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1270 - Der Rettungsplan

Titel: 1270 - Der Rettungsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tiefenlands würde binnen kurzen ebenfalls zerfallen und in den Normalraum stürzen.
    Und da war plötzlich noch etwas. Die Rettungsinseln hatten inzwischen alle auf Eigenversorgung umgeschaltet.
    Gnarrader Blek sah eine riesige Energieblase, aber dennoch winzig im Vergleich zu den Rettungsinseln. Er stöhnte auf.
    Was ist das? Welche Hinterlist haben die Grauen Lords noch auf Lager?
    Die RZI schienen erheitert.
    Einsamer, klang Myzelhinns Gedankenstimme auf. Du siehst dein eigenes Heim. Die Blase ist das Neutrum. Und sieh nur, die Anzeichen nehmen sprunghaft zu. Überall sind leuchtende Blitze in der Tiefe. Es ist soweit.
    Und Gurdengan, Boornhaal, Joilinn und Neusenyon bekräftigen es.
    Der Tag ist da, Gnarrader Blek!
     
    *
     
    „Werden wir uns tatsächlich wiederfinden? Im sterndurchglänzten Eis des Äthers?
    Werden wir tanzen und lachen, und wird es alle Räume erfüllen und zum Leben erwecken? Werden die Äonen widerhallen von der Botschaft unserer abgetragenen Schuld? Und wird die Zeit wiedergewonnener Größe einkehren?"
    Sie hatten sich in jenem Teil des Neutrums versammelt, in dem es keine Dimensionsspender gab und in dem die psychedelischen Auswirkungen der Informationsorkane für sie erträglich waren.
    Myzelhinn beugte sich über die Gestalt des Hathors. Lethos-Terakdschan hatte das Bewußtsein verloren. Er lag neben der Schachtel. Auch das Holt rührte sich nicht. Die beiden so unterschiedlichen Wesen waren der Dauerbelastung zum Opfer gefallen.
    „Vielleicht", gab Neusenyon Antwort und blickte Myzelhinn durchdringend an. „Vielleicht auch nicht. Zuvor sollten wir ein Opfer bringen. Wenn alle unsere Vorbereitungen umsonst waren, so wollen wir wenigstens dieses kleine Opfer bringen!"
    Sie faßten sich an den Händen. Ihre Augen, groß und kindlich, begannen von innen heraus zu glühen. Aus dem Nichts formte sich eine goldene Blase, ein Schutzmantel aus Vitalenergie, die knapp war und nur bei sorgsamer Einteilung ausreichen würde, um den Plan durchzuführen. Die fünf RZI zweigten ein winziges Stück davon ab, um Lethos und das Holt zu schützen. Sie betteten die beiden Bewußtlosen in die Blase und warteten, bis sie aus der Bewußtlosigkeit erwachten.
    „Es ist soweit", verkündete Myzelhinn, als Lethos zu sich gekommen und aufgestanden war. „Du darfst dich nicht viel bewegen. Und berühre die Blase nicht. Auch das Holt darf es nicht. Die Blase ist euer einziger Schutz, damit ihr den gewaltigen Vorgängen nicht schutzlos preisgegeben seid!"
    „Wie lange war ich bewußtlos?" erkundigte sich Lethos. „Welchen Tag haben wir?"
    „Nach terranischer Zeitrechnung ist es der 30. September. Die Anzeichen nehmen jetzt sprunghaft zu. Deshalb die Schutzblase. Wir rechnen jeden Augenblick mit der Rückkehr des psionischen Feldes. Zu diesem Zeitpunkt können nicht einmal wir uns in den Dimensionsräumen aufhalten. Auch nicht der Einsame der Tiefe!"
    Myzelhinn deutete auf den kybernetischen Wagen, der herankam. Gnarrader Blek stieg aus. Sein Körper hatte unzählige kleine rote Flecken bekommen. Sie leuchteten hellrot, ein paar waren schon dunkel geworden. Der Wagen zerlegte sich in seine kybernetischen Einzelteile, die sich in die technischen Anlagen integrierten, die sich in der Nähe befanden.
    Ein Brausen klang plötzlich auf. Es kam von oben, wo die Vitalenergie leuchtete. Es erfüllte das gesamte Neutrum, und die fünf RZI faßten sich eilig an den Händen und hoben die Schwerkraft auf. Sie schwebten empor bis unter die Decke.
    „Hyperphysikalische Erscheinungen", stellte Gurdengan fest. „Es gibt Erschütterungen.
    Ihr wißt es längst, was es zu bedeuten hat. Aber ihr versteht es jetzt auch. Wäre das Tiefenland noch komplett, so würde es unter diesen Erschütterungen zerbrechen. Sie sind der Beweis."
    „Der Beweis dafür, daß TRIICLE-9, das ihr den Frostrubin nennt, angekommen ist. Er befindet sich im Normalraum. Bald wird der Durchgang durch die Grube beginnen."
    Neusenyon fuhr sich über den kahlen Schädel.
    „Nicht nur der Tag, sondern auch die Stunde ist gekommen. Helfe uns das Schicksal, daß es uns wenigstens diesmal gelingt, unseren Plan zu verwirklichen", fuhr Joilinn fort.
    „Konzentriert euch auf die Vitalenergie!" rief Boornhaal aus.
    Und Myzelhinn fügte hinzu: „So erfüllt sich unser Schicksal doch noch, unsere Aufgabe. Andere waren klüger als wir. Sie haben sogar das verlorengegangene Feld wiedergefunden. Also wollen wir wenigstens die Tiefenvölker vor dem Tod bewahren.

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