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1294 - Die Botschaft des Elfahders

Titel: 1294 - Die Botschaft des Elfahders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gleiter zugedeckt. Er hob den Kopf und sah sich um. Am Gleiter brannte eine kleine Lampe und erhellte das Lager. Es waren Wachen ausgestellt, und der alte Granden schlief wieder ein. Am Morgen erwachte er gestärkt und zu neuen Taten bereit.
    „Wir werden nach Süden fliegen und die Gegend dort erkunden", verkündete er. „Wir werden es nachts tun, wenn uns die Somer nicht beobachten können. Wenn wir dicht über dem Dschungel fliegen, wird das Triebwerk der Maschine keine große Strahlung nach oben abgeben, da sie von der Strahlung des Dickichts überlagert wird. Zunächst jedoch wollen wir Nahrungsmittel herbeischaffen!"
    Den ganzen Tag suchten sie Wurzeln, Pflanzen und kleine Tiere. Sie fanden pelzige Nager, die keinerlei Anzeichen von Mutation auf wiesen. Eri vermutete, daß sie nicht von Neu-Mliron stammten, sondern mit irgendeinem Schiff eingeschleppt worden waren.
    Nachdem sie durch Atwaters Hände gegangen waren, der sie mit dem Geigerzähler auf ihre Verwendbarkeit prüfte, wurden sie geschlachtet und auf den Elektrokochern des Gleiters für eine warme Mahlzeit bereitet. Bis auf einen Kocher wurden anschließend alle ausgebaut und zusammen mit der Ersatzbatterie auf der Insel zurückgelassen.
    Zwei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit hob der Gleiter ab und flog nach Süden. Mit dem Fahrzeug war die Strecke nicht weit, und doch benötigten sie bis zur siebten Stunde des darauffolgenden Tages. Fasgama hatte den höchsten Punkt ihrer Bahn bereits überschritten, als sie landeten und das Gelände erkundeten. Hier gab es nur Sumpf, und im Norden schimmerte der dunkle Gürtel des Radiodschungels.
    Sie machten einen inselähnlichen Gürtel von kleineren Erhebungen aus, die relativ trocken unterhalb eines langgezogenen Hügelkamms lagen. Der Hügel selbst war kahl, und auf den Erhebungen herrschte Gras und niedriges Buschwerk vor. Dies waren die idealen Voraussetzungen, um Gärten und Pflanzen anzulegen.
    „Wir landen dort drüben." Grahden deutete nach Westen, wo eine Halbinsel weit in das Sumpfland hineinragte. Vor langer Zeit war er bei einem Erkundungsflug hier gewesen, und damals waren sie an derselben Stelle gelandet. Noch gut hatte er die Rundung der Halbinsel in Erinnerung.
    Jetzt stutzte er. Er ließ den Gleiter eine Schleife fliegen und umkreiste die Peninsula. Sie besaß eine andere Form als früher, war länger und hatte vier Finger, die sie dem Sumpf entgegenstreckte. Es sah aus, als hätte jemand seine Hand ausgestreckt, um den Schlick zu berühren.
    Eri landete dort, wo die Hand in den Arm überging und er die alte Spitze der Halbinsel vermutete. Vor ihm erhob sich das schlickige Gelände, und an ein paar Stellen glitzerte es verräterisch.
    Hastig verließ er den Gleiter. Gefolgt von Atwater eilte er auf den Handrücken zu. Er sah eine geringfügige Kerbe, wo das Grün dunkler war. Hier schloß die Hand an den Arm an.
    Eri bückte sich und wischte den Schlick weg. Blankes, dunkles Metall glänzte ihm entgegen. Er blickte auf, seine Augen streiften den Handrücken und wanderten zu den Fingern. Ihre eigentümliche Form berührte ihn seltsam in seinem Innern. Etwas stieg in ihm auf, einer Erkenntnis gleich. Er fuhr empor und rannte zurück.
    „Wir Glücklichen!" schrie er laut. „Wozu sind wir ausgezogen? Und was haben wir gefunden? Es ist eine Station! Kommt her, seht es euch an!" Er packte den nächstbesten Mlironer am Ärmel und zerrte ihn mit sich. Die anderen folgten ihm ratlos. Er stieß sie auf den Handrücken und ummalte die Konturen dessen, was er entdeckt hatte.
    „Eine Hand!" schrie er mit schriller Stimme, die sich überschlug. „Viele Flußkehren lang und breit!"
    „Du hast recht!" Herny Atwater hatte bisher die Oberfläche der Hand untersucht. „Es ist Metall. Es ist eine künstliche Hand."
    „Es ist eine Gorim-Station!" nickte Eri Grahden, und er sprach das Wort Gorim so liebevoll aus, als spräche er von seiner Frau.
    Und da begriffen die Mlironer endlich, welchen Fund sie gemacht hatten. Sie wollten sich freuen und ausgelassen sein, aber sie kamen nicht dazu. Über die Halbinsel näherten sich zwei Fremde in unbekannten Raumanzügen. Es mochten Somer sein oder andere Kodexdiener. Die Mlironer verließ der Mut, nur Eri Grahden schritt ihnen entgegen.
    Die Fremden landeten und schlugen die Helme ihrer Anzüge zurück.
    Und da überlief es den Mlironer siedendheiß. Innerhalb weniger Atemzüge stand ihnen eine zweite, freudige Überraschung bevor. Die Fremden waren weder Somer

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