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1286 - Comanzataras Träume

Titel: 1286 - Comanzataras Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich Rainer und Comanzatara aufhalten.
    Der Eingang blieb jedoch verschlossen. Käpten funktionierte nicht mehr.
    Ein heftiger Stoß ging durch das Virenschiff. Die Wände in Jizis Umgebung barsten.
    Trümmer wurden durch die Luft geschleudert. Der Boden glühte an mehreren Stellen auf.
    Die Siganesin lenkte die autarke Virenschaukel in eine ruhigere Zone, aber dieses Manöver ließ sich auch nur für wenige Sekunden erfolgreich durchführen.
    Die Helligkeit, die sie plötzlich umgab, war total. Die winzige Virenschaukel wurde wie ein welkes Blatt im Herbststurm umhergewirbelt. Jizi prallte mit ihrem Kopf gegen die Steuerkonsole, aber sie behielt die Besinnung.
    Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn. An ihren Fingern klebte Blut. Sie merkte, wie hilflos sie doch ohne Käpten und Rainer wirklich war, denn sie verfügte nicht einmal über die einfachsten medizinischen Hilfsmittel an Bord ihrer Virenschaukel.
    Mühsam starrte sie durch die transparente Abdeckung. Ringsum erblickte sie nur Trümmer der ACHTERDECK. Das Virenschiff war in unzählige Fragmente zerfetzt worden. Es war ein Wunder, daß sie noch lebte. Die Virenschaukel bewahrte sie vor dem sicheren Tod.
    Sie atmete schwer. Den Versuch, über die Kommunikationsmittel ein anderes Besatzungsmitglied zu erreichen, unternahm sie erst gar nicht. Er erschien ihr sinnlos.
    Endlich fand sie ein einfaches Wegwerftuch, das sie auf die Platzwunde auf ihrer Stirn legen konnte.
    Die Virenschaukel schwebte im Raum. Die Trümmer der ACHTERDECK verflüchtigten sich in der Ferne, und sie selbst trieb unaufhaltsam einem unbekannten Ziel entgegen.
    Die Steuerung der Schaukel funktionierte noch fehlerfrei, aber die interne Schwerkraftregelung war ausgefallen. Jizi wendete das Schiffchen um die Längsachse, so daß sie in ihre unfreiwillige Flugrichtung blicken konnte.
    Die graue Kugel eines Planeten tauchte vor ihren Augen auf. Sie schätzte die Entfernung auf wenige hundert Kilometer, aber da war sie sich nicht sicher. Über technische Instrumente verfügte die Virenschaukel nicht. Das kleine Gefährt besaß wenig mehr als einen einfachen Gravo-Antrieb und ein Lebenserhaltungssystem.
    Ob der Antrieb ausreichte, um sicher auf dem Planeten zu landen, war noch eine andere Frage, denn die Virenschaukel war nicht für derartige Unternehmen oder Flüge im Bereich außerhalb des Schiffes gebaut worden. Sie war stets auf ein vorhandenes Gravitationsfeld angewiesen. Ob die Schwerkraft des nahen Planeten zu groß oder zu klein dafür war, konnte die Vironautin nicht beurteilen.
    Jizi Versuchte die Flugrichtung zu verändern. Da sie aber keine Meßmöglichkeiten besaß und nur auf die Eigenbeobachtung angewiesen war, konnte sie nicht feststellen, ob das Manöver gelang. Die Entfernung zu dem Planeten war noch zu groß, als daß sich eine Veränderung der Flugrichtung daran messen ließ.
    Die letzten Trümmer der völlig zerstörten ACHTERDECK waren verschwunden. Jizi war allein.
    Sie starrte auf das kleine Gerät, das Parlafon, da sie um ihren Hals gehängt hatte.
    Würde sie es jemals wieder benutzen können? Die Chancen waren gering, denn nach menschlichem Ermessen hatte die zarte Comanzatara die Katastrophe bestimmt nicht überlebt.
    Sie schaltete den Empfänger der Normalfunkanlage an, die normalerweise dazu gedient hatte, sich innerhalb der ACHTERDECK zu verständigen. Die Siganesin hörte nur das statische Rauschen. Ansonsten herrschte auf allen Kanälen absolute Stille.
    Ihre Anrufe wurden erwartungsgemäß nicht beantwortet. Sie konnte davon ausgehen, daß sie die einzige Überlebende dieser Katastrophe war. Zumindest deutete alles darauf hin.
    Sie gab die Versuche, andere Überlebende über Funk zu erreichen, wieder auf. Da war niemand mehr. So konzentrierte sie sich ganz auf den Flug der Virenschaukel. Zweifellos zog der Planet sie an.
    Die Frau beobachtete wenig später, wie in ihrer Flugrichtung mehrmals helle Punkte aufglühten und in gekrümmten Bahnen wieder verblaßten. Sie konnte sich ausmalen, was das war. Der Planet besaß eine Atmosphäre, in der die Bruchstücke der ACHTERDECK durch die Reibungshitze verglühten.
    Ihrer Virenschaukel drohte ein ähnliches Schicksal, denn das kleine Gefährt verfügte über keine Schutzschirme oder etwas Äquivalentes. Sie mußte ihre Geschwindigkeit so weit wie möglich drosseln.
    Ihre Hände griffen in die Steuerung. Ob die Virenschaukel wirklich abbremste, konnte sie nicht sofort feststellen, aber nach einer Weile gewann sie den

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