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129 - Der Vampir von Budapest

129 - Der Vampir von Budapest

Titel: 129 - Der Vampir von Budapest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mag, deshalb wollte der Brillenfabrikant nicht zu spät bei Albina erscheinen.
    Wenn er Glück hatte, war sie bereits fertig zur Abreise nach Budapest. Er freute sich auf eine schöne Zeit mit ihr in Ungarn, und er freute sich auf Vicky Bonney und Tony Ballard, die er dort treffen würde.
    Um 19 Uhr stand Vladek vor Albinas Tür, Er läutete dreimal kurz, zweimal lang, Albina öffnete ihm in Stretch-Jeans und Pulli. Sehr sexy sah sie aus. Sie trug das sandfarbene Haar mittellang, wirkte quirlig und aufgekratzt »Können wir?« fragte Vladek.
    »Ja. Komm nur noch kurz herein«, erwiderte Albina. »Ich muß ganz schnell telefonieren. Dauert nur eine Sekunde. Möchtest du etwas trinken?«
    »Wir haben eine dreistündige Fahrt vor uns.«
    »Ein Glas Cola vielleicht?«
    »Ich bin nicht durstig.«
    »Welchen Grenzübergang nehmen wir?«
    »Nickelsdorf«, sagte Vladek. »Darm geht es weiter nach Hegyeshalom, von da nach Györ - und ab Tatabanya haben wir bis Budapest Autobahn.«
    »Ist noch nicht umwerfend viel.«
    »Für ungarische Verhältnisse schon«, sagte Vladek.
    Albina telefonierte. Das Gespräch dauerte natürlich länger als eine Sekunde, aber sie machte es wirklich sehr kurz, und anschließend holte sie ihre Reisetasche aus dem Schlafzimmer.
    Ihre Wohnung zeugte von gutem Geschmack und ließ erkennen, daß Albina sehr auf Ordnung bedacht war.
    »Gehen wir«, sagte die junge Journalistin.
    »Augenblick noch«, erwiderte Vladek Rodensky. »So viel Zeit muß einfach sein. Heute genau vor einem halben Jahr haben wir uns kennengelernt. Erinnerst du dich?«
    »Wie könnte ich diesen Tag vergessen? An diesem Tag hat sich mein Leben verändert.«
    »Meines auch, und zwar in erfreulicher Weise«, sagte der Brillenfabrikant, »und deshalb möchte ich dir, aus Dankbarkeit und zum Zeichen meiner Bewunderung und meiner Wertschätzung, ein kleines Geschenk überreichen.«
    Er holte das kleine Schächtelchen heraus und gab es Albina. Sie öffnete es, und ihre Augen strahlten. »Danke, Vladek. Ich werde dieses Kreuz von nun an immer tragen,«
    »Damit würdest du mir eine große Freude machen.«
    Sie umarmte und küßte ihn, und dann bat sie ihn, ihr das Kettchen umzuhängen. Er trat hinter sie und hängte die Enden zusammen.
    »Ich liebe dich, Albina«, sagte er und küßte ihren Hals.
    »Du solltest das bleiben lassen, sonst kommen wir heute nicht mehr aus dieser Wohnung raus«, sagte sie lächelnd. »Das wäre an und für sich kein Malheur, aber du bist mit Vicky Bonney und Tony Ballard verabredet.«
    »Du wirst die beiden auf Anhieb mögen«, behauptete Vladek, »Das sagst du mir nicht zum erstenmal. Du hast mir schon so viel über sie erzählt, daß ich meine, guten alten Bekannten zu begegnen,«
    Vladek nickte: »So soll es sein.«
    »Und dann gibt es da noch einen ehemaligen Dämon namens Mr. Silver«, zählte Albina weiter auf, »einen Vampir, der aus Nesseldampf besteht, den Gnom von der Prä-Welt Coor, einen Parapsychologen, der den Geist der Hexe Oda in sich trägt und Lance Selbv heißt… Ich muß schon sagen, das ist ein recht illustres Völkchen, das sich da um Tony Ballard und seine Freundin schart. Vielleicht sollte ich über diese Leute auch mal schreiben.«
    »Die halten allesamt nichts von Publicity.«
    »Mit anderen Worten, ich soll es lieber bleiben lassen.«
    »Ich sehe, wir verstehen uns«, sagte Vladek Rodensky und nahm Albinas Reisetasche auf.
    Zehn Minuten später waren sie Richtung Flughafenautobahn unterwegs.
    An der Grenze hatten sie eine Wartezeit von fünfzehn Minuten. Sie wurden mehrmals kontrolliert. Dann hatten sie die Schlagbäume hinter und eine zum Glück wenig befahrene Landstraße vor sich.
    Albina machte es sich auf dem Beifahrersitz bequem.
    »Warst du schon mal in Budapest?« fragte Vladek Rodensky seine attraktive Begleiterin.
    »Einmal. Mit dem Schiff. Runter geht es ja, aber rauf glaubst du, du erlebst es nicht. Ich habe mich selten so gelangweilt.«
    »Du hättest mich dabeihaben sollen. Ich hätte dafür gesorgt, daß keine Langeweile aufkommt.«
    »So?« fragte Albina schmunzelnd. »Wie denn?«
    »Oh, es gibt da ein paar nette Spielchen, mit denen man sich allein zu zweit die Zeit wunderbar vertreiben kann.« Vladek zwinkerte spitzbübisch.
    Albina stieß ihm den Ellenbogen in die Seite. »Schelm.«
    »Man sammelt im Laufe der Zeit eben so seine Erfahrungen«, bemerkte Vladek bescheiden.
    Er fuhr mit aufgeblendeten Scheinwerfern. Sie wechselten von der Landstraße auf eine

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