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1282 - Sprung zum Dreiecksnebel

Titel: 1282 - Sprung zum Dreiecksnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebracht worden war.
    Es war ungerecht!
    Um so mehr mußten wir Shana zusammenrucken und unserem Panish Panisha beistehen. Jetzt mußten wir uns bewähren!
     
    *
     
    „Dort ist er!" hörte ich eine weibliche Stimme rufen.
    Die Stimme von Nia!
    Unendliche Erleichterung überfiel mich. Nia war nichts passiert, obwohl sie sich ebenso nahe wie Lelila und ich am Ort der Katastrophe befunden hatte.
    Als ich mich umsah, entdeckte ich Domo Sokrat. Der Haluter stürmte zwischen zwei umgekippten Gleitern hindurch, sprang über eine Ambulanz und galoppierte auf mich zu.
    Auf seinem Rücken saß Nia Selegris. Sie trug eine Shant-Kombination wie ich, hielt sich mit einer Hand am Kragenwulst des roten Kampfanzugs Domos (er bevorzugte noch sehr oft die traditionelle Einsatzkleidung halutischer Drangwäscher) und winkte mit der freien Hand.
    Ich winkte heftig zurück. Mir wurde gar nicht bewußt, daß ich den linken Arm noch um Lelilas Schultern liegen hatte.
    Dicht vor uns bremste Domo ab, indem er die Laufarme und Beine gegen den Boden stemmte. Als ich den Burschen unmittelbar in Elefantengröße vor mir aufragen sah, mußte ich daran denken, welche Aufregung vor gut 1600 Jahren das überraschende Auftauchen von Icho Tolot hervorgerufen hatte.
    Das war auf Opposite gewesen. Im selben Jahre hatten wir den Sonnensechseck-Transmitter im Zentrum der Milchstraße entdeckt. Ich war bei der ersten Begegnung mit Tolot nicht dabei gewesen, aber man hatte mir berichtet, welchen Eindruck das Ungetüm hervorgerufen hatte. Atlan war fast in Panik geraten. Aber bei ihm war das etwas anderes gewesen. Er hatte sich an eine denkwürdige Begegnung zehntausend Jahre früher erinnert, bei der ein paar Haluter ein voll ausgerüstetes arkonidisches Landungskorps auf einer Methanwelt aufgerieben hatten.
    Domo Sokrats Erscheinung rief bei mir weder Panik noch Unsicherheit hervor, obwohl er genau wie Icho Tolot rund 3,50 Meter hoch und in den Schultern 2,50 Meter breit war, unter T-Schwerkraft zirka 40 Zentner wog und einen schwarzen Schädel hatte wie eine Panzerkuppel - mit drei Augen von je 20 Zentimeter Durchmesser.
    Domo war mein Freund - und er war Shan wie Nia und ich. Wir hatten unsere Prüfung gemeinsam abgelegt.
    Nia sprang von seinem Rücken und stürmte auf mich zu.
    Erst jetzt bemerkte ich, daß mein linker Arm noch um Lelilas Schultern lag. Mit einem gemurmelten „Verzeihung" löste ich mich und fing Nia in beiden Armen auf.
    „Bin ich froh, daß dir nichts passiert ist!" flüsterte sie in mein Ohr.
    Ich spürte, daß ihr Körper bebte. Sie mußte große Angst um mich ausgestanden haben.
    Wenn ich die Leute erwischte, die den Anschlag verübt hatten und die für das Stehen lassen der MAM-Kraftstation verantwortlich waren!
    „Stalker kommt!" grollte Domo und deutete mit einem Greif arm.
    Ich blickte über Nias Schulter in die Richtung, die er mir wies, und entdeckte eines der hellgrauen, mattglänzenden Beiboote der ESTARTU. Es schwebte lautlos über das Durcheinander aus Rettern und Rettungsbedürftigen hinweg und näherte sich zielsicher unserem Standort.
    „Er wird aufbrechen wollen", meinte Nia.
    „Jetzt?" fragte ich entgeistert, denn ich hatte es für selbstverständlich gehalten, daß Stalker nach dem furchtbaren Anschlag mit dem Aufbruch warten würde, bis wir etwas über die Hintergründe und Hintermänner erfahren hatten.
    Nia schien meine Gedanken zu erraten, denn sie schaltete mein Multifunktionsarmband ein und tastete die Frequenz des Allgemeinen Satelliten-Informationsdiensts Arkon I.
    Auf der kleinen Bildscheibe flimmerte das Symbol des ASI, dann sagte eine neutrale Stimme: „Der Terroranschlag auf die Teleport-Bodenstation, bei dem infolge der Explosion eines MAM-Kraftwerks große Verwüstungen und zahlreiche Opfer zu beklagen waren, steht kurz nach seiner Ausführung bereits vor der Aufklärung.
    Die Sicherheitskräfte nahmen den Springer Tailer Goshbon fest und entdeckten bei der Untersuchung der Positronik seines Patriarchenschiffs FLYNBON Daten, die eindeutig darauf hinweisen, daß Tailer Goshbon sowohl aktiv an der Entführung des terranischen Hanse-Chefs Homer G. Adams beteiligt war, indem er sich mit den Kartanin verschworen hatte, als auch die Vernichtung des Teleport-Systems von Arkon Igeplant hatte.
    Tailer Goshbon wird zur Zeit verhört. Er hatte seine Verbrechen noch nicht gestanden, aber an seiner Schuld kann nach Lage der Dinge kein Zweifel mehr bestehen. Sein Motiv dürfte der Neid auf die

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