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1286 - Comanzataras Träume

Titel: 1286 - Comanzataras Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Die Ewigen Krieger brauchen gewaltige Flotten, um damit gegen die Gorims anzutreten. Aus ihren eigenen Reihen können sie nicht genügend Leute mit Kämpferfähigkeiten rekrutieren. Deshalb ziehen sie das ganze Spektakel mit dem Permanenten Konflikt, dem Ehrenkodex und der Schulung von Völkern zu Kämpfern auf."
    „Im Prinzip hast du recht", entgegnete Ronald Tekener. „Aber hinter der Ideologie der Ewigen Krieger steckt viel mehr. Ich meine nicht nur die Superintelligenz ESTARTU. Was bedeutet der ‚dritte Weg’ wirklich, von dem Stalker gesprochen hat? War das nur ein Trick, um unser Interesse zu wecken? Ich kann das nach allem, was wir bisher wissen, nicht glauben. Und dann fehlt ein ganz entscheidendes Argument. Warum bekämpfen die Ewigen Krieger, ihre Trosse und ihre Elfahder die Gorims?"
    „Sie sind eben Feinde der Querionen", meinte Path, aber man merkte dem Anti-Mädchen an, daß sie selbst wußte, daß dies eine unzureichende Antwort war.
    „Warum sind sie Feinde?" sagte Jennifer Thyron. „Das ist die entscheidende Frage."
    „Eine entscheidende Frage", korrigierte sie Tek. „Wir haben genügend Zeit bis zum angekündigten Ziel, dem Z'ahtora-System, um noch einmal alle Fakten ins Kalkül zu ziehen."
    „Dann fangen wir ganz oben an." Roi Danton ließ sich von Vi ein Erfrischungsgetränk reichen und hockte sich in einen der fünf Sessel, die das Schiff aus dem Boden zauberte.
    Er lud seine Freunde mit einer Handbewegung ein, seinem Beispiel zu folgen.
    „Ganz oben?" fragte Demeter. „Also bei der Superintelligenz der Mächtigkeitsballung ESTARTU."
    Der ehemalige König der Freihändler wartete, bis die anderen Platz genommen hatten.
    Vi kontrollierte auch ohne ihr Zutun den Flug und hielt Verbindung zu den anderen Virenschiffen und insbesondere zur LOVELY BOSCYK.
    „Nicht bei der Superintelligenz", widersprach er dann. „In meiner Hierarchie steht über dieser der Kampf zwischen ihr und ihren Gefolgsleuten der zwölf Galaxien von ESTARTU mit denen, die sie Gorims nennen."
    „Einverstanden", gab die Wyngerin sogleich zu. „Dann untersuchen wir zuerst die Gorims, die Querionen."
    „Da weiß ich wohl am besten Bescheid." Der Smiler nippte nur kurz an seinem Glas.
    „Die Erkenntnisse, die wir von Laymonen in der Gorim-Station von Shaddinn gewonnen haben, besagen viel, aber nicht alles. Zum Volk der Gorims gehören vermutlich die Querionen. Und diese wiederum sind identisch mit dem Volk Kytomas. Darüber könnte uns höchstens Alaska Saedelaere mehr sagen, aber der weilt leider nicht mehr unter uns."
    „Laymonen war verrückt", fuhr Jennifer fort. „Aber die Aussagen, die er vor seinem Freitod gemacht hat, entsprachen ganz sicher der Wahrheit. Da war er ganz klar bei Verstand. Ich habe alle Fakten über sein Verhalten analysiert. Er reagierte freundlich und absolut vernünftig, als Path ihm mit einer Holografie das Bild Kytomas zeigte."
    „Stimmt." Tekener nickte. „Aus seinen wenigen Worten wurde einiges sehr deutlich. Er war ein Feind des Permits, ein Feind der Ewigen Krieger und ein Feind der Wunder von ESTARTU. Wie sagte er noch?"
    „Sie haben die Schönheit des Todes", hakte Path ein. „Sie sind die Schönheit des Todes. Ich warne euch vor dieser frevelhaften Verlockung, die so trügerisch ist wie alles, was die Ewigen Krieger inszenieren. Die angeblichen Wunder gefährden das Kosmonukleotid DORIFER und sogar den Moralischen Kode."
    „Das waren seine Worte", bestätigte Jennifer Thyron. „Und dann nannte er den Grund für seine Feindschaft den Wundern von ESTARTU gegenüber. Sie erschaffen Kalmenzonen."
    „Ich will einmal ganz ehrlich sein", gab Roi Danton zu. „Wie ihr wißt, habe ich von Beluqo ähnliche Dinge zu hören bekommen. Die Begriffe Kosmonukleotid und DORIFER deuten auf ein psionisches Feld des Moralischen Kodes hin, wie der Frostrubin eines ist, Kalmenzonen sind offensichtlich solche Gebiete, in denen der Enerpsi-Flug unmöglich ist.
    Im Zentrum von Siom Som existiert eine solche Kalmenzone. Sie hat den gewaltigen Durchmesser von rund 3000 Lichtjahren. Bei meiner ersten Erkundung hat sich aber schon gezeigt, daß dieses kugelförmige Gebiet keineswegs völlig ‚psitot’ ist. Irgend etwas stimmt da nicht."
    „Vielleicht ist alles viel einfacher, als wir vermuten." Path schlug ihre Beine übereinander und ließ die Sommersprossen auf der Nasenspitze tanzen. „Die Kalmenzone ist noch nicht fertig. Sie arbeitet noch unvollständig."
    „Wie kommst du auf diese Idee?"

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