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1298 - Atlantis-Vampire

1298 - Atlantis-Vampire

Titel: 1298 - Atlantis-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alttestamentarischer Zeit zur Salzsäule erstarrt war.
    Die langen dunklen Haare sahen aus wie mit Fett beschmiert. Auf den Schultern rollten sich die Enden nach innen, und diese Person wirkte nicht wie eine normale Frau, die in die Hände eines Body Painters geraten war. Das hier war etwas anderes. Etwas, das viel tiefer ging. Die rote Färbung ließ darauf schließen, dass sie sich über eine urlange Zeit im Blutsee aufgehalten hatte.
    Das musste man sich mal vorstellen. So etwas konnte kein Mensch überleben, und deshalb ging ich auch davon aus, es nicht mit einem Menschen zu tun zu haben.
    Emotionen zeigte sie nicht. Kein Lächeln, keine Wut. Sie war und blieb völlig cool. Sie stand da, und dieser starre Blick fraß sich förmlich in mein Gesicht hinein, als wollte sie mich damit durcheinander bringen und mir zeigen, wer der Chef im Haus war.
    Es waren bisher nur Sekunden vergangen, wobei sich die Zeit allerdings schon gedehnt hatte. Es war auch still geworden. Nur blieb es nicht so, denn Cotta und Bruder Anselmo hatte nichts mehr im Wohnbereich des Mönches gehalten.
    Ich sah die beiden nicht, hörte sie nur. Prompt erwischte sie meine Warnung. »Bleibt zurück! Das hier ist ganz allein meine Sache.«
    »Das ist sie!«, kreischte Paolo Cotta. »Verdammt noch mal, das ist die Gestalt aus dem Blutsee. Ich kenne sie genau. Ich habe sie gesehen. Sie hat sich nicht geändert. Das ist einfach schrecklich. Sie lebt, sie kann gehen, sie…«
    »Bitte!«, sprach Anselmo mit harter Stimme dazwischen, »halten Sie Ihren Mund.«
    Ich bezweifelte, dass die beiden verschwanden. Sie wussten auch, dass es zwischen dieser Person und mir zur ersten Auseinandersetzung kommen würde.
    Okay, davon ging auch ich aus. Aber ich wollte es nicht auf einen langen Kampf ankommen lassen, bei dem ich möglicherweise der Verlierer war. Ich hatte vor, die Grenzen bereits jetzt zu ziehen, und die Markierung dafür sollte mein Kreuz sein.
    Als ich daran dachte, da zuckte ich innerlich zusammen, denn erst jetzt fiel mir auf, dass sich das Kreuz nicht gerührt hatte. Bei einem normalen Vampir hätte es sich melden müssen. Das Gleiche geschah auch bei Gestalten, die zum Reich der Dämonen gehörten, sogar die uralten Kreaturen der Finsternis konnten durch das Kreuz vernichtet werden, doch in diesem Fall tat sich einfach nichts.
    Keine Erwärmung auf der Brust. Kein Brennen. Nichts. Das Kreuz hatte nur die Wärme meiner Haut angenommen.
    Ich änderte meinen Plan trotzdem nicht und bewegte die Hände in Richtung Nacken, um an die Kette zu gelangen, an der ich zog und das Kreuz langsam an meiner Brust in die Höhe gleiten ließ. Dabei beobachtete ich weiterhin die nackte Frau mit dem blutigen Körper, die sich wohl noch nicht entschieden hatte, was sie unternehmen sollte. Sie blieb einfach nur auf der Stelle stehen und konnte sich aussuchen, wen sie zuerst angreifen wollte. Dass sie nicht nur zum Spaß hier erschienen war, lag auf der Hand.
    Das Kreuz lag frei!
    Es machte mich trotzdem nicht froher, denn auch jetzt zeigte es nicht die Spur einer Reaktion. Ich kam mir beinahe schon lächerlich vor, als ich es der Nackten entgegenstreckte und darauf wartete, dass etwas passierte.
    Nichts bewegte sich. Das wiederum ließ mich zu der Überzeugung kommen, dass die Gestalt zwar auf der anderen Seite stand, zugleich aber so alt war, dass das geweihte Kreuz keine Wirkung zeigte.
    Sie war im Blutsee versteckt gewesen, wie auch die drei anderen Gestalten.
    »John, da tut sich nichts«, flüsterte Anselmo hinter mir.
    »Wir werden sehen.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Bleiben Sie nur ruhig. Ich werde mich um diese Person kümmern.« Es passierte selten, doch in diesem Fall war das Kreuz nur ein Hindernis für mich. Es engte mich in meiner Bewegungsfreiheit ein, deshalb steckte ich es weg.
    Noch besaß ich die Beretta und hoffte, dass die Frau nicht auch kugelfest war. Ich wollte sie nicht töten, denn ich wusste, dass sie von einem Geheimnis umgeben war. Wenn ich das herausfand, war ich schon einen großen Schritt weiter.
    Einer der beiden Männer hinter mir stöhnte auf, als ich den ersten Schritt ging. Doch niemand versuchte, mich zurückzuhalten, auch nicht die Nackte.
    Sie ließ mich kommen. Da sie nichts tat, ging auch ich weiter. Ich wollte sie haben, ich wollte sie berühren, und mich mit ihr auseinandersetzen. Zudem wollte ich herausfinden, ob sie in der Lage war, etwas zu sagen. Den Gedanken an Justine Cavallo allerdings hatte ich in den Hintergrund

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