Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1270 - Der Rettungsplan

Titel: 1270 - Der Rettungsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
untergebenen Grauen Lords leiteten alles in die Wege. Atlan und Salik erhielten ihre Vollmachten. Sie suchten ein in der Nahe gelegenes Gebäude auf, in dem sich seit geraumer Zeit die Orbiter Twirl und Clio aufhielten. Nur von Domo Sokrat hatten sie bisher keine Spur gefunden. Der Tiefenphilosoph hielt sich an unbekanntem Ort auf.
    „Folgt uns", schnarrte Atlan wie gewohnt. „Die beiden Jaschemen erwarten uns am Rand der Bergfestung."
    Sie nahmen einen Gleiter und landeten unmittelbar neben den beiden grau gewordenen Jaschemen. Fordergrin Galt und Caglamas VIot begrüßten sie mit Worten, wie ihr Grausinn es ihnen in den Sinn gab.
    „Die hohe Aufgabe darf nicht warten!" brummte Vlot barsch. Ich habe schon immer gewußt, daß du eines Tages auf gleicher Stufe wie die Grauen Lords stehen würdest. Im Kampf gegen die verhaßten RZI, die alles und jeden verraten haben!"
    Atlans Gesicht blieb starr. Wortlos stieg er in den Gleiter zurück, und die Jaschemen, die Orbiter und Salik folgten ihm schweigend.
     
     
    4. Rettungsinseln
     
    Die Stacheln der Pflanzen in diesem Teil des Parks waren besonders hart und gefährlich. Meister Truvhan ging den wogenden Büschen aus graubraunem Geflecht jedes Mal aus dem Weg. Die Stacheln zuckten ununterbrochen, und sie hatten schon eine Menge der in der Station als Versuchstiere gehaltenen Garven verletzt oder getötet.
    Seither war dieser Teil des Parks von einem speziellen Energiezaun geschützt. Nur die Angehörigen der Labors durften ihn durch die Tore betreten und den direkten Weg zu ihren Arbeitsplätzen nehmen.
    Meister Truvhan stolperte über sein fünftes Bein und stieß einen lästerlichen Fluch aus.
    Er wünschte alle Vitalenergiespeicher und RZI in die höchsten Höhen des Hochlands, damit sie dort verrotteten.
    „Verfluchte Raumzeitingenieure!" äfften die fünf Köpfe ihn nach, die sich wie ein Ring um seinen Körper zogen. Truvhan schwieg und sah zu, daß er das Tor an Kuppel Vier erreichte. Er gab den Öffnungskode in die Positronik ein, und die Tür glitt schnarrend zur Seite.
    Auch hier waren die Alterserscheinungen schon bemerkbar. Der Tizide warf einen bösen Blick auf das fünfte Bein, das erneut eine Muskelschwäche unter Beweis stellte. Er war gewillt, den Auswuchs zu entfernen. Jetzt und sofort Deshalb war er auf den Weg in das Zentrallabor von Kuppel Vier.
    In der Urerscheinungsform waren Tiziden spindeldürr und bis zu drei Meter groß. Ihre Hautfarbe ähnelte der von Kreide, sie machten einen verstaubten oder gepuderten Eindruck. Sie besaßen acht Extremitäten, zwei am oberen Körperende, zwei am unteren.
    Die beiden übrigen Paare saßen in der Körpermitte unter- und oberhalb der Zone mit den Sinnesorganen. „Kopf" und „Gesicht" eines Urtiziden traten in der Körpermitte flach und reliefartig hervor. Ein faustgroßes, starres Reptilienauge bildete das Zentrum, ein Kranz von Härchen umgab es. Sie befanden sich dauernd in nervöser Bewegung und stellten die Gehör- und Geruchsnerven dar. Unter diesem Kranz befand sich das Sprechorgan, ein breiter Spalt mit Wülsten.
    Früher waren die Tiziden die Gen-Techniker der RZI gewesen, aber Truvhan erinnerte sich nicht an jene Zeit zurück. Es war Äonen her, und die Tiziden waren relativ früh dem Graueinfluß zum Opfer gefallen. Seit das Land Mhuthan zum Grauland geworden war, arbeiteten die Tiziden an bakteriologischen Waffen und Züchtungen, die sich als Kämpfer für die Lords einsetzen ließen.
    In der Hauptsache bildeten die Tiziden ihre eigenen Versuchskaninchen. Kaum einer der Tiziden in Mhuthan erinnerte noch an irgendeiner Körperstelle an die Urerscheinungsform.
    Truvhan besaß fünf zusätzliche Köpfe. Sie waren unterschiedlicher Struktur, ein Reptilienkopf, ein Insektenkopf, ein deformiertes, schwammähnliches Gebilde mit einem einzigen, verschleierten Auge und zwei pilzförmige Auswüchse, die ständig ein trübes Sekret absonderten. Den Tiziden störte das nicht. Lediglich das eine seiner drei künstlichen Beine an der Unterseite des Rumpfes wollte nicht so, wie er es brauchte.
    Die Tür schloß sich hinter ihm, und der Tizide schleppte sich den Korridor entlang. Ein Gong ertönte und zeigte den Mitarbeitern seine Ankunft an. Tschapl hüpfte ihm entgegen, der Halbabaker. Er war ebenfalls eine künstliche Züchtung. Der Oberkörper war der eines Abakers, aber der Unterkörper stammte aus der Retorte, eine Mischung zwischen einem Tentakelfundament und dem Knochenbau eines Sandspringers. Der

Weitere Kostenlose Bücher