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1286 - Todesruf der Geisterfrau

1286 - Todesruf der Geisterfrau

Titel: 1286 - Todesruf der Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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existieren. So etwas glaube ich fest. Sie hat auf ihre Weise den Tod überwunden, und sie hat sich dabei Methoden bedient, die sie der Magie der alten Ägypter abgeschaut hat. Aber das ist alles Theorie. Ich möchte nur, dass wir sie stellen.«
    »Ich auch. Andere Frage, John. Sollen wir uns trennen?«
    »Warum?«
    »Falls sie uns beobachtet, wird sie denken, dass sie es leichter hat, wenn nur ein Gegner vor ihr steht.«
    »Das Grab schauen wir uns gemeinsam an.«
    »Wie du willst.«
    Wir brauchten nur eine kurze Strecke zu gehen, bis wir vor der Tür des Grabmals standen. Bisher war nichts vorgefallen. Niemand hatte sich gezeigt, aber in mir zog sich schon der Magen zusammen, als ich nach dem Griff fasste und die schwere Tür aufzog.
    Suko sah, dass er mir nicht zu helfen brauchte. Er kümmerte sich inzwischen um etwas anderes. In der Nähe hatte er einen schweren Stein entdeckt, den er jetzt herbeischleppte. Wenn Suko sich anstrengte, dann musste der Stein wirklich sein Gewicht haben, und das war auch Sinn der Sache.
    »Halte die Tür auf!«, keuchte er und legte ihn auf den Boden. Wenn der Eingang jetzt wieder zufiel, würde die Tür von dem Stein gehalten werden.
    »Gut!«, lobte ich.
    Der Spalt war so breit, dass wir das Innere des Grabmals ohne Probleme betreten konnten. Beide hatten wir die kleinen Lampen hervorgeholt und leuchteten in die Runde.
    Beide hielten wir die Luft an. Mir war die Umgebung weniger fremd als Suko, der auch einen entsprechenden Kommentar abgab. »Hallo, so viel Platz als Tote hat nicht jede Gestorbene.«
    Kriechtiere huschten aus dem Licht weg und zogen sich in Verstecke zurück. Wir brauchten die Lichtlanzen nicht noch weiter kreisen zu lassen, das Innere des Grabes war leer.
    Dafür gingen wir auf die Öffnung im Boden zu und blieben vor ihr stehen. Wir leuchteten nach unten, und Suko sah zum ersten Mal den offenen Sarg. Der tote Eric Caine lag nicht mehr hier. Doch der Fundort der Leiche vor dem Zugang war mit Kreide nachgezeichnet worden. Beim Anschauen rann mir ein Schauer über den Rücken.
    »Willst du noch mal runter, John?«
    Das hatte ich eigentlich nicht vor. Aber ich kniete mich neben die Öffnung, leuchtete hinein und bewegte meinen Arm leicht im Kreis, sodass ich so viel wie möglich von dem normalen Grab anleuchten konnte.
    »Nichts zu sehen!«
    Suko lachte leise. »Das kann ich mir denken. Wäre ich sie, würde ich auch nicht dort unten liegen bleiben.«
    Wir waren etwas ratlos, darauf deutete auch unser Schweigen hin. Was sollten wir jetzt unternehmen?
    Den großen Friedhof Meter für Meter absuchen?
    »Das Gelände ist zu groß«, sagte Suko, der den gleichen Gedanken gehabt hatte wie ich. »Es gibt tausend und mehr Verstecke. Da suchen wir uns tot.«
    »Stimmt. Aber wir werden etwas anderes tun.«
    »Und was, bitte?«
    »Wir warten.«
    »Aha.«
    Das gefiel Suko auch nicht. Es war an seiner Antwort zu hören gewesen. Ich hingegen ging davon aus, dass sie irgendwann noch in der Nacht zurückkehren würde, um sich wieder in ihrer Gruft zu verstecken. Dann konnten wir sie abfangen.
    Der Inspektor hob die Schultern. »Ja, ja, John, machen wir es. Es ist die einzige Möglichkeit. Ich sehe auch keine bessere, wenn ich ehrlich bin.«
    »Gut. Nur habe ich keine Lust, hier in der Gruft zu warten.«
    »Gut. Und was mache ich mit dem Stein?«
    »Lass ihn liegen.«
    »Okay, wie du willst.«
    Beide atmeten wir auf, als wir uns wieder nach draußen schoben. Eine Gruft ist etwas für Tote, aber nicht für lebende Menschen.
    Vor dem Eingang hatte sich nichts verändert. Wir schauten uns genau um, aber uns fiel nichts weiter auf. Es gab keine glühenden Augen, die uns aus den Büschen her beobachteten, um bei einer günstigen Gelegenheit über uns herzufallen. Die Totenruhe blieb bestehen.
    Wir suchten beide nach einem Platz, von dem aus wir den besten Überblick hatten. Wir fanden ihn an der rechten Seite. Dort drückten sich zwar auch Büsche in die Höhe, doch sie standen nicht so dicht, als dass sie eine Mauer gebildet hätten. Es gab noch Lücken, in die wir eintauchen konnten.
    Die Blätter eines Rhododendronbusches bewegten sich zur Seite, als wir uns den Weg bahnten. Natürlich war er sehr dicht, aber dahinter gab es eine Lücke. Und er wuchs nicht zu hoch. So konnten wir über ihn hinwegschauen.
    »Dann auf eine schöne Wartezeit«, sagte Suko und schüttelte den Kopf. »Hätte ich das gewusst, hätte ich mir von Shao einen Tee kochen lassen.«
    »Stell dir einfach einen

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