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1294 - Die Botschaft des Elfahders

Titel: 1294 - Die Botschaft des Elfahders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Strahlung der Katastrophe von damals war längst abgebaut, doch die mutierten Pflanzen erzeugten von sich aus Radioaktivität, teils aus Lebensnotwendigkeit, teils um sich vor Feinden zu schützen oder Beute zu machen. Vor letzterer Art mußten sich die Mlironer besonders in acht nehmen.
    Nach einer Weile kehrte Atwater mit zufriedenem Gesicht zu den Lagernden zurück.
    „Alle Stunde ein Rundgang", sagte er zu Grahden. „Das wird genügen!"
    Eri Grahden hörte ihn nicht. Die Anstrengungen des Tages waren zuviel für ihn gewesen. Er war im Sitzen eingeschlafen. Ebenso wenig wie die anderen ahnte er, daß sich die Gefahr fast unhörbar heranschlich. Erst der Schreckensschrei einer Frau riß ihn aus seinen unruhigen Träumen. Er schlug die Augen auf und verlor das Gleichgewicht.
    Sich mit den Händen abstützend, kam er empor.
    Das Feuer war fast völlig heruntergebrannt. Im Halbdunkel der tanzenden Schatten erkannte der Mlironer, daß etwa die Hälfte der Lagernden nicht mehr da war. Eine Frau rannte auf ihn zu. Sie hielt ihm etwas entgegen. Eri schüttelte angeekelt den Kopf. Das Etwas war ein blutiger Fetzen Haut mit Fleisch daran.
    „Weg hier!" schrie er. „Folgt mir!"
    Sie packten ihre Habseligkeiten auf und liefen auf den Dschungel zu. In die Pflanzen kam Leben. Überall wogte es auf und ab, und außer dem Rascheln der Blätter vollzog sich der Angriff völlig lautlos. Irgendwo schlug etwas Schwarzes, Öliges auf den Boden und ringelte sich rasch auf eines der leeren Lager zu. Wie eine Schlange bewegte es sich.
    Es war eine der symbiotischen Pflanzen ähnlich den Radiopilzen. Sie zerrte den leeren Overall mit sich, den ein nicht mehr vorhandener Mlironer zum Zudecken benutzt hatte.
    „Meki!" schrie Eri Grahden. „Wo bist du? Her zu mir!"
    Atwater tauchte neben ihm auf.
    „Es hat keinen Sinn", sagte er. „Meki gehört zu den Verschwundenen!"
    „Wir müssen sie suchen. Sie müssen ganz in der Nähe sein!"
    „Es ist sinnlos, du weißt es!"
    „Komm!"
    Er rannte auf die Lichtung zurück und schlug den Weg nach links ein. Das Messer schlug eine Bresche in das Dickicht. Atwater war hinter ihm und arbeitete mit einem kleineren Dolch. Er hatte aus der Glut des Feuers ein noch glimmendes Scheit gezogen und leuchtete.
    Eine schleimige Spur wies ihnen den Weg. Eri schlug schneller mit dem Messer auf die Pflanzen ein. Vor sich sah er das schwarze, sich schlängelnde Gewürm. Er verfolgte es.
    Sein Messer schlug jetzt nicht nur die Pflanzen auseinander, sondern hieb auch auf das Zeug ein.
    Er fand das Nest. Es befand sich etwa hundert Schritte von der Lichtung entfernt, auf der sie gelagert hatten. Es war eine Kuhle im Boden mit etwa dreißig Metern Durchmesser. In ihr wimmelte es von schwarzen Schlangen, und am Boden war etwas Rotes, heftig Pulsierendes zu erkennen, das Lebenszentrum des Symbiosewesens. Es war nicht von Natur aus rot. Was sie sahen, war die Farbe von Blut. Von den Mlironern war nichts mehr zu erkennen. Die schwarzen Schlangen hatten sie überwältigt, ohne daß sie einen Laut hatten ausstoßen können. Der Schrei der Frau war mehr Zufall gewesen.
    Eri riß seinem Begleiter das glimmende Scheit aus der Hand und warf es hinab in die Kuhle. Es fiel, die Glut voran, in die zuckende Masse hinein. Dampf stieg auf, ein gurgelnder Laut erklang. Eine Blase bildete sich. Dann platzte das Zentrum des Symbionten unter der Hitze der Glut auseinander. Die Schlangen wurden emporgehoben und fielen zurück in die Grube. Es blubberte und gluckerte dort unten, dann rührte sich nichts mehr. Das Wesen hatte aufgehört zu existieren.
    Herny Atwater zog Eri durch die Bresche zurück zur Lichtung. Er nahm weitere Holzscheite auf und klebte einen Harzbrocken, den er entdeckte, dazwischen. So erhielt er eine Fackel, die notdürftig den Weg beleuchtete.
    Die Überlebenden flohen von der Stätte des Unglücks. Sie folgten Granden auf dem Fuß. Der Mlironer wäre vor Erschöpfung am liebsten umgefallen und eingeschlafen. Aber er wußte, daß dies seinen Tod bedeuten würde. Also floh er so lange durch die Nacht, bis diese zu Ende war und durch eine Lücke im Blätterdach die Helligkeit des Tages hereinfiel. Die Luft war merklich feuchter geworden, und alles deutete auf die Nähe von Wasser hin.
    „Ein Sumpf", hauchte Atwater. Er stützte Grahden und ließ ihn dann langsam zu Boden gleiten. „Und wo Wasser ist, da sind um diese Zeit auch die Laufschwänze mit ihrer Brut!"
    Das waren gerade keine guten Nachrichten, dachte Eri

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