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1270 - Der Rettungsplan

Titel: 1270 - Der Rettungsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunden in Anspruch nehmen", schärfte Atlan dem Grauen Lord ein. „Alle, die sich nach diesem Zeitpunkt noch in Starsen aufhalten, werden es nicht überleben. Es läßt sich nicht anders machen, und jeder von uns würde sein Leben bedingungslos opfern, um das Überleben des Graulandes zu gewährleisten!"
    „Ich werde als letzter die Stadt verlassen", bestätigte Gershwin. „Und ich werde nicht zulassen, daß mich dieser Pirx in den letzten Stunden belästigt!"
    „Pirx?" rief Lordrichter Salik dumpf. „Was will er hier? Wer hat ihn geschickt?"
    „Niemand hat mich geschickt", klang die Stimme des Zwerges hinter ihrem Rücken auf.
    „Ich komme und gehe, wie das Grauleben es will!"
    Als sie sich umwandten, sahen sie nur noch einen Schatten, während Pirx zur Tür hinaushuschte und nicht wieder auftauchte. Auch später, als längst alle die Stadt verlassen hatten, wurde er nicht mehr gesehen.
    „Früher oder später", meinte Lordrichter Atlan, „werden wir ihm wieder begegnen.
    Spätestens, wenn wir ins Kyberland zurückkehren!"
     
    *
     
    Es wäre unlogisch gewesen zu glauben, daß die Kosmokraten und ihre Handlanger der Entwicklung in der Tiefe tatenlos zusehen würden. Die Wanderung des Schöpfungsberges und die vielen Einbrüche aus dem Normaluniversum deuteten darauf hin, daß die Wesen von jenseits der Materiequellen nur darauf warteten, daß die Lücken und Durchlässe größer wurden. Und wo ließ sich die Tiefe am besten betreten und das Tiefenland am ehesten unter Kontrolle bringen als von der Grube aus. Die Grauen Lords mußten mit einer Invasion aus dem Hochland rechnen, und aus diesem Grund mußten sie die Fahrstuhlverbindung zwischen Starsen und der Grube zerstören. Da es sich bei der Grube jedoch um ein psionisch lebendiges Gebilde handelte, konnte man es nicht einfach mit einer Bombe vernichten. Man mußte dafür sorgen, daß es den Zusammenhang mit dem Tiefenland verlor. Deshalb mußte Starsen geopfert werden. Die kontinentgroße Stadt und ihr Sockel sollten durch eine spontane Freisetzung der in der Stadtmauer enthaltenen Energie desintegriert werden, wodurch sich die Grube aus ihrer Verankerung löste und abdriftete. Damit war dieser Weg in das Tiefenland versperrt, und die Graue Kammer erhielt wieder Zeit, ihre Macht und die Stabilität der Rettungsinseln zu festigen.
    Sie hatten sich außerhalb der Stadt postiert. Als Orientierungsmerkmal dienten die Trümmer eines wandernden Hauses der Cucupax. Die Paladine hatten eine Steuertribüne errichtet, und die beiden Lordrichter hatten in den breiten, hohen Sesseln Platz genommen, die ihnen den Blick zur Stadtmauer ermöglichten. Neben ihnen stand Lord Gershwin auf einer Antigravscheibe, während Chulch und Wöleböl ein paar Schritte hinter ihm Aufstellung bezogen hatten.
    „Wie wär's mit einem Reim?" krähte der Meykatender. Chulch reagierte nicht. Er hielt seinen Kopf in Richtung Starsen gewandt.
    „Ein großes Opfer, was wir bringen, Atlan", sagte er leise. „Aber für das Grauleben tun wir alles. Wöleböl hat den Kontakt zu seinem Volk verloren, und ich habe nie ein Volk gehabt. Ich weiß nicht einmal, ob und wo es existiert."
    „Es ist nicht wichtig", sagte Atlan scharf. Ein Blick auf die Kontrollen hatte ihn belehrt, daß der Countdown gleich beendet war. Nur Sekunden noch.
    „Da geht es los!" schnarrte Gershwin. Er hatte die Kuttenarme gehoben. Sie zeigten anklagend auf die Stadtmauer, die in sicherer Entfernung in den Himmel ragte.
    Die Desintegratoren der Jaschemen traten in Aktion. Sie lösten die Mauer aus Formenergie auf und entfesselten einen Orkan. Ein Singen lag plötzlich über dem Land, dann verwandelte sich die Mauer endgültig in unsichtbare Energie. Blitze zuckten überall auf, und oben an der Tiefenkonstante bildeten sich im Grau der Wolkendecke ein schwarzes Loch, durch das für wenige Augenblicke die Sterne des Normalraums hereinleuchteten.
    „Oh!" stieß Chulch aus. „Was ist das?" Sind es die Kosmokraten?"
    Das Loch verschwand wieder. Die Gebäude der Stadt wurden sichtbar. Deutlich ragte der schiefe Turm der Alten Tiefenschule auf, doch er schrumpfte und verschwand zwischen den umliegenden Gebäuden.
    Die beiden Lordrichter erkannten Gebäude, die sich pulverisierten. Andere brachen auseinander und fielen als Trümmer auf die Straßen, um erst danach pulverisiert zu werden. Es gab erste Einbrüche. Da sich der Vorgang nicht nur auf die Oberfläche erstreckte, sondern auch den Landsockel unter der Stadt mit

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