1259 - Der Weg nach Eden
Gedanke, dessen er mächtig war.
8.
Er ist es! gellte der mentale Schrei Shivas in seinem Bewußtsein. Der Herr der Elemente! Als Ouru getarnt, hatte er die zwanzig Virenschiffe zusammengebracht und sich das Vertrauen der Vironauten erschlichen. Zwischen ihnen verborgen, konnte er unentdeckt ins geistige Zentrum der Mächtigkeitsballung von ES kommen. Er wird EDEN II vernichten und die Superintelligenz auslöschen.
Giffi Marauder fühlte, wie eine imaginäre eiskalte Hand nach seinem Herzen griff - und er hörte einen halberstickten Schrei von Iruna.
Durch die Kristallsphäre hindurch blickte er auf die zwanzig Virenschiffe und auf die planetare Halbkugel von EDEN II, die sich soeben in eine hellstrahlende Aura zu hüllen begann.
Und auf eine riesige und unge wöhnliche Raumschiffskonstruk tion links davon, die sich im Widerschein der Aura badete.
Der Sternnomade kannte die BASIS nur aus Berichten, die selten ge nug das Mutterschiff erreichten, aber als er die Schiffskonstruktion sah, wußte er sofort, daß es sich um die BASIS handelte. „Mit Perry Rhodan an Bord!" flüsterte er.
Die Aura um EDEN II erlosch.
Dunkelheit hüllte die planetare Halbkugel ein.
Giffi erschrak.
Das ist der Angriff des Herrn der Elemente und der Negasphäre! teilte ihm das Psi-Ei mit. Er verwandelt die zwanzig Virenschiffe mit Hilfe eines Psiklotrons in negapsionische Wirbelfelder, die das Multibewußtsein von ES destabilisieren oder schon destabilisiert haben, denn es ist keine Gegenwehr zu erkennen. „Aber kann die BASIS nichts dagegen tun?" rief Giffi.
Alle normalen Lebewesen sind durch die Nega-Psi-Schocks paralysiert worden! erklärte Shiva. ES ist wehrlos. Überall auf EDEN II materialisieren die Einzelbewußtseine und werden unaufhaltsam von den zwanzig Nega-Psis angezogen. Falls sie hineingeraten, sind sie verloren, denn dann geraten sie in die Negasphäre. „Aber wenn alle normalen Lebewesen paralysiert wurden,. warum nicht auch Iruna und ich?" erkundigte sich Giffi.
Noch kann ich euch davor bewahren! teilte ihm Shiva mit. Aber nicht mehr lange. Doch wenigstens kann ich euch in Sicherheit bringen. „Nein!" entgegnete der Nomade heftig. „Wir müssen Perry Rhodan helfen! Iruna! Du hast gesagt, daß du Perry Rhodan beschützen willst!"
Er sah sich nach ihr um - und bemerkte, daß die Sarlengort an der Innenwand der Kristallsphäre lehnte und die Augen geschlossen hatte. „Sie schläft!" flüsterte er. „Im Zerotraum?" Ja.' hauchte eine mentale Stimme in sein Bewußtsein. Ihre Stimme!
Neue Hoffnung keimte in ihm auf. „Wirst du ihm helfen können?" flüsterte er.
Nicht ich.' hauchte die mentale Stimme zurück. Das Kind! Ich gleite in den Traum... Die Stimme wurde schwächer; über Irunas Gesicht huschte ein Lächeln. Sie sagte noch etwas, aber es war so leise, daß Giffi es nicht verstand. „Was ist mit dem Kind, Shiva?" erkundigte sich Giffi aufgeregt.
Das ist ein Geheimnis, mein Gebieter! gab Shiva zurück. Iruna ist im Zerotraum. Wir können ihren Körper sich selbst überlassen. Bis sie erwacht und wir fliehen müssen, kannst du versuchen, ein oder zwei derauf EDEN II materialisierten Einzelbewußtseine zu retten. Wenn sie voll materialisieren, werden wir sie mitnehmen. „Oh, ja!" rief Giffi Marauder begeistert. „Wir müssen versuchen Da- laimoc Roryic und Tatcher a Hainu zu retten! Über sie habe ich wahre Schauermärchen gehört."
Sie sind wahr! entgegnete das Psi-Ei. Aber es wird nicht leicht sein, in dem Chaos, das sich auf EDEN II ausbreitet, zwei ganz bestimmte Wesen zu finden. Du mußt tapfer sein, Gebieter, denn ich stoße jetzt mitten in eine Hölle hinein. „Ja!" flüsterte der Nomade.
*
Gesil blickte entsetzt auf ihren Mann und auf die anderen Personen in der Zentrale der BASIS, die wie leblos in ihren Variosesseln hingen beziehungsweise dort auf dem Boden lagen, wo sie vor wenigen Sekunden umgesunken waren.
Allmählich erst dämmerte ihr, was geschehen war und noch geschah.
Als sie ihren Mann gefragt hatte, wieso die Vironauten EDEN II finden konnten, da hatte sie noch nicht an den Herrn der Elemente gedacht. Aber als die Aktivierung des Chro- nofossils plötzlich unterbrochen wurde, als die optischen Begleitphänomene erloschen und alle Frauen und Männer ringsum paralysiert zusammensanken, da wußte sie, wer für das alles verantwortlich war.
Und sie begriff, daß auch ES dem Herrn der Elemente keinen nennenswerten Widerstand mehr leisten konnte, weil er von dem
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