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126 - Luziferas Horror-Maske

126 - Luziferas Horror-Maske

Titel: 126 - Luziferas Horror-Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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so
verdutzt, dass ich einige Sekunden unfähig war, überhaupt zu reagieren. Ich
vergaß sogar, dass ich mein Funkgerät eingeschaltet hatte.“
    „Wie lange dauerte diese Phase?“
    „Eine Minute etwa.“
    „Die Ihnen wohl sehr lang vorkam?“
    „O ja, das kann man wohl sagen, Mister Brent.
Es schien mir, als wäre eine Ewigkeit vergangen, als ich mich endlich wieder
gefasst hatte.“ „Aber Sie sind sicher, dass keine zehn zwanzig oder dreißig
Minuten oder, noch mehr Zeit vergangen waren?“ Larry war hier besonders
hartnäckig. Aus Erfahrung wusste er, dass Menschen, die nachweislich
Begegnungen mit fliegenden Untertassen, sogenannten LJFOs und Außerirdischen
hatten, oftmals stunden- oder tagelang als vermisst galten. Wenn sie dann
wieder auftauchten, behaupteten sie, nur wenige Minuten abwesend gewesen zu
sein. Wenn man dann in sie drang und ihnen plausibel machte, dass die
Zeitspanne beträchtlich größer war, wurden sie unsicher und merkten, dass Zeit
fehlte und oftmals eine gewaltige Lücke in ihrer Erinnerung klaffte.
    „Ja, da bin ich mir ganz sicher. Ich habe
nachher auf meine Uhr gesehen. Zwischen dem Auftauchen des Hauses, der
unbekannten Gestalt und ihrem Verschwinden lagen nicht mehr als drei Minuten.
Das kann Ihnen auch mein Kamerad bestätigen. Ihn habe ich quasi nach meiner
Erstarrung sofort informiert und ihm gesagt, was ich sehe, und ihm mitgeteilt,
dass ich mich dem Haus nähern würde.“
    Der Polizei-Hauptwachtmeister seufzte. „Das
habe ich auch getan. Jedenfalls kam es mir so vor“, fügte er einschränkend hinzu.
„Ich vermied es, die Lichtung zu überqueren, um von der geheimnisvollen Gestalt
nicht gesehen zu werden. Geduckt lief ich an den Rand, hielt mich im Schatten
der Bäume und Büsche. Zum Glück war es eine mond- und sternenlose Nacht. Ich
hatte also eine gute Tarnmöglichkeit. Noch während ich mich ans Haus anschlich,
flüsterte ich meinem Kollegen zu, was ich sah, und ich ließ ihn wissen, was
meine Absicht war. Ich wollte die uralte, strohgedeckte Kate, die es vorher
nicht dort gab, aus der Nähe begutachten. Und dann ist etwas Merkwürdiges
geschehen ... Als ich dort ankam, waren Haus und Gestalt verschwunden. Leer und
düster lag der Hohlweg zwischen den schwarzen Stämmen der Buchen, Eichen und
Tannen.
    Ich glaube, ich stand da wie vom Donner
gerührt und fuhr mit einem Aufschrei herum, als ich plötzlich eine Gestalt
neben mir wahrnahm. Ich dachte, jetzt geht der Spuk erst richtig los.
Instinktiv riss ich die Rechte empor und schlug zu. Das ist normalerweise nicht
meine Art, aber ich frage Sie, was hätten Sie an meiner Stelle getan? Ruhig
stehen und warten, bis sich der Spuk zu erkennen gibt und mir vielleicht ein
Haar krümmt, konnte ich schließlich nicht. Ich habe in diesem Moment gegen
meine Dienstvorschrift verstoßen, ich weiß. Aber da sich diese Dienstvorschrift
nicht auf Geister anwenden lässt, habe ich andererseits wieder richtig
gehandelt.“
    Larry musste ob dieser umständlichen
Erklärung des schniefenden Polizisten schmunzeln Die Art. wie Franzen sich
erklärte, war typisch für diesen Mann. Der stand mit beiden Beinen fest auf dem
Boden der Tatsachen und sah diesen Boden spätestens in dem Moment ins Wanken
geraten, als etwas in sein Leben trat, für das er keine plausible Erklärung
hatte: die einsame Kate und die geheimnisvolle Gestalt! Zum Glück kam einiges
in seinem Weltbild wieder ins rechte Licht, als er erkannte, dass er keinen
Geist ohrfeigte, sondern seinen eigenen Kameraden. Der war nämlich sofort
losgelaufen und hatte seinen Beobachtungsplatz oben auf dem Berg verlassen, um
in der Nähe seines Kameraden zu sein. Das heimliche, lautlose Anschleichen
wurde ihm dabei zum Verhängnis. Der geschockte Franzen
verpasste seinem Begleiter einen Hieb, der diesen zu Boden schickte. Danach
erst klärte sich der Irrtum auf.
    Um weitere Irrtümer zu klären, waren Larry
und Iwan nach Deutschland gekommen. In den frühen Morgenstunden aus New York
auf dem internationalen Rhein-Main-Flughafen eintreffend, hatten sie sich
sofort auf ihren Weg Richtung Aschaffenburg gemacht. Ein Dienstwagen der
bayerischen Landespolizei hatte in Frankfurt auf sie gewartet. Gegen elf Uhr
trafen sie in Mömbris ein und machten sich mit den beiden Männern, die das
nächtliche Erlebnis hatten, auf den Weg zum Tatort.
    Franzen blieb bei seiner Darstellung. Er
lehnte es ab, geträumt zu haben, wie man ihm vorwarf. Dieser Vorwurf war ihm
auch von seinem Begleiter Bergmeier

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