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127 - Die Müll-Monster

127 - Die Müll-Monster

Titel: 127 - Die Müll-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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alten Autos. Sie war weit geöffnet. Der Motor war völlig ausgebaut, die
Polstersitze waren entfernt. Er sah alles verschwommen, und sein Gehirn begriff
nichts mehr.
    Er fiel auf die Tür zu und stürzte. In
seiner ganzen Länge fiel er in das Innere des rostigen Wracks.
    Markert schnitt sich die Hände auf, aber
der Schmerz erreichte sein Gehirn nicht mehr.
    Das Blut lief zwischen seinen Fingern
entlang und mischte sich mit dem restlichen Schlamm auf seiner Haut.
    Der Boden der Karosserie war durchlöchert
wie ein Schweizer Käse.
    Der Journalist griff in etwas Weiches. Es
gab nach und bewegte sich...
    Er drehte den Kopf nach unten, und bevor
er das Bewußtsein verlor, erkannte er, daß unter der durchlöcherten Karosserie
ein ganzes Nest von diesen furchtbaren schwarzen Würmern sein mußte.
    Markert versank mit seinen Händen darin
bis zu den Armgelenken...
     
    *
     
    Aber da waren nicht nur die Würmer.
    Da waren auch die Spinnen.
    Als der Mann sich nicht mehr rührte, kamen
sie aus dem Dunkeln nach vorn.
    Sie hatten sich im Fond des Wracks
eingenistet. Es krabbelte und bewegte sich. Mit langen Beinen krochen sie über
Markerts Körper.
    Sie waren groß wie ein Fünfmarkstück. Und
dick wie ein Tennisball.
    Aus ihren Drüsen drang ein feiner weißer
Saft, der zu langen, klebrigen Fäden wurde.
    Sie fingen an, Jörg Markert einzuspinnen.
    Am Kopf zuerst.
    Ein dichtes Netz legte sich über sein
Gesicht.
    Stirn, Augen und Nase verschwanden unter
dem Spinngeweb , das immer dichter wurde. Mehrere
Spinnen arbeiteten gemeinsam, und keine kam der anderen ins Gehege. Es war, als
ob eine stillschweigende Übereinkunft zwischen ihnen bestünde.
    Eine Schicht nach der anderen wurde über
den Kopf gelegt, bis das Gespinst schließlich aussah wie ein überdimensionaler
Kokon, den ein Riesenschmetterling gesponnen hatte.
    Das Gespinst war wie Glaswatte, hart und
luftundurchlässig, und es lag hauteng vor den Nasenlöchern und Jörg Markerts
Mund.
    Er erstickte jämmerlich.
     
    *
     
    Die unheimlichen Todesspinnen
vervollständigten ihr Werk.
    Sie spannen den ganzen Körper ein, bis er
schließlich aussah wie eine in Leinwandbinden gehüllte Mumie.
    Gelblich weiß war das Gewebe, in dem der
Tote verschwand.
    Dann zogen sich die Spinnen wieder in den
Fond des Wagens zurück.
    Ihre Arbeit war verrichtet.
    Was sie getan hatten, geschah aus einem
besonderen Grund.
     
    *
     
    Hinter einer Hütte, nur eine
Steinwurfweite vom Müllhügel entfernt, wo Jörg Markert den Tod gefunden hatte,
bewegte sich ein Schatten.
    Eine Gestalt löste sich aus der
Dunkelheit.
    Es war ein Mann.
    Er ging mit schweren, vorsichtigen
Schritten auf den Hügel zu, hinter dem Markert vorhin verschwunden war.
    Der Fremde kam um die niedrige Halde
herum. Hier lag das Wrack. Er sah die eingesponnenen Beine. Wie eine riesige
Puppe lag die Leiche dort.
    Der Mann blieb eine halbe Minute lang
unbeweglich stehen und wagte kaum zu atmen.
    Dann ging er wieder nach vorn. Er beugte
sich über den Eingesponnenen, richtete sich wieder auf und blickte sich rasch
um.
    Er durfte den Toten hier nicht liegen lassen !
    Bei Tageslicht, wenn die Müllwerker kamen,
würde man ihn entdecken.
    Er griff in seine Jackettasche. Daraus
hervor holte er zwei hauchdünne Gummihandschuhe, wie Ärzte sie bei Operationen
zu tragen pflegten. Die stülpte er sich über.
    Dann zog er die Leiche aus dem Wrack.
    Er schleifte den Toten über den
schmutzigen, übelriechenden Boden.
    Die Schnürfüßer unter dem Wrack und die Spinnen im aufgerissenen Kofferraum wurden unruhig.
    Einige krochen heraus und verfolgten den
Entführer, als würden sie ihn beobachten...
    Er hatte seine liebe Mühe, Markert so weit
herum zu zerren, daß er die Leiche kurzerhand unter den ausgeschlachteten Wagen
schieben und mit Papier und Lumpen ein wenig tarnen konnte. Mit bloßen Händen
schaffte er weiteren Unrat herbei und warf ihn locker zu einem kleinen Haufen
zusammen.
    Es müßte schon eigenartig zugehen, wenn
diese rätselhafte Leiche gefunden würde.
    Dann mußte schon einer auf die Idee
kommen, das ganze Wrack wegzuschaffen.
    Der Mann mit der schwarzen Hose und dem
dunkelblauen Hemd tauchte in der Nacht unter, als hätte es ihn nie gegeben.
     
    *
     
    Peter Torell warf sich gegen die Tür, drückte die Klinke herunter und war der Angewohnheit
Monika Segers dankbar, ihre Tür von innen nicht zu
verriegeln.
    Der Hausherr stürzte in den dunklen Raum.
    Monika schrie noch immer. Es hörte sich
schaurig an, als

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