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129 - Im Vorhof der Hölle

129 - Im Vorhof der Hölle

Titel: 129 - Im Vorhof der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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näherten sich Schritte. Der Rattenmann wirbelte herum.
    „Unga!" schrie Reena verzweifelt, als sie den Geliebten erkannte, und schlug wie von Sinnen auf den Rattenmann ein.
    Trigemus ließ sofort von ihr ab und flüchtete.
    Als Unga sie erreichte, fiel ihm Reena in die Arme. Er drückte sie fest an sich.
    „Jetzt ist alles wieder gut", murmelte er und hob ihr Kinn an, so daß sie ihm in die Augen blicken mußte. „Wir sind alle wohlauf', versicherte er ihr. „Und Padmasambhawa ist bei uns."

    Dorian war froh, daß sie wieder alle vereint waren. Er war sicher, daß Phillip mit seinem untrüglichen Instinkt Reena Archer, Tirso und Don zu ihnen geführt hatte. Weniger behagte ihm, daß Trigemus entkommen war. Er hätte den Rattenmann lieber im Auge behalten.
    „Es wäre besser, Trigemus zurückzuholen", äußerte der Dämonenkiller. „Wer weiß, welche Teufelei er im Schilde führt."
    „Es kann uns nur nützlich sein, wenn er die Janusköpfe weiter dezimiert", erklärte Unga. „Die Gefahr, daß er sich mit ihnen verbündet, besteht bestimmt nicht. Dazu haßt er sie zu sehr."
    „Und was ist mit den Dämonen?" gab Dorian zu bedenken. „Trigemus könnte ihnen sehr nützlich sein.
    Wenn Luguri die Wahrheit über den Rattenpsycho erkennt…"
    „Diese Spekulationen sind irrelevant", fiel ihm Jeff Parker ins Wort. „Hermon hat bestimmt, daß Trigemus als mahnendes Beispiel am Leben bleiben soll. Danach mußt auch du dich richten, Dorian."
    Hermon tauchte mit vier Schülern auf, die beiden anderen waren bei den geistigen Auseinandersetzungen mit Dämonen ums Leben gekommen.
    Als Reena Padmasambhawa sah, wollte sie sich vor ihm zu Boden werden, doch er sagte nüchtern: „Dafür ist jetzt keine Zeit. Wir müssen machen, daß wir weiterkommen. Jede Sekunde kann entscheidend sein. Wir müssen unser Ziel noch vor den Janusköpfen erreichen."
    Und er setzte sich mit seinen vier Schülern in Bewegung.
    „Was wollte er damit sagen?" erkundigte sich Dorian bei Olivaro.
    „Ganz einfach", erklärte Olivaro. „Wenn die Janusköpfe die Höhle erreichen, wo sich Malkuth und die Erde überschneiden, können sie auf diesem Wege zweifellos in ihre Heimat zurückkehren. Und das müssen wir verhindern. Sie besitzen ein Wissen über die Erde, das der Menschheit gefährlich werden könnte, wenn es nach Malkuth gelangt."
    Das war Dorian klar. Dennoch überraschte es ihn, daß Olivaro diesen Aspekt für so wichtig ansah. „Ich hätte nicht gedacht, daß du dich so für uns einsetzen würdest, Olivaro", sagte der Dämonenkiller.
    Olivaro winkte ab. „So uneigennützig bin ich gar nicht. Ich besitze eine gesunde Portion Egoismus. Die Rückkehr der Janusköpfe könnte auch für Malkuth schädlich sein."
    Sie setzten ihren Weg schweigend fort.
    Hermon bildete mit seinen vier Schülern die Spitze, dann folgten Archer, Tirso und Phillip, der noch immer Don Chapman bei sich hatte; dahinter kamen Unga und Reena, die sich an den Händen hielten; den Abschluß bildeten Jeff Parker, Coco, Dorian und Olivaro.
    Obwohl sie nirgends Dämonen oder Janusköpfen begegneten, stießen sie immer wieder auf tote Padmas. Die meisten von ihnen wiesen keine äußeren Verletzungen auf; aber wenn man genauer hinsah, entdeckte man, daß ihre Schädeldecken Sprünge hatten.
    Sie waren nicht mehr weit von der Höhle mit den Gehirnwucherungen entfernt, als Hermon und seine vier Schüler auf einmal ohne ersichtlichen Grund stehenblieben.
    „Was ist los?" rief Dorian nach vorn:
    „Geht weiter!" sagte Padmasambhawa knapp. „Wir bleiben hier zurück."
    Einer der vier Schüler taumelte. Ohne einen Laut von sich zu geben, brach er zusammen. Unga sprang hinzu, um ihn aufzufangen. Noch bevor er ihn erreichte, landete der konvulsivisch zuckende Körper des Schülers auf dem Boden. Aus seinem aufgerissenen Mund kam ein Blutschwall. Seine Schädeldecke zeigte Sprünge. Das Geräusch brechender Knochen war zu hören.
    Dorian kam näher und drängte Tirso und Phillip fort.
    Reena barg das Gesicht an Ungas Brust. Er versuchte, sie an sich zu drücken, doch sie löste sich von ihm.
    „Ich bin deine Dienerin, Padmasambhawa", sagte sie zu Hermon. „Ich bleibe bei dir - und wenn es das letzte ist, was ich tun kann."
    „Nehmt sie mit euch!" befahl Hermon. „Ich will ihr Opfer nicht."
    Dorian wandte sich an ihn.
    „Was ist passiert?" fragte er leise.
    „Die Janusköpfe sind auf dem Weg hierher", antwortete Hermon. „Es sind nur noch vierzehn - aber sie sind zu allem

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