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1294 - Die Botschaft des Elfahders

Titel: 1294 - Die Botschaft des Elfahders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Weile gesucht. Den SERUNS war es gelungen, das winzige Echo des kleinen Virenschiffs ausfindig zu machen. Wenig später standen wir vor Veth Leburian.
    Er hatte uns erwartet Sein Gesicht wirkte ernst und verschlossen, und statt einer Begrüßung sagte er: „Es wird auch Zeit. Was glaubt ihr, was ich alles riskiere, um euch hier zu treffen!"
    „Interessant", bemerkte Irmina. „Du verstehst es, deine Auftritte dramatisch zu gestalten.
    Dramatisch, kalt und berechnend!"
    „Deshalb lebe ich noch!" sagte er leise, eine Spur zu leise, wie ich fand. Unter normalen Umständen hätte ich sein Verhalten als bedrohend eingestuft. So aber wußte ich nicht recht zu sagen, was es sollte. Es lag wohl daran, daß ich meine Aufmerksamkeit mehr auf Sri in ihrem Tank gerichtet hatte als auf ihn.
    Die kleine Sphinx ruhte in ihrem gefrierbiologischen Lebenstank. Es handelte sich dabei um einen umgekehrten Kegelstumpf, nur sechzig Zentimeter hoch, unten dreißig und oben sechzig im Durchmesser. Im Kegelstumpf war der Freezer mit dem gesamten Überlebenssystem untergebracht, ebenso das Kommunikationssystem, das Srimavos Gedankenimpulse in Schallwellen übersetzte, ebenso ein Antigravgerät und der Schutzschirmprojektor, dessen Energiefeld Sris Körper in einem Abstand von fünf Zentimetern umhüllte und nachbildete.
    Das Tiefkühlaggregat erzeugte eine Temperatur von rund zweihundert Grad Minus.
    Gleichzeitig pumpte es DMSO nach oben, das Sris Körper einhüllte. DMSO oder Dimethylsulfoxyd war ein Lösungsmittel, in dem menschliche Haut bei Untertemperaturen gelagert wurde. Die tatsächliche chemische Zusammensetzung des Stoffes war wesentlich komplizierter, da das DMSO nicht nur die Haut kühlen, sondern den ganzen Körper gleichmäßig auf dieser Niedrigtemperatur halten mußte. Es war also ein modifiziertes DMSO ohne irgendwelche Nebenwirkungen und ganz auf den Metabolismus der Sphinx abgestimmt. Ich war überzeugt, daß diese Methode der Tiefkühlung für jeden anderen Menschen tödlich gewesen wäre. Bei Sri war das anders, wie man sah. Sie besaß einen jungen Menschenkörper, aber sie war eine Inkarnation Vishnas, etwa wie Gesil. Oder anders?
    Ich blinzelte. Im Tageslicht warfen die Eiskristalle die Helligkeit zurück. Sri wirkte wie vereist, wie eine Skulptur. Auch im GBL-Schlaf trug sie eine mattrote Kombination. Ihre Füße steckten bis zu den Knöcheln im verkehrten Stumpf des Tanks. Die schockierende Wirkung auf uns Menschen entstand durch die optisch hervorgerufene Vorstellung, daß es sich bei Sri um einen konservierten Leichnam handelte.
    Ruckartig wandte ich mich dem Desotho zu, während Irmina sich dem Tank näherte und dicht vor dem Schutzschirm verharrte. Tastete sie mit ihren Fähigkeiten Sris Körper ab?
    Veth Leburian fuhr plötzlich herum. Er hielt seinen Telecommander in der Hand, mit dem er Sris Sarkophag steuerte. Er bestätigte meine Vermutung.
    „Du solltest das besser lassen!" fuhr er die Metabio-Gruppiererin an. „Im übrigen bin ich nicht gekommen, um auf euch aufpassen zu müssen wie auf kleine Kinder!"
    „Du schleppst dein Kind ja mit dir, auf das du aufpassen willst", sagte ich. Ich wußte vom ersten Mal, bei dem wir dem Desotho begegneten und bei dem er uns die Sphinx vorführte, daß sie alles mitbekam, was gesprochen wurde. Ich leistete ihr bereits jetzt Abbitte, daß ich sie als Kind bezeichnete. Sie würde wissen, wie ich es meinte und warum ich es sagte. „Schämst du dich nicht, ein Mädchen zu entführen?"
    „Für ein Mädchen ist sie erstaunlich weise und erwachsen", schrillte Leburian. „Und sie ist eine Kosmokratin oder deren Inkarnation. Was glaubst du eigentlich, wer ich bin, Toshin Bull? Störe dich nicht an dem Wort. Du hast ein Recht darauf, als Toshin angesprochen zu werden. Toshins sind im allgemeinen stolz und hart, so hart wie diejenigen, die in die Orphischen Labyrinthe verbannt wurden. Aber das wollte ich gar nicht sagen. Ich wollte sagen, daß Srimavo eine Kosmokratin ist, die noch nie hinter den Materiequellen war. Sie kam nicht von dort und wird vermutlich nie dorthin gehen."
    „Du weißt so ziemlich alles", erkannte Irmina. „Und dennoch behandelst du sie wie eine Ware!"
    „Nein!"
    „Nein?" schrie ich ihn an. Mein rechter Arm schoß vor, die Faust des SERUNS traf ihn an der linken Schulter. Es dröhnte, aber Veth Leburian bewegte sich keinen Millimeter.
    „Und das sagst du nach all dem, was war? Wir wissen wohl, daß Ijarkor dich zum Gefolgsmann ernannt und dir

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