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1260 - Das letzte Chronofossil

Titel: 1260 - Das letzte Chronofossil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgte.
    „Sie tun ihr Bestes", widersprach Gesil, nachdem sie sich davon überzeugt hatte, daß Ishibashi Shrous Worte nicht hatte hören können. „Sie setzen ihr Leben aufs Spiel,, auch wenn er das nicht so deutlich sagen mochte."
    „Schön und gut, aber was ist mit dir? Das Kind hat Psi-Kräfte, und der Herr der Elemente kann es daher aufspüren. Du solltest besser darauf gefaßt sein, daß er plötzlich vor dir steht, ohne sich auf irgendwelche Ablenkungsmanöver einzulassen."
    Sie blieb stehen, sah ihn an und seufzte.
    „Du hast recht", gab sie zu. „Was soll ich tun?"
    „Du mußt versuchen, deinem Kind begreiflich zu machen, daß es sich still verhalten soll. Es darf den Herrn der Elemente nicht auf sieh aufmerksam machen."
    Er zögerte, dann deutete er auf den Impuls-Aktivator.
    „Bist du sicher, daß man dieses Ding mental steuern kann?"
    „Ja."
    „Hast du es versucht?"
    Gesil hob den Aktivator, hielt ihn vor sich und ließ los, nachdem sie sich darauf konzentriert hatte. Das speerf örmige Gerät hing regungslos in der Luft.
    „Ich habe es auch probiert", murmelte Shrou deprimiert. „Aber bei mir will er nicht funktionieren.
    Das ist schade, denn so werde ich dir kaum helfen können - es sei denn, der Herr der Elemente kommt so nahe an uns heran, daß ein direkter Angriff möglich ist."
    „Das will ich trotzdem nicht hoffen", meinte Gesil. Sie setzte sich auf einen Felsen und schloß die Augen. Shrou nahm ihr den Aktivator aus der Hand und hielt Wache, während sie versuchte, mit ihrem ungeborenen Kind zu sprechen.
    ,Du mußt jetzt ganz still sein', dachte sie intensiv. JJu brauchst dich vor nichts und niemandem zu fürchten, denn ich bin da, um dich zu beschützen. Sei ganz ruhig, mein Kleines!' Sie wartete, und plötzlich tauchte vor ihrem inneren Auge ein schlafendes Baby auf. Es war dasselbe Bild, daß sie vor sich gesehen hatte, als sie versuchte, sich ihre ungeborene Tochter vorzustellen.
    „Ja", sagte sie erleichtert. „So ist es gut."
    „Du kannst dich also doch mit ihm verständigen", stellte Shrou fest.
    Gesil sah ihn, und sie mußte plötzlich lächeln.
    „Ja", sagte sie. Sie hoffte, daß ihm bei dem bevorstehenden Kampf nichts zustoßen würde.
     
    *
     
    Lange Zeit warteten sie, und es geschah absolut nichts. Es war eine seltsame Situation: Sie standen in einer Landschaft, ,wie man sie sich friedlicher kaum vorstellen mochte,1 kein größeres Tier, keine der seltsamen Maschinen ließ sich blicken. Es fiel schwer, unter diesen Umständen an eine drohende Gefahr zu glauben.
    „Er kommt nicht", sagte Shrou nachdenklich. „Er hat den Braten gerochen. Es wäre ja auch zu dumm von ihm, auf einen derart simplen Trick hereinzufallen. Ich an seiner Stelle würde zuerst ES ausschalten. Mit euch kann er sich dann immer noch befassen."
    „Warten wir es ab", murmelte Gesil.
    Aber auch sie wurde allmählich unruhig. Es dauerte alles zu lange. Sie hatte Angst davor, daß das Kind die Geduld verlor und irgend etwas tat, was den Herrn der Elemente reizte. Es war noch zu klein, um die Zusammenhänge zu begreifen, und es würde nicht ewig stillhalten. Außerdem mußte auch Gesils Konzentration mit der Zeit nachlassen.
    „Es muß etwas schiefgegangen sein", meinte sie schließlich ebenfalls. Sie zögerte noch einen Augenblick, dann ging sie zurück zu jenem Platz, an dem Kitai Ishibashi stand.
    „Was ist passiert?" fragte sie ihn.
    Der Mutant wirkte ratlos.
    „Wir haben unsere Psi-Kräfte auf ihn gerichtet, und er hat sich tatsächlich von ES ablenken lassen", erklärte er. „Aber jetzt scheint er plötzlich jedes Interesse an uns verloren zu haben.
    Ich verstehe das nicht."
    „Aber ich", sagte Shrou. „Wir haben in dieser Gegend seit langem keine Konzepte mehr gesehen - sie sind längst alle viel weiter von der Festung entfernt. Das dürfte dem Herrn der Elemente auch nicht entgangen sein. Als ihr mit eurem Psi-Spielchen angefangen habt, mag er noch geglaubt haben, daß ihr im Anmarsch seid. Jetzt hat er erkannt, daß ihr ihm nicht näherkommt, und damit ist für ihn die Gefahr vorbei."
    „Vorbei sicher noch nicht - zumindest nicht ganz", widersprach der Mutant. „Er wartet immer noch ab."
    „Was nur beweist, daß er vorsichtig ist", konterte Shrou. „Wenn du willst, borge ich dir meine Antigravscheibe. Fliege nur ein kurzes Stück auf ihn zu, und wir werden sehen, wie er reagiert!"
    „Das kann ich nicht", erwiderte der Mutant bedrückt. „Der Sog?"
    Ishibashi nickte. „Ich kann

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