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126 - Luziferas Horror-Maske

126 - Luziferas Horror-Maske

Titel: 126 - Luziferas Horror-Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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im ersten Moment nach ihrem Eintreffen
hier unten in der Schlucht war ihnen das ungewöhnliche, vertrocknete Aussehen
der Lichtung aufgefallen. Der Zustand bezog sich nur auf diese Stelle. Jenseits
der Grenze wuchsen Gras, Unkraut und Blumen wieder völlig normal.
    Iwan wollte seiner Bemerkung noch etwas
hinzufügen, als etwas Seltsames geschah. Er wollte sich aus der Hocke
emporschrauben, m die er gegangen war, um das Gras zu befühlen. Da taumelte er
nach vom, als würde ihm im gleichen Augenblick ein Stoß in den Rücken versetzt.
Geistesgegenwärtig riss Kunaritschew beide Arme nach vorn, um den Sturz zu
verhindern. Da versagten ihm die Beine den Dienst, und er schlug in voller
Länge zu Boden. Für einen Außenstehenden mochte es so aussehen, als wäre Iwan
Kunaritschew gestolpert, und Franzen konnte sich ob der scheinbaren
Schusseligkeit des fremden Gastes ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
    Larry Brent aber erkannte sofort, dass
Kunaritschew weder schusselig war noch eine artistische oder witzige Einlage
hatte veranstalten wollen. So schnell wie er zu Boden ging, stand er wieder auf
den Füßen, und sein Freund X-RAY-3 war sofort neben ihm. X-RAY-7 wirkte einen
Moment verblüfft, und das war nun etwas, das bei Iwan Kunaritschew reichlich
selten vorkam.
    „Alles okay, Brüderchen?“, fragte Brent
schnell. „Wie ist das passiert?“
    „Darüber, Towarischtsch, versuche ich gerade
auch noch, mir ein Bild zu machen. Mit der Schnelligkeit meines wie ein
Computer funktionierenden Hirns habe ich sofort Folgendes erkannt: Ich bin
weder in eine Mulde getreten noch gegen eine Erderhebung gestolpert. Getrunken
habe ich heute Morgen außer Kaffee auch noch nichts. Und der wird wohl eine
solch durchschlagende Wirkung nicht erzielt haben. Bleibt nur das eine..."
Und bei diesen Worten sah Iwan seinen amerikanischen Freund und Kollegen
durchdringend an. „Mir wurden die Beine unterm Leib weggezogen, Towarischtsch
... Ob du's glaubst oder nicht: ich hab deutlich gespürt, wie sich zwei Hände
um meine Fußgelenke legten und blitzschnell zogen.“
     
    ●
     
    Sie kannten sich beide lange genug um zu
wissen, was sie voneinander zu halten hatten. Sie frotzelten sich oft und gem.
Aber was Iwan da sagte und was wie Klamauk klang, war ernst zu nehmen. „Mir
scheint, Brüderchen, dass es hier doch ne Menge Arbeit gibt“, murmelte Larry,
der den krank aussehenden Boden absuchte, ohne jedoch etwas Außergewöhnliches
zu entdecken. „Wenn wir davon ausgehen, dass alles, was bisher an
Merkwürdigkeiten in dieser Gegend passiert ist und was auch dir jetzt zustieß,
sieht es ganz so aus, als sollte unser großer geheimnisvoller Boss im
Hintergrund mal wieder recht behalten. Wir nehmen uns die Ecke hier
systematisch vor.“
    Karl-Friedrich Franzen, der weiter abseits
gestanden hatte, kam jetzt ebenfalls näher und hatte den leise geführten Dialog
zwischen Larry und Iwan nicht mitbekommen. Der Mann hustete ausgiebig und
verbrauchte beim Naseputzen ein weiteres Papiertaschentuch.
    „Aber ganz so schlimm“, meinte er dann, „kann
mein Schnupfen doch nicht sein.“ Er redete Iwan direkt an. „Ich rieche noch
Ihre Zigarette. Kommt mir sehr ... würzig vor ...“ Er nieste erneut.
    „Sie ist würzig, Towarischtsch“, bestätigte
ihm der Russe. Er hielt dem Polizist das offene Etui hin.
    Franzens Augen begannen zu leuchten. „Danke,
da nehm ich gern eine. Echt - russische?“
    „Echt russische, Towarischtsch.“
    „Von der Sorte hab ich noch nie eine
geraucht.“ Er nahm von Iwan Feuer entgegen.
    Larry Brent zog sich vorsichtshalber drei
Schritte zurück, um von dem entstehenden Qualm nicht eingenebelt zu werden.
Karl-Friedrich Franzen hustete noch mal heftig, und für Larry Brent war klar,
dass es jetzt schon losging. Iwans Selbstgedrehte waren berühmt-berüchtigt für
ihre Wirkung.
    Aber dann inhalierte Franzen tief und zog den
Rauch genussvoll in die Lungen. Versonnen schien er in sich hineinzulauschen. Dann
folgten der zweite und der dritte Zug.
    „Hervorragend!“, sagte er erstaunt und seine
Stimme klang weniger verschnupft, rau und belegt als noch vor wenigen Minuten.
„Ist ja ... ein tolles Kraut.“
    X-RAY-3 wurde hellhörig und wandte sich um.
    Franzen klopfte sich auf die Brust und
versuchte zu husten - es ging nicht!
    „Ich fühl mich bedeutend besser. Das ist ja
die reinste Medizin.“
    „Sag ich doch immer, Towarischtsch! Nur
glauben mir das die wenigsten.“ Iwan Kunaritschew blickte triumphierend

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