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1294 - Die Botschaft des Elfahders

Titel: 1294 - Die Botschaft des Elfahders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirklich noch nicht verstanden?"
    „Du vertraust ihm also, kleine Sphinx?"
    „Aber natürlich!" Sie strahlte Irmina und mich unschuldig und hintergründig zugleich an.
    „Veth hat so gehandelt, wie er mußte. Seine Absichten sind lauter. Er hat keinen Augenblick an Verrat gedacht", bestätigte sie. „Was willst du außer meinen Worten als Beweis? Ich kann dich zur KOKON führen. Sie wird dir bestätigen, daß ich den Gefrierschrank von ihr anfertigen ließ, um Veth bei seinem Bemühen zu unterstützen."
    Sie lachte hell auf.
    Ich hatte mich wieder gefaßt und blickte den Desotho an.
    „Veth Leburian", grollte ich, „ich schreibe es deinem Totsein zu, wie du deinen Aufenthalt in den Orphischen Labyrinthen nennst, daß du dich nicht deutlich genug artikuliert hast.
    Du hättest Sri früher Gelegenheit geben müssen, uns die Wahrheit zu sagen."
    „Eine solche Gelegenheit bestand nicht. Nicht einmal bei Dagruun. Ich mußte auf eine bessere Gelegenheit warten, auf eine, die nicht so offensichtlich war. Du wirst sehen, mein Plan geht auf!"
    „Wir wollen es hoffen."
    „Und was wirst du jetzt tun? Wirst du Sri wieder mit dir nehmen? Wo treffen wir wieder zusammen?"
    „Wer weiß es, Bully. Ich werde mit Sri in das Sternschiff zurückgehen. Ich gehöre jetzt zu Ijarkor. Er wird mich an das Ziel bringen."
    Die kleine Sphinx meldete sich zu Wort. Sie berichtete uns Neuigkeiten. Ronald Tekener und Roi Danton waren bereits „durch das Königstor zum Sitz der ESTARTU abgestrahlt worden. Sie befanden sich jetzt mit Sicherheit in jener Zone, die als Dunkler Himmel bezeichnet wurde.
    „Bonfire", sagte ich. „Das liegt in der Nähe!" Unsere Chancen, irgendwann wieder auf Ijarkor und den Desotho zu treffen, stiegen deutlich.
    „Die Zeit wird knapp", sagte Veth Leburian. „Wir brauchen das Anti-KM-Serum!"
    Wieder überraschte uns der Mlironer mit seinen weitsichtigen Plänen. Er versicherte, daß Srimavo ihre Freiheit rechtzeitig erlangen würde. Damit würde sie Gelegenheit haben, mit der KOKON und einer Ladung des von Irmina entwickelten Serums in die Milchstraße zu fliegen, um das Gegenmittel zu überbringen. Denn, da war sich der Desotho ganz sicher, auch die Völker unserer Heimatgalaxie würden mit den Kodexmolekülen konditioniert, wenn sie es nicht schon waren.
    „Ich kenne die Vorbereitungen eines solchen Unternehmens", sagte er und ließ erkennen, daß er über alles Bescheid wußte, auch über Stalker. Sri hatte es ihm erzählt.
    Ich fixierte das Mädchen, das man eigentlich eher schon als junge Frau betrachten mußte. Sri wirkte mit einemmal verlegen. Sie schlug die Augen nieder und vermied es, den Desotho anzusehen.
    „Wenn da nicht etwas dahintersteckt...", murmelte ich andeutungsweise.
    „Was meinst du?" fragte Irmina. Sie hatte nichts bemerkt.
    „Ach nichts, alte Frau", gab ich zurück und war froh, daß Gucky nicht in der Nähe war.
    Er hätte mich für diese Bemerkung auf mindestens hundert Meter Höhe steigen lassen.
    „Ich breche sofort auf", erklärte Irmina. Sie entfernte sich, und nach einer Weile aktivierte sie den SERUN und suchte auf einem Umweg das Versteck der beiden Virenschiffe auf.
    Sie wollte ausreichende Mengen des Serums aus der ÄSKULAP holen.
    In der Zwischenzeit erfuhr ich von Veth Leburian seine Lebensgeschichte. Er berichtete von damals, als die Kalmenzone entstanden war und es den Gorims unmöglich gemacht hatte, die Station auf Mliron aufzusuchen. Überall machten die Angehörigen der Kriegertrosse und die Völker des Kodex Jagd auf diese Stationen, immer und zu jeder Zeit. „Ihr habt bereits zweimal die Trümmer solcher Stationen gefunden. Daß die auf Mliron unentdeckt blieb, war ein Zufall. Aber der Zufall hat unser Volk vor dem Permanenten Konflikt gerettet", endete der Desotho.
    Ich berichtete meinerseits über die Anfänge unseres Exodus nach ESTARTU und die Eindrücke, die wir erhalten hatten. Ich erzählte, wie ich mein Permit weggeworfen hatte.
    Leburian wurde nachdenklich.
    „Du bist nicht völlig sicher, ob es in der Sonne verglüht ist", sagte er. „Wenn es ein Unberufener entdeckt und gerettet hat, dann kann damit viel Unheil angerichtet werden, außerhalb des Permanenten Konflikts und dem Bereich der Ewigen Krieger. Es ist jedoch unwahrscheinlich, und es geschah in Erendyra. Kalmer ist wachsam und geht jeder Spur nach."
    „Es ist verglüht", sagte ich. „Ich bin davon überzeugt."
    Endlich kehrte Irmina zurück. Sie kam mit einer Antigravscheibe, die sie an

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