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1271 - Finale in der Tiefe

Titel: 1271 - Finale in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Filter dämpften den Glanz der leuchtenden Kugel.
    Schimmernd in ihrer geometrisch vollkommenen Form, stand sie in der Nacht des Weltraums und trieb mit geringer Geschwindigkeit auf die Grube zu. Das Loch, dem sie entsprungen war, verblaßte allmählich. Es hatte seine Schuldigkeit getan. Das Universum schloß sich.
    Staunend und voller Ehrfurcht verfolgte der Prinz das majestätische Schauspiel. Weder Gestalt noch Umfang identifizierten das leuchtende Objekt. Aber es konnte nur TRIICLE-9 sein. Die Stunde des Triumphs war angebrochen! Im Hintergrund seines Bewußtseins entstand die Erinnerung an Dinge, die er einst über das Psi-Nukleotid gelernt hatte. Seine Aufenthaltssphäre war der Hyperraum. Was der gewöhnliche Sterbliche zu sehen bekam, war lediglich der Abdruck, den das überdimensionale Gebilde im vierdimensionalen Kontinuum hinterließ. Form und Größe des Abdrucks waren willkürlich veränderbar. Damals, als die Endlose Armada TRIICLE-9 in den Tiefen des intergalaktischen Raumes wiederentdeckt hatte, war es ein Stück von Drehmoment erfüllten Vakuums gewesen. Das Rotierende Nichts hatten die Terraner es genannt. Jetzt erschien es als leuchtende Kugel.
    Nachor versuchte, seine Größe abzuschätzen. Von der gigantischen Ausdehnung des Rotierenden Nichts war kaum noch etwas vorhanden. TRIICLE erschien nur um ein Unwesentliches größer als jenes ominöse Gebilde, das vom Modul die Grube genannt wurde. Neugierde erfaßte den Armadaprinzen. Was würde nun geschehen? Woran erkannte man, daß es seinen Platz innerhalb der Doppelhelix des Moralischen Kodes wieder eingenommen hatte? Die Geschwindigkeit, mit der die leuchtende Kugel sich auf die Grube zu bewegte, bezifferte das Steuermodul mit fünf Prozent Licht. Wenn ihr Ziel wirklich die Grube war, dann würden noch Tage vergehen, bis sie es erreichte. Noch mühte sich der Verstand, den unerklärlichen Anblick zu verarbeiten, da tauchte in unmittelbarer Nähe der schimmernden Kugel ein winziger Lichtfleck auf. Er schien aus der Kugel hervorgedrungen zu sein und entfernte sich zunächst mit bedeutender Geschwindigkeit von ihr. Sekunden später jedoch wurde er langsamer und kam nach kurzer Zeit gänzlich zum Stillstand. Die glänzende Sphäre trieb an ihm vorbei. Es war sie, die dem winzigen Objekt Leuchtkraft verliehen hatte. Jetzt, da sie an ihm vorbeigezogen war, wurde der Lichtpunkt matter und war bald mit bloßem Auge nicht mehr wahrzunehmen. Der Vorgang erregte Nachors Interesse. Was hatte die Kugel da geboren? Was war dem Innern des Nukleptids entsprungen, um sich alsbald heimlich zur Seite zu schleichen? Die Winzigkeit des Lichtflecks war irre führend. Winzig war er nur im Vergleich mit TRIICLE-9. Die Kugel aber besaß die Abmessungen eines mittleren Planeten. „Modul", sagte er laut, „Ich will wissen, was das für ein Objekt war, das vor etwa zwei Minuten."
    „Du wirst dich wundern", fiel ihm das Modul ins Wort. Wie üblich war seine Redeweise salopp und alles andere als respektvoll. „Wir haben eine Nachricht für dich. Möchtest du sie hören?" Eine Falte des Unmuts entstand auf der Stirn des Prinzen. „Zuerst bist du verpflichtet, meine Frage zu beantworten", sagte er. „Die Nachricht ist die Antwort", erklärte das Modul ungerührt. „Wir spielen sie dir vor." Nachor wollte protestieren, aber bevor er das erste Wort noch über die Lippen brachte, hörte er eine kraftvolle Stimme, die ihn augenblicklich in ihr Bann schlug. „Ich rufe den Loolandre", sagte die Stimme im Armadaslang. „Hier spricht Perry Rhodan an Bord der BASIS.
     
    *
     
    Ich habe gefunden, wonach ich suchte. Er wird meinen Zwecken vortrefflich dienen. Kitisho soll er sein, obwohl er auch andere Gestalt an nehmen könnte. Denn seine Aufgabe ist dem Handlanger der Kosmokraten Furcht einzujagen.
     
    *
     
    Dibbu war in seinen Arbeits- und Wohnraum zurückgekehrt, der in unmittelbarer Nähe der Halle der Sterne lag. Es war ein hallengroßes Gewölbe tief im Innern des mächtigen Gebildes, das eine längst im Wind der Zeit verwehte Generation von Saddreykaren auf den stolzen Namen Loolandre getauft hatte, das Zeichen der Größe. Der Raum war voller technischen und sonstigen Geräts. Dibbu hielt wenig von Ordnung. Seine Besitztümer, die er sich aus allen Bereichen des Loolandre angeeignet hatte, standen wirr verstreut, und wer in die Halle. kam, um den Aihnoul zu besuchen, der hatte Mühe, ihn in dem Durcheinander zu finden. Dibbu war stolz darauf, daß der Armadaprinz ihn

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