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1286 - Todesruf der Geisterfrau

1286 - Todesruf der Geisterfrau

Titel: 1286 - Todesruf der Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erinnerung.
    Es ging um Helena!
    Ihr Bild verschwand einfach nicht vor seinen Augen. Er sah es immer wieder vor sich. Er erlebte die Umarmung mit ihr und hatte das Gefühl, ihre Brüste unter dem roten Kleiderstoff in seinen Handflächen zu spüren. Er wollte sich von diesen Gedanken trennen, doch sie steckten einfach zu tief in ihm.
    Er musste zugeben, dass eine andere Person es geschafft hatte, ihn zu manipulieren.
    Helena!
    Plötzlich war diese Frau die Größte für ihn. Er konnte sich nicht von ihr lösen. Immer wieder erlebte er die Szene auf dem Friedhof, und seine eigene Frau hatte er vergessen.
    Bill wollte einfach zu ihr. Die Sehnsucht nagte an ihm wie die Zähne einer Ratte am Käse. Er konnte sich nicht von ihr lösen, und er wusste zugleich, dass sie auf ihn wartete. Da gab es nur einen bestimmten Ort, zu dem er gehen konnte.
    Er blieb auch nicht ruhig liegen. Immer wieder zog er die Beine an und streckte sie wieder aus. Der Kopf wurde wie fremdbestimmt in eine Richtung gedreht, sodass er immer wieder auf das Fenster schaute, in dem das Mondlicht zu finden war.
    Es musste eine helle Nacht sein. Eine Nacht wie geschaffen, um jemanden zu treffen.
    Bill merkte, dass man ihn lockte. Er wehrte sich auch nicht mehr dagegen, denn die Sehnsucht verstärkte sich immer mehr. So drehte er sich dann zur Seite, streckte die Beine über die Bettkante und stand sehr leise auf.
    Bill ging nicht zum Kühlschrank und setzte sich auch nicht vor den Fernseher, um sich abzulenken. Er hatte etwas ganz anderes vor. Mit kaum hörbaren Schritten betrat er das Bad, wo er seine Kleidung abgelegt hatte. Die war wichtig, denn in den kurzen Hosen des Schlafanzugs wollte er das Haus nicht verlassen.
    Für Bill zählte nur, dass seine Frau nicht erwachte. Den Rest würde er schon erledigen.
    Er warf einen letzten Blick zurück in das Schlafzimmer und war beruhigt. Sheila lag noch immer auf dem Rücken und atmete so wunderbar gleichmäßig. Da gab es keine Anzeichen dafür, dass sie sehr bald erwachen würde.
    Im Bad zog er sich an. Er brauchte kein Licht dazu. Das Mondlicht schien hier schräg durch das Fenster und verteilte sich als blasser Schein auf den Fliesen.
    Der Druck in ihm verstärkte sich zusehends. Das heißt, Bill empfand es nicht zu stark als Druck. Es war vielmehr eine Lockung und zugleich eine tiefe Sehnsucht, die ihn erfasst hatte. Er sah nur die schöne Frau. Sie hatte ihn innerhalb dieser kurzen Zeit völlig geblendet und aus dem inneren Gleichgewicht gebracht.
    Er würde sie wiedersehen, schon in dieser Nacht und an der gleichen Stelle.
    Bill verließ das Bad durch den zweiten Ausgang. Im Flur blieb er für einen Moment stehen und dachte an Johnny, seinen Sohn. Er war zum Glück nicht im Haus und übernachtete bei Freunden. So brauchte er sich nicht um irgendwelche Störungen zu kümmern.
    Ebenso leise wie er sich in der Wohnung bewegt hatte, schlich Bill auch durch das Haus. Draußen atmete er zum ersten Mal nach langer Zeit wieder durch. Auf seine Lippen legte sich ein Lächeln, und seine Augen funkelten.
    Er hatte jetzt freie Bahn. Endlich. Er konnte vergessen, was hinter ihm lag, und an die nahe Zukunft denken, die einen einzigen Namen hatte - Helena!
    Diese Frau, dieses Prachtstück. Dieses Wunder der Natur. Das enge Kleid, das ihre Figur umschnürte und ihre prallen Formen nicht verdeckte. Er war ihr hörig geworden, und dafür hatten nur wenige Minuten ausgereicht. Ein Wunder. Ein Blitzstrahl der Leidenschaft, und Bills Hände zitterten, als er die Tür zu seinem Porsche aufschloss.
    Jetzt war es ihm egal, ob Sheila nun erwachte oder nicht. Er würde weg sein. Er würde zu ihr gehen und nicht mehr zurückkehren. Bill wollte bei Helena bleiben. Er würde ihr überallhin folgen, um dann mit ihr richtig zu leben.
    Hineinfallen in einen Taumel, aus dem es so leicht kein Entrinnen mehr gab.
    Das Geräusch des Motors hörte sich in der Nacht viel lauter an als sonst. Egal, es war nicht zu ändern. Bill drehte auf dem geräumigen Platz vor der Garage und rollte den Weg hinab durch den Vorgarten auf das Tor zu, das er mittels der Fernbedienung öffnete. Wie starre Geister stachen die Lichter der Scheinwerfer in die Nacht, als der Reporter mit quietschenden Reifen die Kurve nahm und davonraste. Einfach weg aus seinem bisherigen Leben…
    ***
    Das Raubtier war da. Es setzte zum Sprung an, und sein gewaltiges Brüllen erreichte ihre Ohren.
    Sheila Conolly schreckte hoch!
    Es war ein schlimmer Traum, der sie erwischt

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