimmt Kurs auf den Asteroiden", berichtete Tango weiter. „Aha! Umman Zokkaf und Sutra Kanali haben die Zentrale betreten. Das bedeutet, daß sich Oros Kalackai und Hafila Mamock durch sie ablösen lassen und wahrscheinlich beide aussteigen wollen, um den Asteroiden zu untersuchen."
    „Dann sollte auch von uns jemand aussteigen", sagte Origa eifrig. „Du und ich beispielsweise."
    „Nein", erwiderte Tango. „Die Gefahr der Entdeckung wäre zu groß. Sie dürfen wir nur in einem echten Notfall riskieren. So war es ausgemacht."
    Er dachte daran, wie er sich mit vierunddreißig anderen Traditionalisten in einem aufgegebenen Bahnhof innerhalb des Baumes im Stadtwald von Nagelia getroffen hatte, als die Organisation von dem Plan der Nachbarn, wie die Siganesen von Zaltertepe die dortigen

Weitere Kostenlose Bücher