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1275 - Die Gorim-Station

Titel: 1275 - Die Gorim-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Attacke begann mit einem Feuerschlag der LASHAT. Natürlich konnte das Schiff hier dicht über der Planetenoberfläche nicht seine ganze Kampfkraft ausspielen. Die Vironauten mußten ja davon ausgehen, daß Path und ich hier waren.
    Die Beiboote preschten keilförmig heran und schlugen in Sekunden eine tiefe Bresche in die Reihen der Kampfroboter. Geschütze der Station röhrten auf. Es waren nur zwei oder drei, aber sie brachten die Vironauten schnell wieder in Bedrängnis.
    Laymonen kicherte hysterisch.
    „Meine Waffen! Sie scheuen vor nichts zurück. Aber ich werde es ihnen zeigen."
    „Was?" Ich quälte dieses eine Wort gedanklich heraus und erreichte damit das Bewußtsein des Querionen.
    „Sie bluffen doch nur, Longasc", antwortete er, und für einen Moment schien er bei Sinnen zu sein.
    In mir schmerzte alles, obwohl ich ja gar keinen Körper hatte. Sogar meine Sehnsucht nach Cher’ub wurde von dieser Pein unterdrückt.
    „Bluffen nicht... Freunde der Querionen..." Mehr brachte ich nicht hervor.
    Seine Gedanken lagen wie eine geöffnete Positronik vor mir. Ich las Zweifel, die in ihm aufkamen, aber eine neue Wahnsinnswelle spülte diese schnell wieder hinweg.
    Draußen tobte der Kampf weiter.
    Die Kampfmaschinen Ijarkors gingen zum Gegenangriff über. Sie trieben Energiefelder nach vorn und schlossen die PROSPEKTOR-1 ein.
    Aus der regnete es nun Roboter, die sich ins Schlachtengetümmel warfen. Die Feuerstrahlen machten die Nacht zum Tag.
    „Bluffen nicht", versuchte ich es noch einmal. „Hilf ihnen!"
    Laymonen kicherte hysterisch. Sonst reagierte er nicht.
    Der Kampf nahm eine dramatische Wende, denn Ijarkors Maschinen fielen über die von Energiesperren abgetrennte PROSPEKTOR her und drangen in sie ein. Sie zerrten eine Gestalt in ihrem SERUN hervor.
    Es war Ronald Tekener.
    Der Smiler machte eine hastige Bewegung und streifte sich das Permit über.
    Laymonens Technik projizierte diese Szene ganz groß in einer gesonderten Darstellung heraus.
    Der Querione stöhnte und schrie auf geistiger Ebene, als würde man ihn bei lebendigem Bewußtsein vierteilen.
    Aber die Roboter reagierten!
    Sie ließen den LASHAT-Chef los und gestikulierten wild. Innerhalb von ein paar Gedankenzügen erstarb der ganze Kampf.
    Laymonen jammerte noch immer. Meinen Gedanken war er nun absolut unzugänglich.
    Aber Ronald Tekener handelte. Er scharte ein Dutzend Vironauten um sich und bewegte sich in Richtung der Gorim-Station.
    „Da hast du es", teilte mir Laymonen plötzlich ganz klar mit. „Er ist einer von ihnen. Er trägt ein Permit der Feinde!"
    Ich begriff schnell, was der Querione meinte. Das Überstreifen des Fehdehandschuhs hatte Ronald Tekener zwar zu einem unblutigen Sieg über die Kampfmaschinen des Kriegers Ijarkor verhelfen. Aber es hatte auch gleichzeitig dafür gesorgt, daß Laymonen in den Vironauten mehr als normale Feinde sah. Er setzte sie auf die gleiche Stufe wie Ijarkor, der die Station auf dem Gewissen hatte. Der Smiler war damit der Erzfeind Laymonens!
    Ich versuchte, dieser nur scheinbaren Logik zu widersprechen, aber das war unmöglich.
    Das Bewußtsein des Querionen schnürte mich total ein. Und selbst wenn es mir gelungen wäre, ein paar Gedanken zu ihm zu transferieren, so wäre das ziemlich sinnlos gewesen.
    Ich hätte nichts erreicht.
    Die jüngsten Ereignisse, die er wie ich aus der Distanz miterlebt hatten, spülten noch immer neue Impulse des Wahnsinns hoch. Laymonen saugte diese gierig auf, und er merkte nicht mehr, daß sie aus ihm selbst heraus kamen.
    Ich versuchte, sie mit der Kraft meiner Liebe zu Cher’ub abzublocken, um nicht von ihnen angesteckt zu werden.
    Ronald Tekener und seine Vironauten waren noch etwa fünfzig Meter von der Lücke im Fingertrakt entfernt. Ich wußte nicht genau, wo ich mich mit dem Bewußtsein des Querionen befand, aber groß konnte die Distanz wohl nicht sein, selbst wenn ich mich im Zentrumsbereich der „Handfläche" der Gorim-Station aufhielt.
    Ich mußte Laymonen irgendwie zur Besinnung bringen. Mit aller Kraft und unter unsäglichen Schmerzen forderte ich ihn.
    „Gorim!" schrieen meine Gedanken. „Laymonen, du Gorim! Gorim-Laymonen!" Es wirkte! Er beruhigte sich. Er bedankte sich sogar! „Lob dir, du Longasc-Gorim", kicherte er in seinen Gedanken. (Da war doch noch ein Rest Wahnsinn? Oder nicht?). „Ich muß handeln, denn ich habe schon zu lange gezögert. Ich habe alles, was ich brauche. Es gibt noch ein paar Überraschungen der Station, die weder

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