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1282 - Sprung zum Dreiecksnebel

Titel: 1282 - Sprung zum Dreiecksnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vormachtstellung der Kosmischen Hanse beim Handel mit ESTARTU und bei der Gewinnung des Parataus aus der Galaxis Fornax gewesen sein.
    Wir melden uns in wenigen Zeiteinheiten mit weiteren Berichten."
    „Diese Springer!" entfuhr es mir. „Sie versuchten schon immer, ihre Konkurrenten mit unlauteren Mitteln auszuschalten! Aber eigentlich hatte ich gedacht, diese Zeiten wären vorbei."
    Das Beiboot der ESTARTU setzte in unserer unmittelbaren Nähe auf. Über dem transparenten „Fenster" am Bug leuchtete gelblich das dreigeteilte Dreieck, das Hoheitszeichen der Mächtigkeitsballung von ESTARTU und zugleich das Symbol für den Dritten Weg.
    Das Schott neben dem Fenster öffnete sich.
    Da Stalker nicht herauskam, winkte ich meinen Gefährten, mir zu folgen und betrat das Boot (das mit seinen 50 Metern Länge und 25 Metern Höhe den jungen Leuten meiner Anfang der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geborenen Generation noch als Riesenraumschiff erschienen wäre).
    Stalker stand in der Steuerkanzel, in der normalerweise auch die Passagiere untergebracht waren. Sein Animateur Skorsh hockte verdrießlich auf seiner linken Schulter und peitschte den meterlangen Knorpelschwanz hin und her.
    „Sotho!" sagte ich respektvoll, neigte leicht den Kopf und trat dann zur Seite, um meinen Gefährten Platz zu machen.
    „Willst du Unbefugte an Bord lassen?" keifte Skorsh ins Ohr seines Herrn. „Noch dazu, wo wir zu einer Mission aufbrechen, die größtes Fingerspitzengefühl erfordert."
    Er spielte natürlich auf Lelila an, aber da biß er bei mir auf Granit. Ich hatte den Knorpelzwerg mit der Physiognomie eines Teufels ohnehin nie gemocht.
    „Sie heißt Lelila Lokoshan", erklärte ich und zog die Kamashitin sanft am Arm herein.
    „Wir lernten uns schon vor einiger Zeit kennen, als ich noch Galaktischer Rat war.
    Unbekannte manipulierten damals geheimste Transmitterdaten, so daß Lelila gegen ihren Willen auf der MUTOGHMANN SCERP materialisierte."
    „Ich suche meinen Vater-Schwester-Sohn Tovari Lokoshan", nahm Lelila mir die Initiative aus der Hand. „Opa Shetvan hat mich geschickt, damit ich Tovari mitsamt unserem Großen Erbgott Lullog zu ihm nach Hause bringe. Er kann sonst nicht sterben."
    „Er kann sonst nicht sterben", wiederholte Stalker mitfühlend. „Das tut mir sehr leid, junge Dame, aber ich sehe nichts, was ich tun könnte, um dir zu helfen."
    „Ich fliege mit deiner ESTARTU mit", bestimmte Lelila, als führte sie das Kommando.
    „Tovari wurde zuletzt in der Nähe des Beiboots der MASURA gesehen, mit dem die fünf Kartanin und Adams von Arkon Ientkommen sind. Wenn er noch lebt, dann befindet er sich jetzt an Bord des Kartanin-Schiffes."
    „Wenn er noch lebt?" echote Stalker.
    „Er kam wahrscheinlich in den Impulsorkan der Beiboot-Triebwerke", erläuterte ich.
    „Oh!" entfuhr es Stalker.
    „Nichts oh!" erklärte Lelila respektlos. „Tovari ist nicht tot. Lullog hat ihn beschützt."
    „Wirf sie hinaus!" kreischte Skorsh und hüpfte auf Stalkers Schädel, um dort mit beiden Händen auf der Stirn seines Herrn herumzutrommeln. „Sie ist unverschämt und gefährlich!
    Du solltest solches Gesindel nicht einmal anhören, Meister!"
    „Wenn er nicht sofort den Schnabel hält, fordere ich ihn zum Duell!" grollte Domo Sokrat.
    „Sie hat etwas Bedrohliches an sich!" kreischte der Animateur - diesmal allerdings ziemlich gedämpft.
    Ich musterte Lelila von der Seite.
    Sie war nur etwa 1,35 Meter groß und schlank (und erst 16 Terrajahre alt, sah aber reifer aus), erschien kerngesund und durchtrainiert. Ihre Haut war goldbraun; ihr grasgrünes Haar fiel ihr in mittellangen Locken weich bis auf die Schultern. Die Brauen waren ebenfalls grün. Zähne und Fingernägel waren silberfarben. Ihre Nase war keine ausgesprochene Hakennase wie die von weiland Patulli Lokoshan, sondern schmal und sanft gebogen. Ihre Kleidung bestand im wesentlichen aus einer grünlich schillernden Kombination; im Holster trug sie eine Waffe, die sie „Instinkt-Schocker" nannte.
    Ich vermochte an ihr absolut nichts Bedrohliches zu erkennen.
    Stalker hob die Hand, als Domo drohend vortrat. Der Haluter blieb augenblicklich stehen.
    „Zieh dich zurück und sei still, Skorsh!" befahl der Sotho mit unüberbietbarer Autorität.
    Der Animateur hüpfte von seinem Schädel und verkroch sich unter einem Sessel.
    Stalker musterte Lelila, dann verbeugte er sich vor ihr.
    „Du bist uns als Gast willkommen!" sagte er zu ihr, als er sich wieder aufgerichtet

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